Chronisch angenervt- wie kann ich mich ändern?

Was meinst du damit? Für mich stellt sich in diesem Kontext die Frage nicht, was im philosophischen Sinne Wirklichkeit ist.

Auch hier denke ich, dass meine Identifikationen bzw. meine Identität eher nützlich ist.
Ich muss wissen, dass ich ein Mann bin, dass ich so und so gross bin, dass ich in meiner Vergangenheit das und das gemacht habe.
Ich muss auch wissen, wie andere Leute mich wahrnehmen.
Dieses Wissen hilft mir eher bei meiner Selbstverwirklichung.

ne hier geht es auch nicht um Philosophie, sondern um Psychologie,die du selbst ins spiel gebracht hast.

Hier unterstellst du einfach das du wüssest,was Du bist.
Ich denke also bin ich.
Was ist aber, wenn ich ein anderer ist?

Wt
 
Werbung:
Ich hab ein sehr großes problem, und zwar eigentlich schon seit jahren.
Es geht darum dass ich chronisch angenervt bin, aber ich weiß nicht wieso???:confused:
Ich hab auch einen chronisch bedrückten gesichtsausdruck, ich glaub das ist auch der grund warum ich keine freunde habe. Manche meinen, wenn sie sich mir annähern, (was ich persönlich garnicht kann, die überwindung ist nicht das problem, aber der gedankenkreislauf dass ich doch eh nicht interessant genug bin etc) dass ich sehr arrogant wirke und unnahbar, andere wiederrum dass ich traurig wirke (was eigentlich stimmt). Das problem ist auch dass ich unter depressionen leide (nehme anti-depressiva, diese helfen aber nur geringfügig), was mir auch peinlich ist, und was ich deshalb um jeden preis zu verbergen versuche.
Wenn es dann aber doch dazu kommt, dass jemand persönliche soziale interaktion mit mir versucht, dann taucht das im titel beschriebene phänomen auf, nämlich dass ich einfach nur angenervt bin von dieser person und was sie zu sagen hat, und das kann sich bis zur abscheu steigern. Dabei hab ich aber schuldgefühle denn ich denke dass ich dieser person damit unrecht tue.
Warscheinlich bin ich in wirklichkeit angenervt von mir selbst. Aber ich komm trotzdem nicht damit klar, und zu freunden komme ich so auch nicht.:rolleyes:
Hilfe?

Hi AzurKind. was du beschrieben hast erinnert mich an eine phase meiner pubertät. war nicht genauso, aber einiges schon ähnlich. Das chronisch angenervt sein allerdings war bei mir ein phänomen und bei fast allen meiner freunde damals auch. uns wurde später bewusst das es die pubertät an sich war das für uns alles nach "kacke" klang.

das andere was du beschrieben hast ist eine nummer härter. kenne es aber auch.
kennst du den spruch: "Glaube nicht alles was du denkst"? wenn du menschen kennenlernst gibt es eine flut an gedanken, aber viele finde ich ablenkent und unwichtig. darum musst du nicht unbedingt alle glauben.

Mir hat eine gewisse aufmerksamkeit geholfen. die hat das problem nicht beseitigt, aber sie war der anfang das problem zu beseitigen. denn ich habe mir das unwohle gefühl angeschaut wann immer ich es spürte. erstmal habe ich mir dann gesagt: "nicht interessant zu sein, oder uncool zu sein, das rede ich mir nur ein."
Also kann ich mir doch alles andere auch einreden. Ich habe mir dann eingeredet, "Glaube nicht alles was du denkst". nach ein paar übungen die nichts brachten hat es bewirkt das ich mich nach dem gespräch mit freunden oder fremden wohl fühlte.

ich bin sehr jung über esoterik gestolpert, mit 21 glaube ich das erste mal. über die esoterik bin ich bei der philosophie gelandet. "Werde der du bist" dieser spruch ist mein liebster. was er bedeutet weißt du selbst. denn uninteressant bist du nicht, und weißt du auch warum? weil du eine große wirkung auf andere menschen haben kannst, wenn du das möchtest. Eins versichere ich dir, mit der rebellion fährst du besser als mit der frömmigkeit.

