Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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Ok, Hier schonmal eine Quelle mit einer Teilmenge der Risikogruppe in Deutschland: https://de.statista.com/infografik/21145/groesse-von-ausgewaehlten-risikogruppen-in-deutschland/

Da sind aufgelistet:
  • Menschen älter als 70: 13,1 Millionen
  • Asthmatiker: 8 Millionen
  • Schwerbehinderte: 7,8 Millionen
  • Herzkrankheiten: 1,7 Millionen
Das macht zusammen schonmal 30,6 Millionen Menschen in Deutschland, was einem Bevölkerungsanteil von knapp 37% entspricht. Das kommt den 40% schonmal nahe.

Gehen wir weiter und suchen Zahlen für COPD und Diabetis:
Du siehst, wir erreichen die 40% locker und können sie sogar überschreiten.

Damit kann ich zumindest etwas anfangen, aber nicht das der Eindruck entsteht das die Mortalitätsrate auch nur annähernd so hoch sein könnte. Es müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, das Covid19 einen tödlichen Verlauf nimmt. Die Mortalitätsrate liegt insgesamt unter 1%.
 
Damit kann ich zumindest etwas anfangen, aber nicht das der Eindruck entsteht das die Mortalitätsrate auch nur annähernd so hoch sein könnte. Es müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, das Covid19 einen tödlichen Verlauf nimmt. Die Mortalitätsrate liegt insgesamt unter 1%.

Und hier kommt jetzt ein entscheidender Satz: Die Mortalitätsrate liegt bei insgesamt unter 1% bei optimaler medizinischer Versorgung. Also so lange, wie die medizinische Versorgung gewährleistet ist. Sobald Intensivstationen mit einer Triage anfangen müssen, wird dieser Anteil ansteigen. Und nicht nur das: Dann wird es auch theoretisch vermeidbare Tote geben, die aus anderen Gründen auf die Intensivstation gemusst hätten, aber auch durch die Triage durchfallen.

Diesen Zustand will und muss man vermeiden, denn der wird die Mortalitätsrate von Covid19 vergrößern und noch zu weiteren vermeidbaren Todesfällen führen.

PS: Desweiteren ist zu beachten, was die Mortalitätsrate genau bezeichnet. D.h. geht es dabei nur um die "jungen und gesunden" Menschen, oder sind da auch Risikogruppen inbegriffen? Soweit ich weiß, ist bei dieser Zahl ersteres der Fall, was die Diskrepanz zu anderen Angaben der Gesamtmortalität erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Es geht um valide Zahlen und um die Methode der statische Erhebungen, die zu Recht kritisiert werden. Die Dunkelziffer der tatsächlich Infizierten ist viel höher, es gibt kaum stichprobenartige Tests, um die tatsächliche Dunkelziffer ermitteln. Diese Werte müssen hinzugerechnet werden um die tatsächliche Zahl der Infizierten zu ermitteln. Die statistische Datenerhebung ist streng genommen unwissenschaftlich.
 
Es geht um valide Zahlen und um die Methode der statische Erhebungen, die zu Recht kritisiert werden. Die Dunkelziffer der tatsächlich Infizierten ist viel höher, es gibt kaum stichprobenartige Tests, um die tatsächliche Dunkelziffer ermitteln. Diese Werte müssen hinzugerechnet werden um die tatsächliche Zahl der Infizierten zu ermitteln. Die statistische Datenerhebung ist streng genommen unwissenschaftlich.

Wieviel höher ist diese Dunkelziffer denn?

Streeck et al geben in ihrer Heinsbergstudie als vorläufiges Ergebnis eine Immunität von 15% an - in einem Hotspot für Covid19. D.h. der Anteil der Immunität wird hier höher liegen als in durchschnittlich betroffenen Regionen, so dass sich diese Zahl nicht auf ganz Deutschland einfach so übertragen lässt.
 
Damit kann ich zumindest etwas anfangen, aber nicht das der Eindruck entsteht das die Mortalitätsrate auch nur annähernd so hoch sein könnte. Es müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, das Covid19 einen tödlichen Verlauf nimmt. Die Mortalitätsrate liegt insgesamt unter 1%.

Die liegt wahrscheinlich bei weniger als 0,5% - allerdings bei guter medizinischer Versorgung. Würde das System vollkommen überlastet würden viel mehr Menschen sterben.

Das Problem mit den Risikogruppen ist: All diese Faktoren sind möglicherweise nicht direkt ursächlich, haben vielleicht nicht mal etwas damit zu tun einen Verlauf schwerer oder milder verlaufen zu lassen. Aber: Wenn ein schwerer Verlauf eintritt, dann überstehen den einfach mehr 30-jährige die fit sind als 80-jährige die schon einen Herzfinarkt hinter sich hatten.

Bisher glaube ich: Ob jemand einen schweren Verlauf entwickelt oder nicht scheint mit der Immun-Antwort zu tun zu haben. Zwei Dinge fallen besonders auf:

1) Kinder entwickeln nur sehr sehr selten überhaupt einen schwereren Verlauf. Viel häufiger haben die gar keine Symptome die sie bemerken. Heißt also: Deren Immunsystem gewinnt (in fast allen Fällen) einfach nur weitgehend geräuschlos den Kampf gegen das Virus.

2) Frauen haben zumindest seltener einen schweren Verlauf als Männer. Der Unterschied ist lange nicht so groß wie zwischen Kindern und Erwachsenen, aber durchaus signifikant.


Man kann hier nicht von starkem oder schwachem Immunsystem sprechen. Das scheint nicht der wesentliche Punkt zu sein und Kinder haben ja auch kein stärkeres Immunsystem. Eigentlich sogar umgekehrt, denn deren Immunsystem ist "ungelernter". Sie sind normalerweise anfälliger weil deren Immunsystem noch wenig Erfahrung hat. In diesem Fall könnte genau das aber irgendwie ein Vorteil sein. Ich spekuliere hier natürlich, aber es fällt einfach so deutlich auf.

Insofern glaube ich, dass es irgendwie damit zu tun hat wie das Immunsystem reagiert und möglicherweise hängt das damit zusammen welche Erfahrung es vorher gemacht hat, sozusagen wie es programmiert ist. Und all das könnte mit den bisher bekannten Risikofaktoren kausal gar nichts zu tun haben. Die haben dann möglicherweise eher darauf Einfluss ob ein Körper einen schweren Verlauf noch irgendwie aushält und den überleben kann oder nicht. Und es könnte auch einige Korrelationen geben, also dass das Immunsystem von Menschen mit einer bestimmten Vorerkrankung dazu neigt irgendwie anders zu reagieren als das jener ohne diese Vorerkrankung - aber nicht ursächlich, sondern sozusagen nur "gleichzeitig".

Unterm Strich gibt es hier sehr viele unterschiedliche Aspekte die man bisher noch nicht sauber auseinander rechnen kann, also ob es um Kausalität oder Korrelation geht oder ob eine Vorerkrankung nichts mit der Häufigkeit eines schweren Verlaufs zu tun hat (also nicht mal Korrelation), sehr wohl aber damit ob ein Patient den dann überlebt oder nicht - weil z.B. eben sehr geschwächt.
 
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