Bezahlung von Managern und Anwälten ungerecht?

Bei Managern ist das ganz genauso: Ein Winterkorn verdient vielleicht 16 Millionen Euro, aber seine Entscheidungen betreffen fast hundert Milliarden Euro und 200.000 Angestellte. Wenn er also Scheiße baut, verlieren 200.000 Leute ihren Job. Deshalb will man an dieser Stelle auch Top-Leute mit viel Erfahrung und gutem Ruf haben. Und um dort hinzukommen, braucht man sehr viel Fleiß, Talent und Intelligenz. Natürlich ab und an auch etwas Glück.
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Wenn so ein Manager Scheiße baut, verlieren 200 000 Leute ihren Job, doch der Manager bekommt noch eine Millionenabfindung hinterhergeschmissen und darf gehen. Wenn mir einer erzählen will, dass solche Gehälter gerechtfertigt sind, während die Menschen, die die wirkliche Arbeit leisten immer weniger bekommen, könnte ich das Kotzen bekommen. 99% der Menschen besitzen weniger als 1%. Diese abartigen Gehälter von diesen Managern sind ein Symptom dafür wie krank dieses System ist.

Und nein, um an diese hohen Stellen zu kommen braucht man keinen Fleiß, kein Talent oder Intelligenz, sondern nur eine gute Herkunft.

Mythos Chancengleichheit: Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana. In Wahrheit bleibt Deutschland eine geschlossene Gesellschaft. Beruflicher Erfolg wird über Generationen vererbt. Gerade auf den Chefetagen gilt das U-Bahn-Prinzip: Wer drin ist, hält die Tür zu. Von Finn Mayer-Kuckuk

Der Soziologe Michael Hartmann von der Universität Darmstadt hat die Karrieren von 6500 potenziellen Aufsteigern mit Doktortitel ausgewertet.Die soziale Herkunft entscheidet, "zum Manager wird man geboren", weiß der Wissenschaftler: Kandidaten mit großbürgerlichem Hintergrund haben fünfmal bessere Aussichten auf eine Eliteposition in der Wirtschaft - Tendenz steigend.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jo...iale-herkunft-schlaegt-leistung-a-306425.html
 
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Wenn so ein Manager Scheiße baut, verlieren 200 000 Leute ihren Job, doch der Manager bekommt noch eine Millionenabfindung hinterhergeschmissen und darf gehen. Wenn mir einer erzählen will, dass solche Gehälter gerechtfertigt sind, während die Menschen, die die wirkliche Arbeit leisten immer weniger bekommen, könnte ich das Kotzen bekommen. 99% der Menschen besitzen weniger als 1%. Diese abartigen Gehälter von diesen Managern sind ein Symptom dafür wie krank dieses System ist.

Und nein, um an diese hohen Stellen zu kommen braucht man keinen Fleiß, kein Talent oder Intelligenz, sondern nur eine gute Herkunft.

Mythos Chancengleichheit: Soziale Herkunft schlägt Leistung

Jeder kann den Aufstieg schaffen, allein Können, Talent und Fleiß ölen die Karriere - nichts als eine schöne Fata Morgana. In Wahrheit bleibt Deutschland eine geschlossene Gesellschaft. Beruflicher Erfolg wird über Generationen vererbt. Gerade auf den Chefetagen gilt das U-Bahn-Prinzip: Wer drin ist, hält die Tür zu. Von Finn Mayer-Kuckuk

Der Soziologe Michael Hartmann von der Universität Darmstadt hat die Karrieren von 6500 potenziellen Aufsteigern mit Doktortitel ausgewertet.Die soziale Herkunft entscheidet, "zum Manager wird man geboren", weiß der Wissenschaftler: Kandidaten mit großbürgerlichem Hintergrund haben fünfmal bessere Aussichten auf eine Eliteposition in der Wirtschaft - Tendenz steigend.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jo...iale-herkunft-schlaegt-leistung-a-306425.html


ja, es ist so - und wir könnne darüber noch so oft reden...wegdiskutieren lässt sich das nicht...


shimon
 
Tarbagan schrieb:
Was ich damit sagen will: Es kommt in erster Linie auf den Fleiß und das Talent/die Intelligenz an. Gerade auf einem freien, kapitalistischen Arbeitsmarkt.

Nicht nur. Gerade bei Managern und Super-Managern ist auch eine entsprechende Portion Unverfrorenheit mit im Spiel. Nicht selten gehen Top-Verdiener über Leichen.

Und nein, ich will nicht mehr Geld. Gewissen Leuten wünsche ich aber mehr Charakter.

(Es braucht sich kein Anwesender hier angesprochen fühlen.)
 
Du hast ein paar Eigenschaften vergessen: Narzissmus und den Willen, sich über das Schicksal von Menschen nicht beeindrucken zu lassen = Brutalität. Es gibt Studien zu den Top Führungskräften und ein Großteil würde als Soziopathen durchgehen.

Ein Drittel aller Top-Manager hat das amt mehr oder weniger gerbt, da sie aus den entsprechend einflussreichen Familien stammten. Vom Rest haben 90% die entsprechenden Beziehungen, die sie groß machten. Nur ein Bruchteil, also Einzelfälle, haben es tatsächlich geschafft in derartige Positionen zu kommen.

Zudem sind die Stellen so rar gesät wie ein Sechser im Lotto, Fleiß und Intelligenz reichen also bei weitem nicht aus.

LG
Any
Es macht keinen Sinn, hier jetzt über die Top-Manager von Deutsche Bank oder Volkswagen zu diskutieren, sondern prinzipiell mal über alle "Hochverdiener", also auch ein x-beliebiger Senior Associate mit einem Gehalt von "nur" etwa 200.000 €.
Und eben diese Behauptung, dass man aus einflussreichen Familien stammen muss oder Beziehungen haben muss, halte ich für Quatsch. Dazu auch der Spiegel-Artikel, den Laws verlinkt hat.

