Brotbacken

Ich knete immer sehr lange und natürlich mit den Händen , ich mag das irgendwie das Urige außerdem hat sein eigenes Brot backen für mich eine starke Magie . Es erinnert irgendwie an die Basics ......


Ich würd enur mehr mein eigenes Brotbacken wenn ich es hinbekommen würde . Es gibt ja beim Billa / Hofer diese eigenen Fertig backmischungen wasser dazu kneten und in den Ofen damit aber denkste , der Teig beginnt furchtbar zu kleben an meinen Händen dann gebe ich mehl dazu und noch mehr Mehl und noch mehr Mehl ...O_o

aber er wird nicht .Aufgehen tut er schon gar nicht auch wenn ich den Ofen anheize .

@ Sage den Trick mit dem Wasser oben daruf kenne ich von meiner Oma ich habe in meiner Kindheit gesehen wie sie Brot backt aber ich habe keine Ahnung wozu das Wasser da oben gut sein soll ....O___X

mfg T

Kneten sollt aber auch nicht zu lange sein, weil sonst machst die Eiweißstränge kaputt (Klebereiweis) und Dein Brot läuft beim backen auseinander.
Du knetest die Zutaten am besten im Kessel mit nem Mixer (Knet... wie heißen die Dinger jetzt Knethebel würd der Bäcker sagen) zum Teig. (wenns ein Hefebasierender Teig ist: Mehl in den Kessel, in einem Gefäß lauwarmes Wasser, Hefe drinn aufflösen, zugeben, schon mal kneten lassen und einen Tick später Zucker, Salz und Fett hinzugeben, nicht zusammen mit der Hefe, weil das macht sie kaputt)

Freien Tisch ne halbe Hand voll Mehl nehmen mit leichtem Schwung einmal über den Tisch, dabei die Hand leicht öffnen. Teig aus dem kessel, da rauf, beide Hände in Mehl tauchen und nun den Teig rundwirken (mit der linken Hand führen, mit dem rechten Handballen immer vom Körper weg gegen den Uhrzeigersinn, bis eine Kugel entsteht. Oben ist nun soetwas wie in kleines Loch im Teig, das ist der sogenannte "Schluß" . Teig mit dem Schluß nach unten drehen, leicht Mehl drüber stäuben, ruhen lassen. Leinentuch drüber legen. (müßten 10 bis 15 minuten sein, weis ich nicht mehr genau)

Teig erneut rundwirken (nicht zu lang) und "langmachen" . Hierbei den Schluß nach oben und mit dem Handballen in den Schluß hinein drücken, durch rollen des Teiglings Langmachen, manche sagen auch "aufmachen" Der Schluß wird die Unterseite des Brotes.
Ein großes Holzbrett nehmen und Steumehl drauf geben (Steumehl ist ein Spezialmehl, wo teilweise vermahlene Spreu enthalten ist)
Dort das Brot drauflegen, einschneiden und mit ner Streiche anfeuchten (aber nicht naßklitschern!) Nun muß das brot irgendwo aufgehen, das sollte eine Waschküchenähnliche Umgebung sein, schwühler Wärme. Vielleicht kriegst das im Backofen hin es darf aber nicht zu heiß werden !!! (man hat ja eher selten zu Hause einen Gärschrank)

Wenn das Brot aufgegangen ist, das Backblech leicht mit Öl einfetten (aber nur ein Film, nicht das Blech ersäufen in Öl!) Normalerweise backt man auf Stein aber das hat man ja zu Hause nicht, denn eigentlich kommt gar nichts drunter. Dort das Brot vorsichtig draufheben ( aufpassen, das Du mit den Fingern dabei keine Löcher in den Laib drückst. )

Blech in den vorgeheizten (!) Ofen schieben. Nach ca. 5 Minuten Wrasen geben (Dampf) Ganz schnell: Backröhre auf, ca eine halbe Tasse Wasser unter das Blech mit schwung reinschutten, Backröhre sofort schließen. (Wenn die Temperatur zu stark abfällt, hast sonst hinterher Klitschbrot) Bei Weizenbrot muß zum Ende hin die Temperatur hoch (ich weis das nicht mehr so genau) , ich meine das war bei 270 Grad backen und dann auf 290 Grad hoch ??
Da mußt sonst in dein rezept sehen.

