Bösartigkeit, Boshaftigkeit

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Dann darfst du nichts und niemanden lieben. Oder sonst jemand einen anderen. Dann wird niemand verletzt. Ansonsten garantiert.
Womit also Liebe böse wäre.

___


Wenn wir den obigen Radikalansatz mal ausklammern, welche Regel?
Wer bestimmt die?

da hast du mir eine wirkliche denkaufgabe gegeben ^^

erst einmal muss ich ein wort in meiner aussage hinzufügen "vorsätzlich".

gehen wir nun auf dein bsp ein

wenn ich einem menschen erkläre warum ich denke das eine beziehung nicht für mich in betracht kommt, habe ich ihn dann verletzt?
oder verletzt dieser mensch sich nur selbst (trauer)?

verletzen würde ich ihn indem ich den menschen beleidigen würde. "was mit dir doch niemals hau bloß ab du hässliches ding".

wäre eine beziehung unter falschen umständen nicht viel verletzender?

so radikal ist diese aussage garnicht.
das mitgefühl und die menschlichkeit setzen diese regel.
jeder kann leben wie er will solange er mich und keinen anderen vorsätzlich verletzt.
wieviel mehr regeln braucht denn der mensch um gut von böse zu unterscheiden?

mfg
es
 
was braucht es
damit die blumen blühen
?
regen und sonnenschein und erde
was braucht der mensch damit er gedeiht?
seine ganze natrülichkeit zu leben
einfach der sein ,der er ist
und wer ist er?
sein weg nach innen wirds ihm offenbaren
 
so radikal ist diese aussage garnicht.
das mitgefühl und die menschlichkeit setzen diese regel.
jeder kann leben wie er will solange er mich und keinen anderen vorsätzlich verletzt.
wieviel mehr regeln braucht denn der mensch um gut von böse zu unterscheiden?

Ist was dran an der Sache mit der Vorsätzlichkeit. So lange es um venunftbasierte, rationale, also erher neutrale, emotional ungefärbte Entscheidungen geht.

Schwieriger kann es werden, wenn es um emotionale oder hormon- oder triebgesteuerte Entscheidungen geht, noch dazu, wenn irgendwelche Wunden, Verletzungen, Traumata durch irgendwas, irgendwen getriggert werden, wurden. Dann mag nämlich bereits diese Aktion als vorsätzliche Handlung gegen einen selbst gedeutet werden, die dann im Gegenzug schlüssigerweise ebenso erwidert werden mag, für den Auslöser aber eben als gegen ihn ungerechtfertigt gerichtete vorsätzliche Handlung interpretiert werden kann. Womit wir bereist zwei Missverständnisse hätten, die einen Konflikt erzeugen.
Den zu klären, entschärfen, oder beide Gegenüber eben von der nicht Vorsätzlichkeit, Boshaftigkeit des anderen zu überzeugen, kann manchmal dann gar nicht so einfach sein. Schließlich wähnt sich jeder aus seiner Perspektive völlig im Recht.
 
Ist was dran an der Sache mit der Vorsätzlichkeit. So lange es um venunftbasierte, rationale, also erher neutrale, emotional ungefärbte Entscheidungen geht.

Schwieriger kann es werden, wenn es um emotionale oder hormon- oder triebgesteuerte Entscheidungen geht, noch dazu, wenn irgendwelche Wunden, Verletzungen, Traumata durch irgendwas, irgendwen getriggert werden, wurden. Dann mag nämlich bereits diese Aktion als vorsätzliche Handlung gegen einen selbst gedeutet werden, die dann im Gegenzug schlüssigerweise ebenso erwidert werden mag, für den Auslöser aber eben als gegen ihn ungerechtfertigt gerichtete vorsätzliche Handlung interpretiert werden kann. Womit wir bereist zwei Missverständnisse hätten, die einen Konflikt erzeugen.
Den zu klären, entschärfen, oder beide Gegenüber eben von der nicht Vorsätzlichkeit, Boshaftigkeit des anderen zu überzeugen, kann manchmal dann gar nicht so einfach sein. Schließlich wähnt sich jeder aus seiner Perspektive völlig im Recht.

nehmen wir einmal die showhypnose. hier lassen die hypnotiseure leute auto fahren, schwimmen, ... usw.
sollte da einer bei sein der einen geliebten menschen bei einem autounfall getöt hat. oder man dieses selbst erlebt hat. kann dies wieder ein trauma auslösen.
hier hat der hyp dieses risiko bewusst in kauf genommen und dies ist böse. (auch wenn er es nicht wollte hat er es in kauf genommen)

wenn ich mich mit einem menschen unterhalte und sage ich hatte einen unfall und löse dabei ein trauma bei meinem gegenüber aus, habe ich keine schuld. es war keine absicht.

hier müsste dann der traumatisierte einschreiten und sagen bitte hör auf.
so könnte man vielleicht sogar das problem angehen und der person helfen. (wenn sie es denn wollen würde)
oder das thema wird tot geschwiegen. (solange die regel des verletzens nicht gebrochen wird)

sollte diese person mich aber verletzen tut sie dieses nicht vorsätzlich sondern aus der summe des ganzen. (sie hat keine schuld, braucht aber hilfe um keinen weiteren zu verletzen)
nimmt diese person aber die hilfe nicht in anspruch obwohl alles darauf hindeutet wird es wieder vorsätzlich. also böse.

hier muss man aber auch wieder abgrenzen wie man böse bestraft.
in diesem trauma fall wäre die bestrafung die aufgezwungene hilfe.

mfg
es
 
@EwigSkeptik

Verstehe, worauf du hinauswillst. Mag in derartigen Fällen gelten. Ok.

