Borderline - kennt sich jemand damit aus?

tach zusammen,

ich habe seit langem ein grosses Problem mit meiner Chefin. Sie hat starke Stimmungsschwankungen, ist am einen Tag fröhlich und ausgeglichen und am nächsten macht sie wieder einen Schwachsinn nach dem anderen und verhält sich mir gegenüber mehr als fies und unfair. Ich hab lange Zeit gedacht, die Frau ist halt einfach so biestig und irgendwie ein bisschen dumm, aber jetzt hab ich aber durch Zufall vor ein paar Tagen einige ihrer Befunde von einer Ärztin gelesen. Diese wurden uns zugefaxt und ich musste die sortieren, also konnte ich kurz einen Blick drauf werfen. In diesen Unterlagen tauchte mehrfach der Begriff Borderline auf. Ich hab mich damit vorher nie beschäftigt aber habe dann mal danach gegoogelt was das genau ist und glaube mittlerweile, dass meine Chefin das wirklich hat.

Hat jemand von euch erfahrungen damit, vorallem wie man mit solchen leuten umgeht? Es stresst mich tierisch, dass ich es ihr scheinbar nie recht machen kann und dinge, die immer gleich gemacht wurden, von einem Tag auf den anderen auf einmal falsch sein sollen.

Uff - eine Borderlinerin als Chefin - das würde ich niemals aushalten!!!

Grundsymptom ist die Instabilität von Beziehungen, das Ausspielen, null Vertrauen, das nicht-ertragen von ansatzweise harmonischen Umgebungszuständen ... (Fallbeispiele sind in Fachbüchern recht gut beschrieben).
Du kannst Dich verhalten, wie Du willst, leisten, so viel Du vermagst, es wird niemals richtig sein ... .

Persönlichkeitsstörungen sind kaum therapierbar - der typische Leidensdruck fehlt. (d.h. es ist schon eine Art Leidensdruck da, weil eine Persönlickeitsstörung immer wieder an ihre Grenzen stößt, aber die diesbezüglichen Ursachen werden external attribuiert, heißt: die ANDEREN sind schuld, die ANDEREN liegen falsch usw.)

Stationär gibt es extra-Borderline-Abteilungen und speziell geschultem Personal - eine Behandlung mit anderen psychisch Kranken zusammen ist fast unmöglich - sie schaffen es, ganze Teams "zu kippen" und für Patienten mit anderen psychischen Störungen sind sie u.U. eine extrem große Gefahr.
 
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Man kann es ändern, wenn man weiß, dass man dass Falsch macht! Wenn man es akseptieren kann, zu Wissen, was man Falsch macht und seine Sturheit zur seite schiebt.

Da ich auch bestimmte kleine Begabungen mitsich schleppe, habe ich mal meinen Higher Guides gesagt, das ich das selbe mal Mitfühlen möchte, was mein Vater fühlt, empfindet, wenn er in einem Moment gekränkt/beleidigt wird und wie es sich das anfühlt.

Diesen Wunsch haben sie mir gegönt! Es gab einen kleinen Zwischenfall mit mir und noch jemandem im net, das mir das normalerweise am sonst wo vorbei geht aber diesesmal nicht! Die empfindung war da und real denn ich empfand sowas noch nie. Es war eine Emotionskälte da! In diesem Moment war stille, keine Gefühle waren present, nur absolute Kälte!!!

Ich dachte mir, sowas will ich nicht! Des brauch ich nicht!! Und dachte weiter, wie kann ich/er dieses Problem Lösen? Die Antwort war ganz einfach! Ignoriere´s einfach. Ignoriere einfach diese, simple Kränkung und dass Problem schwindette weg.

Nun könntet Ihr sagen oder mich Fragen, Wenns du ein Reiki Meister bist, dann helf ihm doch darauß? Richtig, nur er will es nicht akseptieren, diese Reiki Kraft. Mehrmals gab ich Ihm schon Reiki Behandlungen weger seinen Rückenschmerzen und er fühlte es, das sie weg waren aber trotzdem, will er es nicht akseptieren. Er ist so stur, wie ein Esel! Und wenn ich ihm das ansprach oder sonst ein benehmen, dann drehte er sich einfach zur Seite und Blockte ab.

Jeden das seine. Wer nicht geholfen werden will, so soll er/Sie weiter leiden. Wenns aber eines Tages drauf ankommen wird, dann kommen sie schon eines weges zu sich.

Und das kälte Gefühl, verschwand.
 
