Es ist doch so, dass im Alten Testament häufig von den Kindern Gottes die Rede ist. Mit diesen Kindern waren zunächst die Israeliten gemeint:
2. Moses 3[14]
Gott sprach zu Moses: ICH WERDE SEIN;
DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also
sollst du den Kinder Israels sagen: „ICH
WERDE SEIN“ hat mich zu euch gesandt.
So ist im Alten Testament auch von den Söhnen und Töchtern die Rede. Als gläubiger Jude verstand er sich also mit Recht als einen Sohn Gottes. Indem er nun Gott als seinen Vater bezeichnete, sollte damit eine vertrauliche Nähe zu Gott hergestellt werden. Etwas, das jedoch nicht bei allen Juden gut ankam.
Diese Haltung zu Gott setzte sich auch im Neuen Testament fort:
1. Johannes 3 [1]
Seht, welch eine Liebe hat uns der
Vater erwiesen, dass wir Gottes
Kinder heißen sollen – und wir sind
es auch …
Warum man nun mit der Heidenmissionierung den Kreis der Kinder Gottes erweitert hatte, war die logische Konsequenz des Erfolges.
Galater 3
[25] Nachdem aber der Glaube
gekommen ist, sind wir nicht mehr
unter dem Zuchtmeister.
[26] Denn ihr seid alle Gottes Kinder
durch den Glauben an Christum Jesus.
[27] Denn alle von euch, die ihr auf
Christus getauft sind, die haben
Christus angezogen.
[28] Du bist nicht Jude noch Grieche ...
Matthäus 5
[3] Gesegnet sind die Unwissenden,
die trunken vom Himmelreich sind.
Ich kann jetzt keinen Grund erkennen, warum jemand aus der Gemeinschaft Gottes oder Jesus ausgeschlossen werden soll.
Merlin
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