In Gedanken sind so einige bei mir und das freut mich.


Aber ich merke erst jetzt - nach nur einer Woche Kontaktsperre - wie viele persönliche Kontakte ich im Laufe des Tages hatte und ich merke auch erst jetzt, dass mir diese persönlichen Kontakte mehr fehlen als ich erwartet hätte. Da ich ja oft und sehr gerne alleine bin, dachte ich, dass es jetzt auch nicht viel anders ist als vorher. Aber das ist es doch. Und ich weiß jetzt schon, dass ich wahrscheinlich vor lauter Freude losheulen werde, wenn ich den ersten Menschen nach Wochen oder Monaten umarmen darf.
Ich schreibe das vor allem für diejenigen, die sich über die jetzigen Zwänge ständig mokieren und glauben, wir anderen machen da mit weil wir willenlose Lemminge sind und uns gerne einsperren lassen. Nein, uns anderen fällt es absolut nicht leicht. Aber wenn man nicht nur bis zur eigenen Nasenspitze schaut, macht man auch mal freiwillig etwas, was einem nicht leicht fällt.
Und mal ganz realistisch: wir haben es warm und trocken, genug zu essen und zu trinken, Internet, Fernsehen, Bücher, Hörbücher, können uns waschen und uns mit jedem unterhalten.
Ich zumindest bin froh, dass ich nicht frierend und hungrig in einem Keller sitze während draußen die Bomben fallen oder ein Erdbeben das Haus zusammenbrechen läßt.