wiseWoman
Mitglied
meiner erfahrung nach passiert es nicht sehr häufig, dass menschen im beisein von anderen menschen sterben.
da ich als sterbebegleiterin ehrenamtlich tätig bin, habe ich mich schon intensiv mit diesem thema beschäftigt.. zuerst dachte ich natürlich es ist GANZ wichtig genau in diesem augenblick dabei zu sein.. aber das ist es nicht!! in einer supervision haben wir darüber geredet.. und das fazit war: man ist 10 stunden bei dem sterbenden.. und wenn man 3 min. aufs klo geht.. verstirbt derjenige..
ich habe dann gedacht.. na ja, das kommt wahrscheinlich weil man demjenigen ja nicht so nahe steht..
neee.. das würde ich so heute auch nicht mehr behaupten.. ich kenne inzwischen einige.. die sich echt geliebt haben.. tolle geschwister waren.. und da war es genauso.. 5 min. aus dem raum raus ansonsten wochenlang vor ort.. und schwupp ist der sterbende gegangen...
heute bin ich der meinung - wie es hier ja auch schon angeklungen ist - beim sterben dabei zu sein.. ist mehr für die angehörigen als für den sterbenden selbst.. dieses dabeisein gibt mut und kraft..
denn.. ALLE gestorbenen.. egal wie hart der kampf oder die krankheit vorher war.. haben danach.. einen entspannten.. völlig liebevollen gesichtsausdruck..
als buchtipp kann ich hier empfehlen: Erfülltes Leben - Würdiges Sterben von Elisabeth Kübler-Ross
ein TOLLES buch!
in diesem buch bestätigt die autorin auch meine meinung.. dass ein fürchterliches weinen.. beklagen.. eine offen dargestellte trauer am bett des sterbenden.. den sterbenden schwer sterben lässt. er mag nicht gehen.. weil er sich schuldig und hilflos fühlt...
wenn derjenige dann gestorben ist.. ist es wichtig.. sofern es möglich ist.. ca. 10-15 min. nicht in heularien am bett auszubrechen und ziemliche ruhe zu halten.. tränen und trauer schon.. aber kein lautes schreien und beklagen oder anklagen.. dann traut sich die seele nicht aus dem körper zu gehen.. weil sie noch bei den angehörigen bleiben möchte..
nun ja.. aber jeder muss da seinen ganz eigenen weg gehen...
wenn ich aus so einer begleitung nach hause gehe... habe ich mir zu eigen gemacht.. mir vorzustellen.. dass man nach einer gemeinsamen reise mit vielen verschiedenen teilnehmern.. nach gemeinsamen erlebnissen im urlaub.. sich freut.. diese erfahrungen gemeinsam gemacht zu haben.. und sozusagen am flughafen sternenförmig mit einem guten gefühl im bauch auseinandergeht.. mit ganz viel liebe und erfahrung mehr im gepäck..
dass man gott dankt für diese erfahrung.. und mit einem lächeln im gesicht nach hause fährt...
Ganz viel Licht und Liebe für Euch
wiseWoman
da ich als sterbebegleiterin ehrenamtlich tätig bin, habe ich mich schon intensiv mit diesem thema beschäftigt.. zuerst dachte ich natürlich es ist GANZ wichtig genau in diesem augenblick dabei zu sein.. aber das ist es nicht!! in einer supervision haben wir darüber geredet.. und das fazit war: man ist 10 stunden bei dem sterbenden.. und wenn man 3 min. aufs klo geht.. verstirbt derjenige..
ich habe dann gedacht.. na ja, das kommt wahrscheinlich weil man demjenigen ja nicht so nahe steht..
neee.. das würde ich so heute auch nicht mehr behaupten.. ich kenne inzwischen einige.. die sich echt geliebt haben.. tolle geschwister waren.. und da war es genauso.. 5 min. aus dem raum raus ansonsten wochenlang vor ort.. und schwupp ist der sterbende gegangen...
heute bin ich der meinung - wie es hier ja auch schon angeklungen ist - beim sterben dabei zu sein.. ist mehr für die angehörigen als für den sterbenden selbst.. dieses dabeisein gibt mut und kraft..
denn.. ALLE gestorbenen.. egal wie hart der kampf oder die krankheit vorher war.. haben danach.. einen entspannten.. völlig liebevollen gesichtsausdruck..
als buchtipp kann ich hier empfehlen: Erfülltes Leben - Würdiges Sterben von Elisabeth Kübler-Ross
ein TOLLES buch!
in diesem buch bestätigt die autorin auch meine meinung.. dass ein fürchterliches weinen.. beklagen.. eine offen dargestellte trauer am bett des sterbenden.. den sterbenden schwer sterben lässt. er mag nicht gehen.. weil er sich schuldig und hilflos fühlt...
wenn derjenige dann gestorben ist.. ist es wichtig.. sofern es möglich ist.. ca. 10-15 min. nicht in heularien am bett auszubrechen und ziemliche ruhe zu halten.. tränen und trauer schon.. aber kein lautes schreien und beklagen oder anklagen.. dann traut sich die seele nicht aus dem körper zu gehen.. weil sie noch bei den angehörigen bleiben möchte..
nun ja.. aber jeder muss da seinen ganz eigenen weg gehen...
wenn ich aus so einer begleitung nach hause gehe... habe ich mir zu eigen gemacht.. mir vorzustellen.. dass man nach einer gemeinsamen reise mit vielen verschiedenen teilnehmern.. nach gemeinsamen erlebnissen im urlaub.. sich freut.. diese erfahrungen gemeinsam gemacht zu haben.. und sozusagen am flughafen sternenförmig mit einem guten gefühl im bauch auseinandergeht.. mit ganz viel liebe und erfahrung mehr im gepäck..
dass man gott dankt für diese erfahrung.. und mit einem lächeln im gesicht nach hause fährt...

Ganz viel Licht und Liebe für Euch
wiseWoman