In Ordnung, anadi, für Deine Theorie des Christentums, es soll alles erst im 2. Jahrhundert komponiert worden sein diese Wirkung haben die Texte Deiner Meinung nach gibt es aus Deiner Sicht Niemanden oder noch Niemanden zu nennen, der für das Grundwissen dieser Texte im 1. Jahrhundert verantwortlich gewesen ist. Aber diese Information war in einfacher Form vorhanden, und danach hat so etwas wie eine Glorifizierung stattgefunden, und durch die heldenhaften Ausschmückungen sind die nun nachzulesenden enthaltenen Personen unantastbar, denn diese hätte es im 1. Jahrhundert gar nicht gegeben.
Erst durch gegenteilige Darstellungen von zahlreichen einzeln auftretenden christlichen Sekten, mit spezifischen Inhalten, hat es plötzlich irgendeine Macht für gut befunden, eine grundsätzliche Christliche Lehre herauszuarbeiten, an der man sich allein halten sollte.
Nun können zwar solche Absplitterungen von Sekten nur dann wahrgenommen werden, wenn es schon davor eine Hauptlinie gegeben hat aber gut, nehmen wir an es ist so gewesen, wie Du es sehen möchtest.
Jetzt stellt sich immer noch die Frage: welche Interessensgruppe soll für eine Darstellung der Bibeltexte beginnend mit dem 2. Jahrhundert verantwortlich gewesen sein, wer wollte da eine Veränderung?
Und wenn man es wollte, musste man es daraufhin umfangreich in die Tat umsetzen, und hier stellt sich erneut die Frage: wer soll das getan haben im 2. Jahrhundert?
Zum Vergleich, es gibt nicht nur anadi, der das NT kritisch betrachtet.
Aber für gewöhnlich wird der Einfluss des Römischen Reiches,
gleich zu Beginn im 1. Jahrhundert, als treibende Kraft angesehen.
Geht man nämlich von einem Urchristentum aus, dass sowohl weltlich wie auch geistig bestrebt gewesen ist sich auszurichten, in einer Art renoviertes Judentum. Am Ende mit einem Messias in diesem Sinne.
Und beobachtet man die reine geistige Hinwendung nach den Ereignissen in Jerusalem,
wie in den Texten ersichtlich, dann kann man sich hier schon eine Eindämmung und Lenkung durch staatliche Gewalt vorstellen,
die bedacht gewesen sein muss die eigene römische Souveränität nicht zu verlieren,
egal in welchem Teil des Reiches.
Diese römische Beeinflussung des anfänglichen Christentums hat einen Namen:
Paulus.
Da macht es sogar Sinn, wenn an dieser Glaubensrichtung wirklich etwas Wertvolles daran gewesen sein sollte, dies in einer Form von römischer Philosophie selbst gleich zu verwenden, im eigenen sozialen Bereich, und nicht irgendwo in Südafrika oder in Zentralasien.
Das entspricht auch exakte den Ausdehnungen am Beginn des Christentums.
Am Anfang wurden die Araber genau so wenig beglückt wie die Germanen.
Das bezeugt recht deutlich, was am Beginn nach Palästina allein zum Zielgebiet wurde: das Römische Reich!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Römer im 1. Jahrhundert nur zugesehen haben, und alle jüdischen Rebellen, ob nun Flavius Josephus, oder wie sie da alle heißen, durften fleißig weitermachen wie bisher, ohne sich ihnen von römischer Seite ausgleichend oder machtvoll zu nähern.
Was es wirklich nicht gegeben hat, das ist eine überdimensionale alleinige christliche Aktivität, im 1. Jahrhundert.
Diese Taktik, heute von Christen eine derartige Nachahmung zu verlangen, die es nie gegeben hat,
die kreide ich Dir sehr wohl negativ an, Märchenonkel.
Denn die Entstehung des Christentums ist allein aus römischen Bestrebungen entstanden,
die jüdischen Messiaserwartungen zu bekämpfen,
wenn diese zu sehr aggressiv gewesen sind,
und sie bezeichneten diese dann auch Juden und nicht Christen.
Aber sie waren auch mit der Duldung dieses Glaubens weitgehend einverstanden,
wenn er sich nur in ein Jenseits nach dem Leben verstanden wissen wollte.
Was übrigens für aktiv beteiligte Römer an solchen Aktionen,
eine ausgezeichnete Basis gewesen ist um in der Bevölkerung näher zu observieren.
Nach dem weltlichen Motto: man gönnt sich fast nichts, nur ein wenig Leben.
So gesehen, und nur so,
kann beginnend mit dem 2. Jahrhundert,
als die Römer schwächer wurden in sich,
so etwas wie ein spirituelles Erwachen stattgefunden haben!
Das sich in schriftlichen Aufzeichnungen manifestierte siehe Irenäus.
Er wehrte sich nicht gegen den christlichen Glauben,
sondern gegen die Römische Macht die darin enthalten war.
Aber er war zu schwach, konnte sie nicht fassen und nicht richtig bearbeiten.
und ein