Grundsymptom ist die Instabilität von Beziehungen, das Ausspielen, null Vertrauen, das nicht-ertragen von ansatzweise harmonischen Umgebungszuständen ... (Fallbeispiele sind in Fachbüchern recht gut beschrieben)..

interessant....hast Du zufällig eien guten Link,ich hab gestern gesucht und nichts gefunden was es so gut zusammenfasst wie Du das hier beschreibst...
 
Hallo und Ja, hab ich!

Mich hat man damit Diagnostiziert, aber meins ist nicht so sehr ausgeprägt, wie das meines Vaters.

Ich hab mich halt nur zu sehr Über deren, meinen Grenzen geredet, sexualität und darüber zu sprechen, hat für mich keine Bedeutung.


Aber mein Vater hat ein sehr grosses Problem damit!

ich hab gerade nen Artikel gelesen dass Borderliner genau das sagen was Du hier sagst..!
 
danke an alle eure lieben und aufschlussreichen antworten...

so wie sich das alles anhört glaube ich langsam, meine einzige chance ist wirklich nur noch ein neuer job. dabei tut mir meine chefin mittlerweile so leid und ich würd ihr so gern helfen
 
interessant....hast Du zufällig eien guten Link,ich hab gestern gesucht und nichts gefunden was es so gut zusammenfasst wie Du das hier beschreibst...

Ist berufliche Erfahrung, dieses (und noch viel mehr) ist in jedem Fachbuch zu finden (z.B. Davison/ Neale "klinische Psychologie").
Gegoogelt habe ich diesbezügl. noch nie. (müßte aber auch was zu finden sein?)
 
dabei tut mir meine chefin mittlerweile so leid und ich würd ihr so gern helfen
:) Jep, genau das gehört dazu ... und dann werden wieder die Phasen kommen, wo Du völlig verzweifelst usw. (manchmal im Wechsel von Stunden, manchmal im Wechsel von Wochen oder auch ... sämtliche Emotionen treten "gebündelt" auf ...) ... .
Ein Borderliner kann einen rund um die Uhr dermaßen beschäftigen (auf allen Ebenen), daß man zu nichts anderem mehr Kraft und Nerven hat ... .

Eines muß ich noch hinzufügen: diese Diagnose war eine Zeit lang eine "Modediagnose", viel zu oft und zu früh gestellt. Längst nicht jeder, der diese Diagnose mal bekam, hat diese Störung wirklich in schwerer Form ...).
 
:) Jep, genau das gehört dazu ... und dann werden wieder die Phasen kommen, wo Du völlig verzweifelst usw. (manchmal im Wechsel von Stunden, manchmal im Wechsel von Wochen oder auch ... sämtliche Emotionen treten "gebündelt" auf ...) ... .
Ein Borderliner kann einen rund um die Uhr dermaßen beschäftigen (auf allen Ebenen), daß man zu nichts anderem mehr Kraft und Nerven hat ... .

Eines muß ich noch hinzufügen: diese Diagnose war eine Zeit lang eine "Modediagnose", viel zu oft und zu früh gestellt. Längst nicht jeder, der diese Diagnose mal bekam, hat diese Störung wirklich in schwerer Form ...).


da hast du völlig recht. diese phasen wechseln bei mir sehr häufig. meist beginnt es damit, dass sie mich so derart aufregt, dass ich der verzweiflung nahe bin und dann kommt anschliesend diese phase in der sie mir einfach unendlich leid tut.

heut morgen hatte ich wieder so eine "sie tut mir leid"-phase. sie war kurz für 20 Minuten im Büro und heute war sie sogar einigermassen ruhige. ich habe also mal wieder das gespräch mit ihr gesucht. ich hab ihr erklärt, wie ich mich dabei fühle, wenn sie mal wieder so fies zu mir ist und habe ihr tipps gegeben, wie sie einfach anders reagieren kann. und da hat sich wieder die volle Bandbreite ihrer emotionen gezeigt. Anfangs zeigte sie verständnis und ich dachte schon, jetzt sieht sie ein, dass es so nicht geht. im nächsten Moment hat sie jedoch sofort wieder abgestritten, mich so zu behandeln. Kurz darauf schmiss sie mit aussagen um sich, bei denen sich jeder normale Mensch an den Kopf fassen würde, weil sie einfach so abwegig und irrational sind.

ich hab ihr heute morgen gesagt, dass sie mir nicht immer 10 mal sagen muss, was ich tun soll und sich einfach mal drauf verlassen soll, dass ich auch das mache was sie möchte (speziell ging es hier um 2 Kunden die ihre Rechnung noch nicht bezahlt hatten und die ich nun anmahnen sollte, was ich allerdings auch ohne ihre Anweisung heute getan hätte)... Jetzt war sie grad mal 10 Minuten aus dem Büro draussen und schon rief sie mich wieder an und frage, ob ich das jetzt schon gemacht hätte mit den Mahnungen. Das war mal wieder unnötig wie sonst noch was. Und schon ist die Mitleids-Phase wieder vorbei und ich bin nur noch total auf 180. Ich habe hier inzwischen schon gar keine Motivation mehr, überhaupt noch irgendwas zu tun. Aber meine Chefin begreift einfach nicht, dass ihr Verhalten der Auslöser dafür ist.
 