Was das nämlich aussagt, ist lediglich, dass Arbeiterkinder seltener studieren. Und das ist in erster Linie ein Problem der Erziehung und der Sozialisierung. Hat aber nix damit zu tun, dass es nicht möglich wäre. Beispiel Jura: In den meisten Fakultäten gibts nichtmal nen NC. Wenn du gut bist und später 9 Punkte im Examen schreibst, dann wird dich die Großkanzlei nehmen. Egal, ob dein Vater aufm Bau gearbeitet hat und du nicht weißt wie man Hummerbesteck bedient.
Wenn du allerdings kacke bist, wird dich die Kanzlei auch dann nicht nehmen, wenn du ein "von und zu" im Namen hast und dein Einstecktuch das Familiensiegel eingestickt hat.

Der Punkt ist; ich glaube, vielen Leuten ist gar nicht bewusst, wieviele verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten man benötigt, um in einen hochbezahlten Job in der freien Wirtschaft zu kommen. Natürlich kann man in Marx-Manier sagen "der einzige Grund, warum ich nicht da oben bin ist, weil es eine Verschwörung gegen mich gibt und die mich draußen lassen wollen". Ist aber halt Quatsch. Firmen wachsen nicht, indem sie ihr wertvollstes Asset - ihr human potential - einfach ignorieren und nach Vetternsystem besetzen.
Du musst es ja wissen. (Wieso hitlert es eigentlich schon wieder? Gerade wollte ich anmerken, dass es bezeichnend ist, dass kein einziger am Thread Beteiligter zugibt, nicht über die nötigen Voraussetzungen zu verfügen, und dann kommt so'n intellektueller Milchbart daher und erklärt sich zum Herrenmenschen.)
Grauer Wolf hat es zugegeben, soweit ich das richtig verstanden habe. Aber richtig, im Prinzip wollte ich genau darauf raus - sehr viele Menschen hätten weder das Durchhaltevermögen und die Kraft, 12 Stunden am Tag Leistung auf höchstem Niveau zu erbringen, noch hätten sie darauf überhaupt Lust. Es gibt sehr, sehr wenige Leute, die beides haben. Und dass die überproportional verdienen, empfinde ich nicht als "ungerecht".
 
Die meisten Menschen sind nicht skrupellos genug. Darum geht es.
In der sog. Elite herrschen andere Regeln. Ohne Mäzen aus den entsprechenden Kreisen kann man dort nicht Fuß fassen.

Ich weiß das ob entsprechenden Kontakten mütterlicherseits.

Lg
Any
 
Die meisten Menschen sind nicht skrupellos genug. Darum geht es.
In der sog. Elite herrschen andere Regeln. Ohne Mäzen aus den entsprechenden Kreisen kann man dort nicht Fuß fassen.

Ich weiß das ob entsprechenden Kontakten mütterlicherseits.

Lg
Any


Mag sein, dass ein Top-Kanditat mit Beziehungen bessere Chancen hat als ein Top-Kanditat ohne Beziehungen.

Aber ein erfolgreicher Konzern kann sich keine nicht oder zuwenig qualifizierte Mitarbeiter leisten, schon gar nicht in der Managerebene - und wenn die noch so von und zu sind. Das geht vielleicht bei Stars und Sternchen oder beim Privatfernsehen, aber nicht im Topmanagement.
Ich weiss das zwar nicht aus erster Hand, aber ich kann mir das nicht vorstellen. Denn sonst wär der Konzern nicht erfolgreich ...

:o
Zippe
 
Aber ein erfolgreicher Konzern kann sich keine nicht oder zuwenig qualifizierte Mitarbeiter leisten, schon gar nicht in der Managerebene - und wenn die noch so von und zu sind. Das geht vielleicht bei Stars und Sternchen oder beim Privatfernsehen, aber nicht im Topmanagement.
Ich weiss das zwar nicht aus erster Hand, aber ich kann mir das nicht vorstellen. Denn sonst wär der Konzern nicht erfolgreich ...

:o
Zippe
Genau so ist es. Vor allem in der Praxis.
Es kommt natürlich auch dazu, dass manche Kinder aus gewissem Hause schon von kleinauf darauf gedrillt werden, später mal Manager zu werden. Und dann haben die halt, wenn sie 18 sind, schon 10 nennenswerte Stationen in ihrem Lebenslauf stehen, wo Leute wie ich dann maximal Rhetorikwettbewerb und (anschließende) umfassende Erfahrung im Trichtern von Whiskey-Soda vorweisen kann.

Es ist dann aber auch nicht unfair, denn jemand, der von kleinauf darauf hinarbeitet, später mal ein Unternehmen zu leiten ist im Zweifelsfall auch einfach objektiv besser qualifiziert, ein Unternehmen zu leiten. Daran ist nichts verwerfliches. Dass irgendein schnöseliger Adelssohn aber ohne nennenswerte eigene Leistung in eine hohe Position gedrängt wird, das ist Unsinn - außer, es handelt sich um das Familienunternehmen, klarerweise.

Ich weiß auch nicht genau, warum hier so viele Leute von "Skrupel" reden. Wenn ein Strafverteidiger einen "Schwerverbrecher" verteidigt, handelt er nicht skrupellos. Er verteidigt die Grundrechte seines Mandanten, Grundrechte, die jeder Mensch hat - auch solche, die eines Verbrechens bezichtigt werden. Erst nachdem der Richter sein Urteil gefällt hat wird aus dem Menschen dann wirklich der "Schwerverbrecher".
 
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