woran es tatsächlich liegt das du keine freunde hast, das weiß ich nicht, aber ich habe erlebt, das du freunde nicht durch verhaltensweisen findest oder dadurch das du interessant sein musst. ich habe erlebt das du freunde findest, wenn du einen menschen toll findest und dir das reden und handeln mit ihm wie von ganz alleine gelingt. in dem moment wo du dich vergisst, und die probleme, weil du diesem menschen vertraust, hast du einen freund gefunden der dich mag und mit dir durch dick und dünn geht. andere menschen sind bekannte. du kannst sie uninteressant finden und angenervt von ihnen sein sie aber trotzdem auch mögen, doch sie werden selten nur freunde.

Darum würde ich an deiner stelle auch überprüfen wie interessant ist für mich, dieser mensch da vor mir.

Ich bin mir sicher das du freunde finden wirst. diese werden aber gefühle bei dir hinterlassen, bei denen du dich freust.

Werde der du bist.
 
Was meinst du damit? Für mich stellt sich in diesem Kontext die Frage nicht, was im philosophischen Sinne Wirklichkeit ist.
Na ich meine, wenn ich mich selbst verwirklichen will, dann brauch ich doch eine Vorstellung von
dem, was Wirklich ist.

Wenn ich experimentiere und z.B. einen Stoff ver-wässern will, dann habe ich das Ziel vor Augen,
nämlich den Zustand Wasser.
In diesem Sinne muß doch - so meine ich - der Endzustand bekannt sein, wenn ich etwas von einem
Zustand in einen anderen Zustand verwandeln will.
Sonst artet mein Experiment zum endlosen Versuch aus, von dem ich nicht weiß, was er mir bringt
und wann er beendet ist.

Auch hier denke ich, dass meine Identifikationen bzw. meine Identität eher nützlich ist.
Ich muss wissen, dass ich ein Mann bin, dass ich so und so gross bin, dass ich in meiner Vergangenheit das und das gemacht habe.
Ich muss auch wissen, wie andere Leute mich wahrnehmen.
Dieses Wissen hilft mir eher bei meiner Selbstverwirklichung.
Diese Identifikationen sind aber nicht stabil, meine eigenen Identifikationen wechseln im Laufe der
Zeit. Bin ich arbeitslos und mittellos, dann habe ich zu diesem Zeitpunkt diese Identifikation, dieses
Bild von mir.
Habe ich dann eine Erbschaft gemacht, dann bin ich plötzlich ein Hausbesitzer, Partylöwe,
Weltumsegler usw., also ein ganz anderer.
Genauso ist es mit der Identifikation durch andere. Der eine sieht in mir ein sanftmütiges liebliches
Wesen, der andere sieht in mir eine falsche hinterhältige Schlange.

Was so verschieden gesehen wird, kann mir nicht als Grundlage für mein Selbstbild dienen. Es ist
dafür nicht brauchbar.

Die Grundlage, die ich brauche, muß unwandelbar sein, nur dann habe ich eine Grundlage, auf der
ich aufbauen kann.
Eine wandelbare Grundlage bringt mein konstruiertes Selbstbild früher oder später zum Einsturz,
darauf kann ich nicht aufbauen, zu unzuverlässig.
 
@Emconspirit
Eins versichere ich dir, mit der rebellion fährst du besser als mit der frömmigkeit.

Ansichtssache. Mir ist die Frömmigkeit lieber.

und dir das reden und handeln mit ihm wie von ganz alleine gelingt [...] in dem moment wo du dich vergisst

Ja, diesen schönen Zustand meinte ich auch mit ich-synthon sein. Leider ist er - anscheinend auch bei anderen - viel zu selten.

@WildThing
Was ist aber, wenn ich ein anderer ist?

