Ich kann zu den geschilderten Problematiken wenig beitragen, weil sie mir fremd sind, aber zu dem Punkt "in einer Partnerschaft immer depressiv werden" ist mir etwas aus meiner Vergangenheit eingefallen. Wenn ich im Zusammensein mit einem Mann den Punkt erreicht hatte, wo sich plötzlich alles zu verdunkeln anfing, auch wenn nach außen hin gar nichts anders war als bisher, denn hatte ich rückblickend betrachtet immer einen Punkt erreicht, wo ich begonnen hatte, mich selbst zu vernachlässigen und nur mehr in Verbindung mit meinen Partner zu denken/fühlen und alles danach auszurichten.
Ich vernachlässigte dann Sozialkontakte, eigene Interessen/Leidenschaften und habe den Raum für mich immer mehr verringert, bis irgendwann gar nichts mehr übrig war. Ich war dann verschwunden im Zusammensein mit dem anderen.
Die Lösung ist jedoch ganz einfach und bedarf meiner Ansicht nach keiner Trennung, sondern nur Achtsamkeit: von Anfang darauf schauen, dass die sozialen Kontakte nicht vernachlässigt werden, dasselbe gilt für eigene Interessen (sei es nun Bücher lesen, in Ausstellungen gehen, selbst malen/schreiben, Yoga, Sport, was auch immer) und nicht den Raum, den man während man alleine war, ganz selbstverständlich ausgefüllt hat, total aufgeben.
Es ist auch sehr schön, sich hier viel voneinander erzählen zu können, was man ohne einander getan hat, das sorgt über viele Jahre gedacht dafür spannend füreinander zu bleiben und zugleich das Interesse am anderen wach zu halten. 