Beim "Ausbacken" (rausholen aus dem Ofen und geht nur, wenn das Blech heiß ist) Linke Hand das Blech halten, rechte Hand Handballen mit "Anfasser" (Topflappen) einmal unter das Blech hauen, so löst sich das Brot (aber schmeiß es dabei nicht runter!) Auf ein Holzbrett legen und einmal mit ner naßen Streiche drüber gehen über den Brotlaib. ... auskühlen lassen ...
(eine Streiche ist wie eine Stielbürste, nur mit ganz weichen Borsten wie ein Quast)

Sorry bitte dieser recht ungenauen Anleitung aber das ist 22 Jahre her, daß ich ne Bäckerei von innen gesehen habe. (unter den Blinden ist der einäugige König :D )
 
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Ergänzung:
mein Edit wurd nicht mehr übernommen daber zum Einschneiden:
alternativ kannst es auch stippen - mit einem schlanken spitzen messer oder einem stricknadelähnlichen gegenstand einstechen, damit das Brot beim backen nicht so häßlich aufplatzt

und die 22 wollt ich auf 20 ändern aber das ist eh nur Markulatur.

Edit:
und noch ein Tip: wenn man sich nicht sicher ist, ob das Brot fertig gebacken ist: kurz aus dem Ofen nehmen und unter das Brot klopfen (so, als klopft man wo an) klingt es hohl, so ist es fertig, wenn nicht, weiterbacken, sonst hat man auch hier wieder: Klitsch.
 
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Zum Wrasen geben noch:
Die Menge des Wassers hängt vom Fassungsvolumen der Backröhre ab, das muß man sich entsprechend runterrechnen.
1 Liter Wasser ergiebt 1000 Liter Dampf.
 
Denk ich misch mich doch mal bischen mit ein.
Auf Seite 1 hieß es das sich die Stärke im Mehl als erstens löst, das stimmt nichts ganz. Wenn man Kartoffelstärke mit wasser anrührt, setzt sich das nach einer weile wieder ab und lässt sich sehr schwer erneut verquirllen. Stärke benötigt eine gewisse Temperatur um Wasser anzulagern bzw. durch Wärme Einwirkung zu Verkleistern (Je Herkunft unterscheiden sie sich in verkleisterungs Temperatur und Redrogratation (Zucker Rückbildung)) So z.B. wird ein Pudding aus Kartoffelstärke wieder weich, aber aus Reisstärke bleibt schnittfest und aus Weizenstärke macht man super Pudding.

Bei Weizenmehlen bindet erstmal das Klebereiweis, bis ca dem 2 fachen des eigenen Gewichts an Wasser, welches beim Backen freigesetzt wird und durch die Stärkeverkleisterung gebunden wird und dadurch zur Frischhaltung beiträgt.
Im Roggenmehl, übernimmt das die Pentosane (schleimstoffe) welche die Kleberquellung verhindern, Pentosane sind größtenteils unverdaulich und zählen zu den Ballaststoffen. Allerdings geben sie beim Backen das wasser nicht wieder frei und die Stärkeverkleisterung, findet nicht so großartig statt, daher auch längere frischhaltung als Weizenbrot und zugleich geringere Lockerung (Roggen wirkt schwere und weniger "fluffig" als Weizenbrot)

Der Punkt mit den Enzymen stimmt naja... es sind doch eher die Amylasen, welche die Stärke zerstören, sobald diese beschädigt ist oder verkleistert ist und zu Problemen führt.

Es gibt tatsächlich Beschreibungen wie ein teig am besten "geknetet" ist.
Nicht Kleben, schmatzt am Kesselrand, ist homogen... sind nur kleine beispiele welche sich Bäcker bedienen. Wichtig hierbei ist der Erfahrungswert, welche Getreidemehle zugesetzt werden und die Teigruhezeit, da sich das Klebernetzt noch weiter ausbildet.
Ein Überkneten ist aus meiner Erfahrung mit Haushaltsmitteln nicht zu erreichen, entweder es tut einen nach 30 Min die Hand weh oder meine Küchenmaschine verabschiedet sich geruchsintensiv in Frühruhestand.

Seite 2
Der Trick mit dem Tässchen Wasser nennt sich Bäckergabe und simuliert das Schwaden geben im Backofen. Der Sinn und Zweck ist rein Physikalischer Natur. Der Dampf kondensiert auf dem relativ kalten Brot und es geschieht das gegenteil von der bekannten Verdunstungskälte, es entsteht Kondensationswärme, welche das Gebäck schlagartig erwärmt. Es entsteht unter anderem dabei eine schöne Kruste.
Man kann das Brot auch kurz vor dem Fertig Backen mit Wasser oder Wasser/Stärke mix abstreichen, hierbei entsteht Dextrine und das Brot bekommt ein super Glanz.

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Das Schimmelproblem, kann vielseitig sein und nicht Pauschal ein Mehlproblem.

Zugabe von Hefe zum Sauerteig ist nicht unsinnvoll, da die Hefe im Sauerteig nicht so trieb stark ist wie die aus dem Handel.
 
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