Also versuch ich auf diese Frage mal psychologisch statt philosophisch einzugehen.
Ich behaute, dass sich ein gesunder Mensch sich mit seinem Ich identifizieren kann. Ihm stellt sich die Frage nicht oder nur selten, ob sein Ich ein anderes sein könnte. Er weiss, was fest und wirklich ist: Seine Vergangenheit. Der Jetzt-Zustand (Ort, Zeit, Beruf, gut gelaunt, schlecht gelaunt).
Und das was nicht fest und wirklich erscheint, zum Beispiel, wie das Gefühl A zustande kommt oder weshalb Kollege B so und so auf mich reagiert, stört mich nicht weiter, denn ich weiss ja, dass ich das nicht so genau weiss. In diesem Fall bildet man sich wahrscheinlich verschieden Theorien, wie eben Gefühl A zustande kommen könnte, und wählt sich unter Umständen die plausiblere aus.

Du schreibst:
Hier unterstellst du einfach das du wüssest,was Du bist.
Nein, das unterstelle ich nicht. Wenn jemand am besten weiss, wer ich bin, dann ich. Im Bereich Psychologie weiss ich ziemlich genau, wer ich bin! Wüsste ich nicht, wer ich bin, hätte ich eine psychische Störung.

@sidala
Wenn ich experimentiere und z.B. einen Stoff ver-wässern will, dann habe ich das Ziel vor Augen,
nämlich den Zustand Wasser.

In meinem Fall habe ich ein konkretes Ziel vor Augen. Auch der Weg ist ziemlich konkret.
Aber wie in deinem Experiment, weiss man nicht, was noch für Nebenprodukte entstehen könnten, nützliche oder vielleicht auch eher Stolpersteine.

Was so verschieden gesehen wird, kann mir nicht als Grundlage für mein Selbstbild dienen. Es ist
dafür nicht brauchbar.

Das muss man einfach hinnehmen: Der eine denkt, du bist ein Versager, der andere denkt, du bist erfolgreich.
Du verankerst ja in nicht: Ich bin ein Versager und ich bin erfolgreich.
Du verankerst: Person A denkt, ich bin ein Versager, Person B denkt, ich bin erfolgreich.
Deshalb kein Widerspruch!

Eine wandelbare Grundlage bringt mein konstruiertes Selbstbild früher oder später zum Einsturz,
darauf kann ich nicht aufbauen, zu unzuverlässig.

Meine Güte, das Selbstbild ist doch nichts festes, statisches, gleichbleibendes!?
Wenn du einmal eine halbe Stunde später aufstehst als gewöhnlich, ist dann dein Selbstbild zerstört? Wohl kaum und andernfalls wäre man psychisch gestört.
Das Leben ist so, dass Person A mal so über dich denkt, dann auch mal wieder so.
Das Leben ist so, dass du mal arbeitslos bist und mal einen Beruf hast.
Das Wandelbare/Unbeständige/Unberechenbare macht das Leben doch erst zum selbigen.
Und diese Tatsache gehört auch zum Selbstbild.
Heute traurig, morgen glücklich oder so ähnlich...
 
ok, heiligergeist, hör mal genau zu. es eckelt mich an, wirklich, das du zitierst und bewertest was ich azurkind schreibe. das du mir dann fragen stellst, mit dessen antwort niemand was anfangen kann, ist dazu noch etwas das ich hasse.
ja, meine meinung ist auch nur "irgendeine eigene Meinung!"

Was du dummerweise ignoriert hast ist, das ich azurkind aus einer erfahrung beschrieben habe und mir damit mühe gegeben habe, für azurkind. und du schreibst mir das zu widersprechen dein recht ist.

wo widersprichst du?
das "widersprechen" beschreibst du im besten falle, aber wo du widersprichst habe ich nicht gelesen! hör auf meine antoworten zu kommentieren wenn du sie aus einem falschen bild entstehen mit dem du mich verbindest. denn so dämlich bin ich nicht, das ich nicht wüsste das meine meinung auch nur irgendeine eigene meinung ist.

erfahren und zu denken ist ein unterscheid. wer mich versteht, weiß wie schwer es ist darauf zu antworten, während azurkind ein problem hat, das tiefgreifender ist, als fragen zu beantoworten die zeigen das einer einen anderen für sau ignorant halten muss um im kontext zu fragen:"ignorierst du dich vielleicht selbst?"

