Ireland
Sehr aktives Mitglied
Es ist auch verdammt schwierig.Nach meiner Erfahrung kommt es sehr stark auf den Arzt an.
Als ich zu meiner Sterbenden Mutter ins Spital gerufen wurde - sie hatte sich bis zum Skelett herunter gehungert, war auch komplett dehydriert, hat gesagt „ich gehe jetzt „ - wurde ich von der Ärztin gefragt, ob ich einverstanden bin, wenn keine lebenserhaltenden Maßnahmen gesetzt werden (außer Flüssigkeitszufuhr natürlich), habe ich meine Zustimmung gegeben.
Nachdem ich einzige Tochter war hat sie meine Entscheidung akzeptiert.
Nächster Tag, anderer Arzt, alles ganz anders.
Letztlich wurde sie auch noch auf eine Geriatrie gebracht zur Rehabilitation.
Dort hat man die Entscheidung nicht verstanden und hat sie sterben lassen.
Das ist innerhalb einer Nacht auch geschehen.
Bei meinem 85jähriem Onkel (letztes Jahr) waren Tochter und Frau für Sterbenlassen, der Rest der Familie (insbesondere Geschwister) absolut dagegen.
Glücklicherweise hat man ihn über Monate am Leben gehalten, bis er sich selbst dazu äußern konnte - natürlich wollte er leben und das macht er, ziemlich zufrieden damit, es noch mal geschafft zu haben.
Den anderen Onkel (Jahre zuvor, deutlich jünger und weniger krank) hat man leider auf Wunsch von Frau und Kindern sterben lassen, womit meine Mutter (es war ihr Bruder) bis heute nicht klarkommt.
Der Hausarzt des Onkels war entsetzt und überlegte temporär, mit den Geschwistern rechtlich dagegen vorzugehen.
Es gibt so viele Fälle, die so kompliziert zu bewerten sind.
Meinen Kindern habe ich eingeschärft, zu verlangen, dass alles getan wird, festgehalten ist es zusätzlich in einer Patientenverfügung (dafür gabs nur keine Spalte, mußte Freitext schreiben).