"Buddhismus" ist eigentlich ein irreführender Begriff. In den Ursprungsländern wird von "Dharma" gesprochen. Dharma bedeutet soviel wie "Soheit". Bzw die Lehre, die der Buddha gegeben hat. Er lehrte Soheit, also, wie die Dinge sind. Er hat keine Wahrheit erfunden, oder einen Glauben, sondern er lehrte die Dinge so zu sehen wie sie sind, was dann wiederum zur Freiheit von Leid, später dann zum Buddhazustand führt.
"Buddha" ist vom Begriff her kein Name, für einen Mann. Buddha bedeutet Bud und dha, also zwei Sanskrit-Silben, die soviel bedeuten, wie: "völlig gereinigt(von den Schleiern der Negativität und völlig erwacht (aus dem Schlaf der Unwissenheit)"
Buddha weist also auf einen Geisteszustand hin.
Der historische Buddha Shakyamuni, unterschiedet sich von seinen Erkennissen nicht, von anderen Erleuchteten Meistern.
Im Tib. heissen Buddhisten darum auch nicht Buddhisten, sondern Ngangpa, was soviel bedeutet, wie: Jemand, der nach innen gerichtet ist. Oder: Nach innen Schauender.
Der Buddhismus lehrt, daß Ursachen zum Leid gibt. Und diese kann man ändern, um Leid zu überwinden. Die Ursache ist die "Grundlegende Unwissenheit", über die Natur unseres Geistes. Man hält fälschlicher Weise die eigenen Erfahrungen für wirklich, und erlebt so eine dualistische Welt. Ich und du, hier und da, Vergangenheit, Zukunft, gut schlecht, schön hässlich, etc. Das beschäftigt uns den ganzen Tag, alles unangenehme fern zu halten und alles schöne festhalten zu wollen. Man ist also völlig bessen davon, Glück in der äusseren Welt zu suchen, statt sich mit dem zu beschäftigen, was standig bei uns ist: Unser Geist/Bewusstsein.
Da wir voll von Gewohnheiten und Konzepten sind, ist es nicht leicht in dem zu ruhen was ist. Man muss also mit dem eigenen Geist arbeiten, um entsprechende Resultate zu erlangen. Ein bisschen herumsitzen und sich gut fühlen, ist wäre wieder nur ein Ausdruck dieser üblichen Glückssuche. Es ist Gewohnheit, es so zu versuchen.
Tatsächlich wir der Dharma in Indien oft als Patisotagami bezeichnet, was so viel bedeutet wie: Als gegen den Strich gehend.
Damit ist gemeint, daß der Buddhismus unsere normalen menschlichen Wertigkeiten gezielt als Ursache von Leid betitelt, was uns für gewöhnlich stutzen lässt.
Natürlich geht es nciht darum, sich sämtliche Freuden zu verkneifen, die weltlicher Natur sind. Im Gegenteil, man geniesst sie, ohne sich von ihnen weiter abhängig zu machen. Das Ziel ist also ein gelöster Geist, der nicht an den Dingen anhaftet, oder sie loswerden will. Sondern man ist hier und jetzt.
Dazu muss man Konzepte und Gewohnheiten durchbrechen. Erst stoppen, und dann dann den Prozess umkehren. Das ist also richtig Arbeit, die manchmal auch unangenehm sein kann, weil wir allen Ernstes glauben, ohne ein Ego, oder unsere Gewohnheiten, würden wir kein Glück haben können. Das Ego, also das, was uns von allem anderen abtrennt, will alles für sich selbst behalten. Tatsächlich steht es aber wahren Glück im Wege, weil es nur auf vergängliche Werte setzt, die nciht bleiben können. Wie zB Freunde, Geld, Beruf, Anerkennung, Gesudgheit, Körper und all das. Also vergängliches.
An eine Seele glaubt man als Buddhist nicht. Also auch keine Balsam für diese. Für die Genesung unserer mentalen Verfassung, sind andere methoden besser, als der Buddhismus.
Darum wird imemr wieder betont, daß man erst ein gesundes Ego haben muss, um dann Buddhismus richtig praktizieren zu können. Vorher sollte man vielleicht einige Therapien machen, und das allgemeine Leben in Ordnung bringen.
Ist das getan, kann man jenseitz der konzeptuellen Vorstellungen von Ich und Du gehen. Und man muss was dafür tun.
Beste Grüße