Brexit-Kampagne in England

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eines der hauptargumente des brexitlagers war, dass die gestiegene migration, vor allem aus osteuropa, GB schade.
dieses argument wurde durch eine studie widerlegt.
ziwschen 2008 und 2014 wanderten 1,9 mill. ein, und zwar hauptsächlich im ausland ausgebildete personen zwischen 20 und 35 jahren.
die beschäftigungsquote liegt bei 76%.
gerade mal 100.000 der 1,9 mill waren jüngere als 15 oder älter als 65 jahre.
nur 0,09% der ansuchen auf familienbeihilfe wurden zugunsten angehöriger im ausland gestellt.
GB habe wirtschaftlich von den migranten profitiert.
es gäbe auch keine anzeichen für einen verdrängungswettbewerb.
die arbeitslosenrate liegt in GB bei 5% - nahe einem historischen tiefststand.
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwipoqSPv8jNAhXEzxQKHV7ZAVQQFggcMAA&url=http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20160627/281608124737843&usg=AFQjCNEczrFDSiggjGEJ5STUeeCEqTKBFQ&sig2=jDzX6xxxbEPGlcUrEo9zvg
 
bei jeden wahl (auch in D.!) wird analysiert, wie die altersgruppen gewählt haben, und das überall.... so in england. das ist nicht spionage, das ist computertechnologi...

shimon

Die Frage war, wie das funktioniert. Was hat das mit Computertechnologie zu tun? Der Computer rechnet auch nur die Daten zusammen, die der Mensch eingibt. Wie aber wird festgestellt, wer was gewählt hat? Auf dem Wahlzettel steht i.d.R. kein Name, Alter usw. der ist anonym. Nachvollziehbar ist, in welchem Wahllokal also in welcher Region wie abgestimmt wurde, dann noch, wenn es eine Region ist, wo mehr alte oder mehr junge wohnen, aber woher will man definitiv wissen, wie die Alten und wie die Jungen abgestimmt haben? Das können maximal Hochrechnungen aus Umfragen sein, wenn keine Altersangabe/Personendaten auf dem Wahlzettel stehen.
 
kann nicht so klein gewesen sein... denn der unterschied zwischen eu befürworter und gegener ist denkbar gering kaum 2 % (wenn ich mich richtig erinnere..).

shimon

Die 2% schon mal in Millionen Wählerstimmen umgerechnet?

Es wird in den Diskussionen so getan, als wären 2% 2 und paar Stimmen oder so, diese 2 % repräsentieren aber ca. 1.400.000 Briten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was mich am meisten an diesem Gerede über "Jugend" und "Alte" stört ist die Implikation, die Jungen wüssten was Sache ist und die Alten seien einfach nur dumme Nostalgiker. Keine Ahnung wozu ich mit meinen 36 Jahren zählen würde, wobei das ja eher nicht "alt" ist, aber meine Erfahrung ist das ich mit den Jahren eher mehr Durchblick bekomme als ich mit z.B. 20 oder 25 hatte. Man wird ja nicht dümmer sofern man sich grundlegend für solche Dinge interessiert.

Oder anders gesagt: Ich würde zwar nie behaupten die "Älteren" wüssten was gut für die Gesellschaft ist. Aber die Jugend weiß das nicht besser. Sehr oft ist deren Verständnis sehr oberflächlich und einfach nur übernommen und etwas das ich als "pseudo" bezeichne. Damit meine ich simple Schlussfolgerungen die mehr intellektuelle Mode sind als wirklich durchdacht. Es gilt ja z.B. als nationalistisch (und das ist eine Art Stigma) Souveränität zu fordern. Das die Alternative aber ist, Souveränität immer weiter auszulagern und welche Konsequenzen das hat, das wird dabei nicht bedacht. EU und Gemeinschaft und Friedensprojekt und "fit für die globalisierte Welt" etc. sind oberflächliche Überschriften die genau so an Propaganda grenzen wie die Angstkampagnen der tatsächlich rechten Seite. Und mit dieser Art der Politik fängt man natürlich v.a. junge Menschen die auch tatsächlich in der Mehrzahl tolerant und weltoffen und optimistisch sind und auf gar keinen Fall als rechts und nationalistisch und rückwärtsgewandt und verstaubt wirken wollen.

Es ist ein hinterlistiges Spiel mit der Naivität aller Menschen um Interessen durchzusetzen die auf den ersten Blick allen zugute kommen sollen, in Wirklichkeit aber eine viel zu hohe Anzahl als totale Verlierer zurücklässt, deren Frustration und verzweifelte Reaktionen wieder gegen sie verwandt werden. Denn wenn man die Formel bis aufs Wesentlichste bringt, führt das in Zirkelschlüsse. Jene, die gegen das Establishment stimmen sind tendenziell alles was ein aufgeklärter Mensch eigentlich nicht sein möchte (z.B. rechts etc. - Stigma) und sie sind es weil sie Verlierer sind (Stigma).

Und DAS sehe ich als das eigentliche Problem. Die ständigen moralisierenden Wertungen die total überdecken, dass es unterm Strich immer und überall um ganz natürliche Interessen-Konflikte geht. Würde das einfach nur nüchtern durchdacht, dann gäbe es Möglichkeiten Kompromisse zu finden die dann tatsächlich für nahezu alle eher gut als schlecht wären und mehr kann man im Grunde auch nicht erwarten. Aber da mittlerweile alles immer mehr zu Gesinnungsfragen aufgeblasen wird womit ja eine umfassende Beurteilung in "gut" oder "schlecht" stattfindet, also Menschen moralisch kategorisiert werden, spaltet das natürlich die Gesellschaften.

Super durchschaut und durchdacht geschrieben, danke dafür! (y)
 
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