Berufsdilemma Ärztin

Achso 😂 sorry, ich bin auch recht jung und in meinem Umfeld schreiben wir generell sehr fehlerbehaftet in sozialen Medien. Weil wir quasi die ganze Zeit am tippen sind haha
Irgendwann hat man dann keine Lust mehr auf jedes Wort und jedes Satzzeichen zu achten.
Ich denke dieser Beitrag wĂ€re recht unnötig wenn meine Geschichte nicht stimmen sollte 😄
Mein Vater ist Arzt, ich habe als Kind immer schon viel davon mitbekommen und auch oft im Krankenhaus geschlafen wenn er Nachtdienst hatte
Meine Mutter ist auch in Gesundheitsbereich und meine Eltern haben uns „Kinder“ oft in die GesprĂ€che miteinbezogen. Daher hatte ich schon frĂŒh Kontakt mit medizinischen Themen und habe frĂŒh gemerkt, dass mich das sehr fasziniert
Nein, nc gibt es bei uns nicht. Es gibt einen Aufnahmetest
Axo^^

Wolltest du selbst denn Medizin studieren? Also 
 Du?
 
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Hmmm ich wĂŒrde es mir fĂŒr sie wĂŒnschen, aber auf mich hat es eher so gewirkt als wĂŒrde sie ihr seelisches Befinden wegstecken mĂŒssen und ihre Pflichten erledigen.. es war nicht schön mitanzusehen :(
Das kann gut möglich sein. Gerade der junge Mensch muss in solchen Situationen lernen, sich von seinem Seelischen nicht ĂŒberrennen zu lassen. Einen Impuls dazu hat ihr deine menschliche Anteilnahme dazu verliehen, darf man wohl so sagen.

Stell' dir mal vor, wo "Ärzte ohne Grenzen" in der Welt ĂŒberall ihren Einsatz haben, sie können das nur, nicht indem sie gefĂŒhllos sind, sondern weil sie ihre GefĂŒhle im Dienste der Menschen zu beherrschen gelernt haben.
 
Axo^^

Wolltest du selbst denn Medizin studieren? Also 
 Du?
Ja eigentlich schon, meine Eltern haben mich nie dazu gedrĂ€ngt oder so. Ich habe Geschwister, die was ganz anderes machen und das haben meine Eltern auch so respektiert und da hab’s kein Problem

ich denke aber schon, dass ich unterbewusst das BedĂŒrfnis hatte den Papa stolz zu machen
Trotzdem war ich auch selbst von der Medizin begeistert
 
Das kann gut möglich sein. Gerade der junge Mensch muss in solchen Situationen lernen, sich von seinem Seelischen nicht ĂŒberrennen zu lassen. Einen Impuls dazu hat ihr deine menschliche Anteilnahme dazu verliehen, darf man wohl so sagen.

Stell' dir mal vor, wo "Ärzte ohne Grenzen" in der Welt ĂŒberall ihren Einsatz haben, sie können das nur, nicht indem sie gefĂŒhllos sind, sondern weil sie ihre GefĂŒhle im Dienste der Menschen zu beherrschen gelernt haben.
Ich finde das auch super aber ich beschĂ€ftige mich sehr viel mit meiner GefĂŒhlslage und ich will das eben fĂŒr mich selbst nicht, dass ich das verdrĂ€ngen muss um zu „funktionieren“
 
Ich finde das auch super aber ich beschĂ€ftige mich sehr viel mit meiner GefĂŒhlslage und ich will das eben fĂŒr mich selbst nicht, dass ich das verdrĂ€ngen muss um zu „funktionieren“

ich denke du solltest dich abgrenzen lernen, du nimmst zuviel auf im aussen.
Das ist etwas was fast alle lernen mĂŒssen die zuviel aufnehmen und selbst darunter leiden.

ein Arzt bei Ärzte ohne grenzen zB arbeitet stĂ€ndig, ist im Stress fast 20 stunden am Tag, doch er muss sich vom leid ein StĂŒck weit abgrenzen, um fĂŒr die anderen hilfreich zu sein,
 
ich denke du solltest dich abgrenzen lernen, du nimmst zuviel auf im aussen.
Das ist etwas was fast alle lernen mĂŒssen die zuviel aufnehmen und selbst darunter leiden.

ein Arzt bei Ärzte ohne grenzen zB arbeitet stĂ€ndig, ist im Stress fast 20 stunden am Tag, doch er muss sich vom leid ein StĂŒck weit abgrenzen, um fĂŒr die anderen hilfreich zu sein,
manche Menschen können das und fĂŒr die ist das vielleicht genau das richtige
Ich habe in meinem Leben aber schon so viel gelitten, ich will das nicht mehr und ich will auch keine Emotionen mehr verdrÀngen
Ich nehme sehr viel von außen auf weil ich empathisch bin, diese Eigenschaft will ich nicht ablegen und schon gar nicht absichtlich
Aber klar, du hast recht, wenn man diesen Beruf machen will muss man das lernen. Ich will diesen Beruf aber nicht machen wie man (denke ich) schon mitbekommen hat đŸ„Č
 