Nun ist der "Normalfall" aber ein wenig anders gelagert, denke ich mal. Denn oft mag jemandem seine Verletzung, sein Trauma selbst gar nicht bewusst sein. Wurde verdrängt, ist unangehem, wird ausgeblendet, bis eben irgendwer zufällig dran doch mal kratzt. Und meist ist das nicht nur eines.
Also wird derjenige, in seinem Kontext auch den unabsichtlichen Auslöser als Angriff, persönlich gemeinten Übergriff sehen, gar nicht anders sehen können, sondern die eigenen Abwehrmechanismen werden, entweder offensiv oder defensiv erstmal hochfahren. Und der andere wird höchstwahrscheinlich auch gar nicht wissen, was er nun womit beim Gegenüber triggern mag, oder eben auch nicht. Ist also ein wenig wie russisches Roulette. Einmal geht's gut, einmal nicht.

Mag bei weniger schwerwiegenden Dingen weniger problematisch sein, bei anderen durchaus. Und leider kann eben auch niemand sicherheitshalber auf alle möglichen Eventualitäten bei anderen vorsorglich Rücksicht nehmen. Das würed jede Kommunikation unmöglich machen. Also wird sowas immer wieder mal vorkommen können. Klar, wenn man einander besser kennt, mag man das abschätzen können, wo wer bestimmte Problem-, Tabubereiche haben mag und darauf reagieren, in welcher Art auch immer.
 
@EwigSkeptik

Verstehe, worauf du hinauswillst. Mag in derartigen Fällen gelten. Ok.

Nun ist der "Normalfall" aber ein wenig anders gelagert, denke ich mal. Denn oft mag jemandem seine Verletzung, sein Trauma selbst gar nicht bewusst sein. Wurde verdrängt, ist unangehem, wird ausgeblendet, bis eben irgendwer zufällig dran doch mal kratzt. Und meist ist das nicht nur eines.
Also wird derjenige, in seinem Kontext auch den unabsichtlichen Auslöser als Angriff, persönlich gemeinten Übergriff sehen, gar nicht anders sehen können, sondern die eigenen Abwehrmechanismen werden, entweder offensiv oder defensiv erstmal hochfahren. Und der andere wird höchstwahrscheinlich auch gar nicht wissen, was er nun womit beim Gegenüber triggern mag, oder eben auch nicht. Ist also ein wenig wie russisches Roulette. Einmal geht's gut, einmal nicht.

Mag bei weniger schwerwiegenden Dingen weniger problematisch sein, bei anderen durchaus. Und leider kann eben auch niemand sicherheitshalber auf alle möglichen Eventualitäten bei anderen vorsorglich Rücksicht nehmen. Das würed jede Kommunikation unmöglich machen. Also wird sowas immer wieder mal vorkommen können. Klar, wenn man einander besser kennt, mag man das abschätzen können, wo wer bestimmte Problem-, Tabubereiche haben mag und darauf reagieren, in welcher Art auch immer.

ich habe kein trauma (zumindest mir nicht bekannt) kann also hier nur mutmaßen.
ich denke mir mal das ein fremder mensch in mir kein trauma auslösen kann. wenn ich auf der straße lang laufe und welche reden über einen autounfall, denke ich nicht das es wieder das trauma auslösen würde.

nur leute mit denen ich öfters zu tun habe (kollegen, freunde, partner, usw) könnten dieses auslösen. jedoch werden diese dann schon etwas von der person wissen und merken wann man besser die klappe hält *g*

bei deinem bsp verstehe ich schon was du meinst.
wenn ich nun warum auch immer dieses trauma bei einer fremden person auslöse, davon nichts weiss und angegriffen werde, denke ich auch diese person ist böse.

ich persönlich bin da etwas anders gestrickt und hinterfrage warum mich die person gerade angreift. daher kann ich auch mit hand und fuß hinter meiner aussage stehen.
jemand der das nicht hinterfragt hätte nun einen grund diesen als böse abzustempeln nach meiner aussage.

genauso wie der traumatisierte. denn er wurde ja unbegründet angegriffen. hier kommt mein gestricktes. ich hinterfrage warum habe ich ihn als böse empfunden. er hat doch nur über seinen unfall geredet.
so kann ich wieder hinter meiner aussage stehen.
anders wenn ich es nicht hinterfrage.

vielleicht würden sich aber die menschen mal mehr mit sich beschäfftigen wenn es wirklich nur diese eine regel geben würde?
wenn mir nicht alles vorgekaut wird was gut und böse ist (kiffen ist böse giftgasfabrik darfst aber kaufen [reinhard mey - sei wachsam])

der mensch hat verlernt sich eigene gedanken zu machen. eine eigene wertvorstellung zu erschaffen. mensch zu sein.

also zwingen wir ihn dazu und erschaffen ein gesetz das nur diese eine regel enthält.

ich denke die nächsten 2 generationen mindestens bis die gerichte endlich wieder frei werden und sich alles lichtet *g*

mfg
es
 
ich habe kein trauma (zumindest mir nicht bekannt) kann also hier nur mutmaßen.

