Was wir uns aber grundsätzlich fragen sollten ist, wenn man 10 Hemden unausgepackt im Schrank liegen hat - warum kann man davon nicht eines abgeben?
Na ja, ich finde, dass die Deutschen extrem hilfsbereit sind.
Und ich habe keine überflüssige Neuware in meinemSchrank, bin bemüht sehr nachhaltig zu leben.
Auch der Staat ist extrem hilfsbereit und "spendiert" Millionen (inzwischen von denen, die hier leben etwa 1,5 Millionen Menschen) von Menschen Essen, Unterkunft und Sicherheit.
Die optimale Konstellation wäre eine win-win-Situation zu schaffen, ich finde, dass Deutschland sehr gerne wirtschaftlich profitieren darf, auch von geleisteter Hilfe, das Problem ist jedoch, dass sich Empfängerländer Nehmerqualitäten zulegen und so abhängig werden, anstatt dann eben kleinere Brötchen zu backen.
Vor der EU ging es ja auch, das der einfache Mensch in Griechenland ländlich und bescheiden lebte, der Italiener seinen Hausgarten als Selbstversorger betrieben hat und eben nicht jeder Spanier auf Pump sein Häuschen kaufen konnte, sondern die Familien ihre Ersparnisse zusammenlegen konnte. Leben auf Kredit ist einfach zu teuer, da greift in diesem Moment die Gier der Banken, die Kredite vergeben, die nicht genug abgesichert sind (hier zeigen die Banken imho zu Recht auf den Konsumenten = Eigenverantwortung) - und Bumm platzt die Blase und fast jedem überschuldeten Spanier, Portugiesen, Italiener, Griechen fliegt sein Kredit ganz gewaltig um die Ohren. Dann wird geheult wie gemein alle sind. Auch diese leidvollen Konsequenzen sind nicht nur der Gier der Banken zuzuschreiben, sondern auch der Gier des "kleinen Mannes", der unbedingt über seine Verhältnisse hinaus konsumieren will.
Das ist immer dieses Esoterikideal, von wegen Luft und Liebe.... ach ne, Licht und Liebe...

, also dass das mit dem fairen Teilen mit Fremden nicht grenzenlos, geschweige denn nur einseitig funktioniert. Das geht der Mehrheit der Briten vermutlich nicht anders, die Leute versuchen herauszufinden: geben wir mehr als wir bekommen? Wer den Eindruck gewinnt (egal ob faktisch berechtigt oder nicht) er gibt zu viel und bekommt zu wenig oder auch anders herum, da kommt dann eine Verweigerungshaltung zum Vorschein.
OT: Lucia und ich liegen tatsächlich nicht weit in unseren Ansichten auseinander, mit dem Unterschied: ich hasse den bösen weißen Mann nicht, sondern sehe Gutes und Schlechtes in jedem Menschen und seinem Verhalten, egal wo er herkommt. Und nicht in putzigen Attributen wie der Hautfarbe.