Meine Frage `Braucht der Mensch eine Kirche aus Stein?` wurde praktisch con allen Forenfreundinnen und -freunden mit `Ja` beantwortet. Und es wurde auf die Schönheit sakraler Bauwerke, auf ihre Funktion als Versammlungsräume und Orte der Pflege von Ritualen hingewiesen.
Ich freue mich mit allen hierüber und möchte hervorheben, dass die Kirchen auch als Schutzräume in Zeiten der Not für staatlich verfolgte Menschen von grosser Bedeutung gewsen sind.
Dennoch halte ich dem `Haus Gottes`, wo Gott wohnt, den Gedanken vom `Mensch als Tempel Gottes` gegenüber. Der Grund liegt wohl darin, dass ich ein spiritueller Mystiker und kein materiell denkender Mensch bin.
Und daher fühle ich mich auch so sehr verbunden mit Jesus Christus, von dem es ganz zu Beginn im Johannes-Evangelium heisst `Er kam in das Seine, aber die Seinen haben ihn nicht auf. Die ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes genannt zu werden.`
Selbstverständlich ist Gott in der gesamten Schöpfung und in jedem Stein, Haus, Pflanze, Tier und Mensch immanent, da gibt es garkeinen Zweifel. Aber bewusst werden, das kann sich Gott nur im Menschen, egal wo dieser sich aufhält.
Alles Liebe ELi
Lieber Merlin
Für mich ist der irdische Mensch ein Geschöpf Gottes, wie jedes andere irdische Wesen auch, allerdings mit einer Besonderheit. In dieses sterbliche irdische Menschenwesen hat sich eine unsterbliche geistige Wesenheit inkarniert mit einer reflektierenden Bewusstheit, sich seiner selbst bewusst werden zu können mit der Frage, Wer bin ich?
Darauf gibt es Antworten. Und eine solche Antwort habe ich in meinem Beitrag #114 gegeben mit dem Gedanken vom `Menschen als Haus Gottes`. Und ich habe hingewiesen auf das Joh.-Ev, wo es im 1.Kap. heisst, `Er kam in das Seine, aber die Seinen haben ihn nicht auf. Die ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes genannt zu werden.`
Und dieser Gedanke vom Licht des Bewusstseins, dem Licht des Lebens und der Liebe, der zieht sich durch das gesamte Joh.-Ev. wie ein roter Faden, der im Herzen eines jeden Menschen enden kann, als das Einssein von Christus mit dem Menschen als ein Kind Gottes.
ELi
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Servus Eli!
Sehr oft stimmen 3 oder mehr User in ihren Anschauungen und Meinungen zu 99 % hier überein,
aber häufig führen uns Ansichten auf verschiedene Wege, denn Straßen gibt es ja nicht, und das ist gut so!
Warum ist das gut?
Weil wenn die Wahrheit serviert wird, dann ist es besser es gibt bereits einen Versuch in die richtige Richtung, die sodann nur mehr korrigiert werden muss, um stimmig zu sein. Wo jedoch nichts organisches vorhanden ist, da wächst auch kein Kraut. Vielleicht lediglich ein wenig Moos. Diese Binsenweisheit gilt natürlich allgemein, auch für mich.
Ich sage hier immer wieder gerne:
Gott wartet nicht hinter dem Vorhang.
Womöglich sollte ich eine modernere Variante verwenden:
Das Jenseits zum Diesseits funktioniert nicht wie ein Touchscreen.
Auch nicht in einer Kirche aus Stein.
Ein wesentlicher Unterschied in unseren Perspektiven aus meiner Sicht sei mir gewährt zu erwähnen: Aus persönlicher Erfahrung habe ich festgestellt in dieser Welt verstehen wir uns jeweils als ein ICH. Jedoch im Jenseits ist alles anders, da empfindet man sich allgemein als ein WIR. Dazu kommen noch die verschiedensten Gottesbilder, die wir pflegen, eines davon lautet bekannter Weise:
Gott ist alles was es gibt. Folgt man diesem Pfad, dann ist jede Form von einer noch so kleinen WIR-Gemeinschaft etwa wie ein kleines Abbild von Gott zu verstehen. Also liegt der Schluss nahe, es ist vorteilhaft, wenn wir Gotteshäuser weiterhin pflegen, in allen Variationen, auch als Kirche aus Stein, wo Menschen sozusagen prophylaktisch zusammenkommen. Das was gelegentlich aus dem Jenseits herüber schwabt, ohne digital bequem abrufbar zu sein, in einer WIR-Form, das bezeichnen wir dann gleich als GOTT. Denn die Ähnlichkeit ist doch so verblüffend …
Zum besseren Verständnis, oder zum Trost, eine Szene aus einem modernen James-Bond-Film:
M sagt: Bond, ich will sie zurückhaben.
Bond antwortet: Ich bin nie weggewesen.
… und ein
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