Kein Mensch hat keines, meiner Ansicht nach. Dafür sorg(t)en schon die Eltern nachhaltig. Wenn nicht auch noch andere.
Das Dilemma ist ja, dass einem selbst sowas nicht bewusst ist. Es für einen selbst normal ist, bestimmte Themen, Bereiche eben auszuklammern, auszublenden. Im Schamanismus und von ihm abgeleiteten Heiltechniken spriht man von "Soul Loss", Seelen(anteils)abspaltung. Der Teil, Aspekt zieht sich zurück, und das was mit ihm in Verbindung steht. Davor wird eine Mauer aus Angst, Aversion, unangenehmen Gefühlen und anderen "Sicherungen" aufgebaut. Ohne Therapie, alleine, aus sich selbst heraus, und ohne Fremdhilfe kaum veränderbar.

Wobei Traumata die Highlights wären, gäbe andere, kleinere Wunden, Verletzungen, Glaubenssätze, und damit verbundene Muster und Programme ja auch noch.

Um nicht ganz vom eigentlcihen Thema wegzukommen, eben genau diese Abspaltungen können sowas wie eigene innere Defizite erzeugen, und der versuch, diese durch andere Arten der Eneregiezufuhr auszugleichen, zu kompensieren, mag, je nach Mustern und Programmen, die daran andocken, eben auch zu sowas wie boshaften Handlungen und Tätigkeiten führen können. Auch als Ausdruck der eigenen Verletzung. Jeder Täter ist zugleich auch einmal selbst Opfer gewesen, würde ich meinen. Was ja das Schlimme daran sein mag. Und erzeugt wieder über seine Opfer neue Täter, mitunter.

ich persönlich bin da etwas anders gestrickt und hinterfrage warum mich die person gerade angreift. daher kann ich auch mit hand und fuß hinter meiner aussage stehen.
jemand der das nicht hinterfragt hätte nun einen grund diesen als böse abzustempeln nach meiner aussage.

genauso wie der traumatisierte. denn er wurde ja unbegründet angegriffen. hier kommt mein gestricktes. ich hinterfrage warum habe ich ihn als böse empfunden. er hat doch nur über seinen unfall geredet.
so kann ich wieder hinter meiner aussage stehen.
anders wenn ich es nicht hinterfrage.

Mag bis zu einem gewissen Punkt hilfreich sein, der Ansatz, durchaus. Erstmal. Nur wird sich am ursächlichen Problem selbst damit alleine nichts ändern. Das Thema selbst wird weder bearbeitet oder geheilt, der Betroffene somit auch nicht wieder ganzer. Läuft also dennoch im Kreis.

der mensch hat verlernt sich eigene gedanken zu machen. eine eigene wertvorstellung zu erschaffen. mensch zu sein.

also zwingen wir ihn dazu und erschaffen ein gesetz das nur diese eine regel enthält.

ich denke die nächsten 2 generationen mindestens bis die gerichte endlich wieder frei werden und sich alles lichtet *g*

Auch das Muster des Weltretters oder Weltverbessereres wäre Ausdruck einer Verletzung. Anstatt das eigentliche Problem bei mir selbst anzusehen (was eben tabuisisert ist und bleibt) und dort zu bearbeiten wird es ins Außen, und gleich auf die ganze Welt umgelegt und versucht, es dort zu behandeln.

Anstatt mich damit zu befassen, was bei mir nicht ganz passt, dass ich mit der Welt nicht so ganz klarkommen, fragte ich mich, was an der Welt verändert gehört, damit ich mit ihr klarkommen könnte.

Solange du dich selbst nicht verstehst, verstehst du die Welt auch nicht (mehr). Wenn du dich verstehst, verstehst du auch die Welt.

Da würde ich dir, dem, das du im anderen Thread schriebst, ja durchaus teilweise zustimmen. Nur geht's dabei eben nicht um Äußeres, sondern um innere Prozesse und Veränderungen.

Und sowas ist zumeist eine Menge Arbeit. Und wohl auch nicht immer schmerzfrei.
 
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wer sich mit dem Thema Bösartigkeit befasst ist immer auf der Seite des neutralen, "objektiven" Betrachters oder aber in der Rolle des Opfers. Warum gibt es keinen, der die Situation aus der Rolle des Täters betrachten kann? Gibt es vielleicht keine Täter? , oder sind das immer nur die anderen?

LGINti
 
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