und nochmal:
"!Nur für azurkind!":

Hi AzurKind. was du beschrieben hast erinnert mich an eine phase meiner pubertät. war nicht genauso, aber einiges schon ähnlich. Das chronisch angenervt sein allerdings war bei mir ein phänomen und bei fast allen meiner freunde damals auch. uns wurde später bewusst das es die pubertät an sich war das für uns alles nach "kacke" klang.

das andere was du beschrieben hast ist eine nummer härter. kenne es aber auch.
kennst du den spruch: "Glaube nicht alles was du denkst"? wenn du menschen kennenlernst gibt es eine flut an gedanken, aber viele finde ich ablenkent und unwichtig. darum musst du nicht unbedingt alle glauben.

Mir hat eine gewisse aufmerksamkeit geholfen. die hat das problem nicht beseitigt, aber sie war der anfang das problem zu beseitigen. denn ich habe mir das unwohle gefühl angeschaut wann immer ich es spürte. erstmal habe ich mir dann gesagt: "nicht interessant zu sein, oder uncool zu sein, das rede ich mir nur ein."
Also kann ich mir doch alles andere auch einreden. Ich habe mir dann eingeredet, "Glaube nicht alles was du denkst". nach ein paar übungen die nichts brachten hat es bewirkt das ich mich nach dem gespräch mit freunden oder fremden wohl fühlte.

ich bin sehr jung über esoterik gestolpert, mit 21 glaube ich das erste mal. über die esoterik bin ich bei der philosophie gelandet. "Werde der du bist" dieser spruch ist mein liebster. was er bedeutet weißt du selbst. denn uninteressant bist du nicht, und weißt du auch warum? weil du eine große wirkung auf andere menschen haben kannst, wenn du das möchtest. Eins versichere ich dir, mit der rebellion fährst du besser als mit der frömmigkeit.

woran es tatsächlich liegt das du keine freunde hast, das weiß ich nicht, aber ich habe erlebt, das du freunde nicht durch verhaltensweisen findest oder dadurch das du interessant sein musst. ich habe erlebt das du freunde findest, wenn du einen menschen toll findest und dir das reden und handeln mit ihm wie von ganz alleine gelingt. in dem moment wo du dich vergisst, und die probleme, weil du diesem menschen vertraust, hast du einen freund gefunden der dich mag und mit dir durch dick und dünn geht. andere menschen sind bekannte. du kannst sie uninteressant finden und angenervt von ihnen sein sie aber trotzdem auch mögen, doch sie werden selten nur freunde.

Darum würde ich an deiner stelle auch überprüfen wie interessant ist für mich, dieser mensch da vor mir.

Ich bin mir sicher das du freunde finden wirst. diese werden aber gefühle bei dir hinterlassen, bei denen du dich freust.

Werde der du bist.
 
es eckelt mich an

Du scheinst eine recht hohe Frustrationstoleranz zu haben.

das du zitierst und bewertest was ich azurkind schreibe.

Richtig. Damit musst du umgehen können.

das du mir dann fragen stellst, mit dessen antwort niemand was anfangen kann

Ja, das nennt man auch rhetorische Frage.

Was du dummerweise ignoriert hast ist, das ich azurkind aus einer erfahrung beschrieben habe und mir damit mühe gegeben habe, für azurkind.

Ich habe das nicht ignoriert.

aber wo du widersprichst habe ich nicht gelesen!
Hier:
Eins versichere ich dir, mit der rebellion fährst du besser als mit der frömmigkeit.
Mich hat das "versichern" gestört.

wer mich versteht, weiß wie schwer es ist darauf zu antworten, während azurkind ein problem hat, das tiefgreifender ist, als fragen zu beantoworten die zeigen das einer einen anderen für sau ignorant halten muss um im kontext zu fragen:"ignorierst du dich vielleicht selbst?"

Kannst du das noch mal etwas verständlicher schreiben?
 
Werbung:
Zurück
Oben