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da hast du völlig recht. diese phasen wechseln bei mir sehr häufig. meist beginnt es damit, dass sie mich so derart aufregt, dass ich der verzweiflung nahe bin und dann kommt anschliesend diese phase in der sie mir einfach unendlich leid tut.

heut morgen hatte ich wieder so eine "sie tut mir leid"-phase. sie war kurz für 20 Minuten im Büro und heute war sie sogar einigermassen ruhige. ich habe also mal wieder das gespräch mit ihr gesucht. ich hab ihr erklärt, wie ich mich dabei fühle, wenn sie mal wieder so fies zu mir ist und habe ihr tipps gegeben, wie sie einfach anders reagieren kann. und da hat sich wieder die volle Bandbreite ihrer emotionen gezeigt. Anfangs zeigte sie verständnis und ich dachte schon, jetzt sieht sie ein, dass es so nicht geht. im nächsten Moment hat sie jedoch sofort wieder abgestritten, mich so zu behandeln. Kurz darauf schmiss sie mit aussagen um sich, bei denen sich jeder normale Mensch an den Kopf fassen würde, weil sie einfach so abwegig und irrational sind.

ich hab ihr heute morgen gesagt, dass sie mir nicht immer 10 mal sagen muss, was ich tun soll und sich einfach mal drauf verlassen soll, dass ich auch das mache was sie möchte (speziell ging es hier um 2 Kunden die ihre Rechnung noch nicht bezahlt hatten und die ich nun anmahnen sollte, was ich allerdings auch ohne ihre Anweisung heute getan hätte)... Jetzt war sie grad mal 10 Minuten aus dem Büro draussen und schon rief sie mich wieder an und frage, ob ich das jetzt schon gemacht hätte mit den Mahnungen. Das war mal wieder unnötig wie sonst noch was. Und schon ist die Mitleids-Phase wieder vorbei und ich bin nur noch total auf 180. Ich habe hier inzwischen schon gar keine Motivation mehr, überhaupt noch irgendwas zu tun. Aber meine Chefin begreift einfach nicht, dass ihr Verhalten der Auslöser dafür ist.


Sie kann es nicht begreifen!!!
(auch wenn es manchmal so aussieht, auch wenn manchmal allgemeine Beruhigung eintritt, auch wenn sie Dich manchmal über den grünen Klee loben wird ... )
Nichts in ihrem Verhalten wird je konstant oder "gerecht" sein.

Verwandte/ Partner von Borderlinern halten das alles manchmal bis zum Exzess aus - mit oft einem katastrophalen Ende.

Selbst wenn der Borderliner den anderen regelrecht zugunde gerichtet hat (bis hin zu Suizid, in eine Substanzabhängigkeit o.ä.) wird er seine Anteile daran niemals erkennen. Die Reaktion wird stets sein: "Selbst schuld, wie kann jemand nur so blöd sein ...".

"Bei der Stange" werden die Angehörigen dadurch gehalten, daß es manchmal so etwas wie Einsicht, Verständnis, Anerkennung (z:b: "Du bist der einzige Mensch, den ich habe, auf Dich kann ich mich immer verlassen ...."). zu geben scheint. Es hat nichts mit echter Einsicht, wie bei gesunden Menschen, zu tun.
Auch das ist lediglich ein typischer Borderline-Mechanismus (um letztendlich die Krankheit zu leben - wie man das auch immer konkret ausdrücken möchte).
Borderliner können (tempüorär!!!) ganz bezaubernd sein - in jeglicher Hinsicht. Leider ist "das Fallen" danach noch schwerer auszuhalten (der Anghörige hat wieder einmal Hoffnung geschöpft ... ).

Als gesunder Mensch ohne Borderliner Erfahrung braucht man seine Zeit, es läßt sich alles schwer nachvollziehen (oft gehört zumindest einmal ganz tief Fallen dazu - leider).
Selbst Fachpersonal mit jahrelanger Erfahrung "fällt noch herein", läßt sich instrumentalisieren, verstrickt sich in Loyalitäten ... .
 
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