Hallo Mysticsky!
Ich habe über Chiron einiges geschrieben, wenn du Lust hast, kannst du dir das auch noch reinziehen:
http://www.stefan-arens.de/astrologie/chiron-asteroid-astrologie.html
Weitgehend hat Gerahrd ja schon einiges gesagt, was ich passend finde. Aber ich beschreib es auch einfach mal, wie ich es schreiben würde, auch wenn es sich wiederholt (ich habe diesen Absatz übrigens hier erst geschrieben,
nachdem ich Gerhards Text gelesen hatte):
Die Opposition zwischen Mond und Chiron ist ein Thema für dich, das Sextil zu Jupiter verfeinert die Bedeutung dieser Opposition.
Das 6. Haus und sein Chiron Thema muss man in der Regel separat von den Aspekten behandeln.
Es gibt zwar oft auch ein gemeinsames Thema zwischen Aspekten von Chiron auf andere Planeten und Chirons Haus, - aber meine Erfahrung ist, dass es hier verschiedene Ebenen gibt und Chiron im Haus nicht immer so wirkt, wie man es bei den Aspekten von Chiron auf Planeten kennt.
Das heisst, man deutet erst Chiron in seinen Aspekten zu persönlichen Planeten (zB dem Mond) und dann unabhängig davon die Hausposition des Chirons. Wenn im Haus des Chirons noch ein anderer Planet steht, dann wird dieser Planet oft das Thema von Chiron im Haus weiter färben.
Die Aspekte: Du nimmst bei der Deutung den Mond als Ausgang (weil er als Deutungselement wichtiger ist) und betrachtest den Chiron als grundsätzliche Problematik, die dem Mond beigestellt ist; bei dir steht der Mond im 12. Haus, da geht es in dem Aspekt mit Chiron vielleicht um den Eindruck, im weitesten Sinne nicht immer klar zu sehen, was die Einflüsse von anderen Menschen oder Situationen um dir herum angeht (Mond in 12). Es könnte mit Chiron das Problem entstehen, dass irgendetwas fehlt, um die eigene Balance (12. Haus) zu finden. Bei einer Opposition neigt man zu Projektionen, also man bezieht seinen eigenen Mangel auf die Ursachen von aussen oder verdrängt eigene Probleme.
Aber dadurch kann man sich nicht helfen. Man muss
selbst einen Weg finden.
Im 6. Haus geht es um den Kraftaufwand, den man zur Verfügung hat, oder bereit stellen kann und zwar aus eigenen Ressourcen - und im 12. Haus merkt man, wenn man sich übernommen hat oder zu sehr sich selbst verliert, weil man zu vielen Anforderungen gerecht werden will ohne dabei noch an sich selbst zu denken. Im 12. Haus der Mond: Man hat ein Ohr für das, was unter der Oberfläche passiert. Aus dem 6. Haus kommt Chiron und stachelt an und es kann der Eindruck entstehen: Es ist nicht genug, etwas fehlt, man ist nicht richtig im Fluß. Vielleicht hat man den Eindruck, die Dinge nicht so wahrnehmen zu können, wie sie geschehen. Oder man nimmt Dinge wahr, die real nicht so wichtig sind, wie sie bewertet werden von einem selbst. Vielleicht entsteht auch (bei einem Waage-Mond) der Eindruck, man müsse immer besonders auf andere und deren Befindlichkeit oder Interessen achten. Mit Chiron würde das verschärft werden.
So das wäre das Thema Chiron/Mond. Wenn auch nur ungefähr von mir gedeutet. Weil es gibt da auch immer viele Möglichkeiten. Und ich habe jetzt nur die Angaben, die du genannt hast, also kein Radix.
Der Chiron im Haus kann auch - neben dem, was Gerhard geschrieben hat -, besondere Mittel einem zur Verfügung stellen. Man findet in positiver Weise eine Möglichkeit, und angemessene Mittel, in seinem Alltag die richtigen Wege einzuschlagen. Zuerst aber reibt man sich zu sehr daran, eben eine gewisse Angst davor zu haben, "etwas richtig oder falsch zu machen". Man hat den Eindruck, dass etwas fehlt, dass man nicht alles kennt, oder die passenden Mittel findet. Aber wenn man ab und zu inne hält, und aus Erfahrung zu lernen bereit ist, kann man ein Experte dort werden, wo man bislang immer den Eindruck hatte, dass einem etwas fehlt oder man die gewisse Fähigkeit nicht hatte. Es ist eben oft nur eine Art Angst vor Verletzung, wenn man sich der Konfrontation mit dem Alltäglichen aussetzt. Das Sextil mit Jupiter könnte das etwas begünstigen und die positiven Eigenschaften, dass man irgendwann in der Lage ist, bestehende Anforderungen angemessen gerecht zu werden, noch weiter hervorheben. Denn Jupiter sagt: das ist gut, wenn man es tut, - es bringt Sinn oder Fülle.
Was Chiron ansonsten noch bringen kann, habe ich im Artikel oben geschrieben. Es geht im weistesten Sinne um angemessene Mittel, die Verletzung ist nur , weil einem der Eindruck gegeben ist, diese Mittel nicht finden zu können.
LG
Stefan