Bundespräsidentenwahl 2016 Österreich

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Kurz bevor ich heute zur Arbeit fuhr - zog ich ein Leinensackerl aus der Schublade (für normal habe ich meine Tasche, aber heute brauchte ich zusätzlich ein Sackerl).
Und was war drauf zu sehen?
Eine Wahlwerbung der FPÖ , von irgendeiner vergangenen Wahl - wusste gar nicht mehr, dass ich so was habe.

Dann denk ich mir - "na das kannst net nehmen, wer weiß wer Dir begegnet".
Ich nahm dann ein Leinensackerl vom Spar.

Dann fahr ich zur Arbeit - denke so darüber nach und dann - fällt mir ein "Scheiße - ich habe ein grünes T-shirt an".

Schon komisch, wenn man sich solche Gedanken machen muss, bzw. dass einem solche Gedanken überhaupt in den Sinn kommen.

Gestern traf ich eine Freund von mir - auch Homosexuell - und er erzählte, dass ein Kollege (VDB Wähler) vor der Wahl - in der Arbeit zu ihm sagte:
"Du als Schwuchtel wirst wohl sowieso VDB wählen". Als er dann entgegnet, dass er das nicht tun würde, hat er sich zig mal am Tag - von diesem Kollegen - als Nazi beschimpfen lassen müssen.
Mein Freund steht da zwar drüber, aber - ist so was wirklich nötig?
 
hallo nussschale - grundsätzlich gebe ich dir recht.
ich persönlich bin der auffassung, dass mensch sich in erster linie als mensch und erdenbürger verstehen lernen sollte, dann erst als europäer (bzw.anderer kontinent) - was ja, wie man hier sieht auch schon auf schwierigkeiten stößt - und erst zuletzt einem staatsgebilde zugehörig - statt genau umgekehrt.
aber - ich sehe vorläufig nicht, wie es möglich sein sollte 'auszutreten'.
es sollte möglich sein zu sagen - ok, ich will nichts von diesem staat - ich bin autark - ich verdiene mein geld, verzichte auf alle sozialleistungen und will daher auch keine steuern zahlen.
es haut aber so nicht hin weil jeder angewiesen ist auf gemeinschaftseinrichtungen wie straßen, wasserversorgung etc...
tja, und wenn dann so ein individualist doch einmal ihn not gerät - das kann bei größter achtsamkeit und eigenverantwortlichkeit geschehen - was dann?
der individualist kann natürlich sagen - dann lasst's mich halt verrecken.
da hamma dann das problem mit der humanität.....

Hy Magdalena,
ich bin der Meinung, dass sich sämtliche "public goods" durch den freien Markt besser organisieren lassen.
Und ich denke, dass Humanität in einer solchen Gesellschaft einen viel höheren Stellenwert hätte, als im Staatswesen. aber ich meine auch, dass das "Verreckenlassen" eine zu respektierende Entscheidung ist.
 
Gestern traf ich eine Freund von mir - auch Homosexuell - und er erzählte, dass ein Kollege (VDB Wähler) vor der Wahl - in der Arbeit zu ihm sagte:
"Du als Schwuchtel wirst wohl sowieso VDB wählen". Als er dann entgegnet, dass er das nicht tun würde, hat er sich zig mal am Tag - von diesem Kollegen - als Nazi beschimpfen lassen müssen.
Mein Freund steht da zwar drüber, aber - ist so was wirklich nötig?

Keine Frage, das ist voll daneben. Traurig, dass die Fronten mancherorts so verhärtet sind!

Ich hatte am Montag Spätschicht. Natürlich haben wir alle auf die Nachrichten gewartet - und natürlich - waren nur die Hälfte der Kollegen vom Wahlergebnis begeistert... Da wurde noch mal diskutiert, aber keiner redete blöd daher!

Am Dienstag haben wir (VdB-Wähler) Kuchen und Jause mitbringen müssen (wir haben`s eh gern getan!), und die Sache war erledigt! :D

Dann denk ich mir - "na das kannst net nehmen, wer weiß wer Dir begegnet".Ich nahm dann ein Leinensackerl vom Spar.

Dann fahr ich zur Arbeit - denke so darüber nach und dann - fällt mir ein "Scheiße - ich habe ein grünes T-shirt an".

Schon komisch, wenn man sich solche Gedanken machen muss, bzw. dass einem solche Gedanken überhaupt in den Sinn kommen.

In ein paar Wochen haben wir das hinter uns.
Das Leben geht weiter seinen gewohnten Gang.
 
Van der Bellen und Hofer auf dem Weg zur Hofburg. Der Chauffeur macht Interviews, Quiz und Spiele mit den beiden Kandidaten.

Und es fallen auch interessante Statements...

 
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Aber ich denke, dass noch sehr viel auf uns zukommt das Wellen schlagen wird.
Und es nicht einfacher machen wird - die sogenannten Gräben zu zuschütten.

Das ist sicher richtig. Es muss aber nicht unbedingt nur schlecht sein.
Wichtig wird sein, wie wir in Zukunft miteinander umgehen. Wir brauchen ein Gesprächsklima, das von gegenseitigem Respekt getragen ist. Damit wir zu einem echten Konsens finden. Mit faulen Kompromissen, die nur der Beschwichtigung des gegnerischen Lagers dienen, kommen wir nämlich auf Dauer nicht weiter.

Wenn das Land im Moment auch gespalten ist, so kann dieses Wahlergebnis ebensogut eine echte Chance für Österreich sein.
Ich jedenfalls, will daran glauben.
 

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