J

Ja ich weiß, habe mir das eh ĂŒberlegt aber die Medizin ist fĂŒr mich hauptsĂ€chlich in der Theorie spannend und in der Praxis stresst es mich fast nur und nervt mich
ich habe eigentlich mit dem Gedanken abgeschlossen eine Facharzt Ausbildung zu machen weil ich gerade hautnah miterlebe wie es assitenzÀrzten geht
Ich spĂŒre ihren innerlichen Stress, ihre Unausgewogenheit, ihr UnglĂŒcklichsein,
Man wird wirklich ausgebeutet als junger Arzt
Und ich will das fĂŒr mich einfach nicht, ich bin mir selbst zu heilig dafĂŒr
Ich denke ich werde keine andere Möglichkeit haben als in die Forschung oder Pharmaindustrie etc. zu gehen.. eben etwas nicht klinisches
dass wir grundsÀtzlich ausgebeutet werden, liegt am System selbst. Diese Erfahrungen wirst du auch in der Privatwirtschaft machen. Auch Forscher sind nicht unabhÀngig, vor allem wenn es der Firma nicht passt wenn du eine Meinung hast, die entgegen von Gewinnzielen ist. Es gibt nichts wo alles passt. Am meisten Freiheit wirst du noch in der SelbststÀndigkeit finden.
 
manche Menschen können das und fĂŒr die ist das vielleicht genau das richtige
Ich habe in meinem Leben aber schon so viel gelitten, ich will das nicht mehr und ich will auch keine Emotionen mehr verdrÀngen
Ich nehme sehr viel von außen auf weil ich empathisch bin, diese Eigenschaft will ich nicht ablegen und schon gar nicht absichtlich
Aber klar, du hast recht, wenn man diesen Beruf machen will muss man das lernen. Ich will diesen Beruf aber nicht machen wie man (denke ich) schon mitbekommen hat đŸ„Č
Meine Tochter studiert Medizin im 3. Jahr, ich kann dich also verstehen, ich bin zudem in der Pflege tÀtig.
Wie sieht es aus mit anthroposophischen Kliniken, z.b. einer Paracelsus Klinik? Oder weg vom Klinikalltag, rein in die Hausarztmedzin als praktische Ärztin ( ohne FMH Titel)? Teilzeit in einer Gemeinschaftspraxis?
Ein Bindeglied zw. Arzt und Pflege ist in der Schweiz die clinical nurse, die Ă€rztliche Funktionen ĂŒbernimmt, ohne die volle Verantwortung zu haben. Ist vermutlich eine Erfindung, um Ärzte und Geld zu sparen, finde den Beruf aber genial. DafĂŒr bist du aber schon zu weit. Du findest sicher deinen Platz!:)
 
manche Menschen können das und fĂŒr die ist das vielleicht genau das richtige
Ich habe in meinem Leben aber schon so viel gelitten, ich will das nicht mehr und ich will auch keine Emotionen mehr verdrÀngen
Ich nehme sehr viel von außen auf weil ich empathisch bin, diese Eigenschaft will ich nicht ablegen und schon gar nicht absichtlich
Aber klar, du hast recht, wenn man diesen Beruf machen will muss man das lernen. Ich will diesen Beruf aber nicht machen wie man (denke ich) schon mitbekommen hat đŸ„Č

Empathie legt man nicht ab, nur weil man nicht jedes GefĂŒhl an sich heranlĂ€ĂŸt. Im Gegenteil. Wer von seinen GefĂŒhlen wie MitgefĂŒhl und Mitleid mit anderen so sehr ĂŒberrollt wird, dass es ihm selbst schlecht geht, kann sich nur noch um sein eigenes Empfinden kĂŒmmern. Dann ist da nur noch Empathie fĂŒr sich selbst da.

Bitte sprich Menschen, die nicht an dem Elend anderer zusammenbrechen nicht ihr MitgefĂŒhl und ihre Empathie ab. Die mĂŒssen ihre GefĂŒhle und ihre Empathie nĂ€mlich nicht im geringsten verdrĂ€ngen. Sie sind so stark, dass sie die Hilfe fĂŒr andere mehr in den Vordergrund rĂŒcken als ihr eigenes Mitleiden. Die sind so stark, dass sie auch morgen weiterarbeiten können, ohne seelisch zugrunde zu gehen. Weil sie sich auf das konzentrieren, was der andere gerade braucht.

Diese Menschen können das Leid des Anderen sehen als das was es ist: nÀmlich das Leid des Anderen und nicht das eigene Leid.
 
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dass wir grundsÀtzlich ausgebeutet werden, liegt am System selbst. Diese Erfahrungen wirst du auch in der Privatwirtschaft machen. Auch Forscher sind nicht unabhÀngig, vor allem wenn es der Firma nicht passt wenn du eine Meinung hast, die entgegen von Gewinnzielen ist. Es gibt nichts wo alles passt. Am meisten Freiheit wirst du noch in der SelbststÀndigkeit finden.
davor habe ich eben auch „Angst“, dass ich generell ein Problem mit dem ganzen system unserer Gesellschaft und der Arbeit hab..
 
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