beim Sterben dabei sein

pluto

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dort, wo es schön ist
Hallo,

vor kurzem habe ich in einem Buch gelesen, dass es ein Geschenk sei, beim Sterben eines Angehörigen, lieben Menschen oder Tieres dabei zu sein. Nachdem ich schon mehrmals anwesend war und ich nicht gesehen habe, wann die Seele den Körper verlassen hat, sondern erst als dann der Atem schon eine Weile aufgehört hatte, frage ich mich nun, was es mit der oben genannten Behauptung auf sich hat.

Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich sammeln können?

Mit ist auch aufgefallen, dass durch die Begleitung eines Angehörigen in der letzten Stunde mir immer mehr die Angst vor dem Tod genommen wurde. Schritt für Schritt fällt es mir leichter, den Tod anzunehmen als das was er ist: das Ende des irdischen Lebens und zugleich die Geburt in das jenseitige Leben.

Liebe Grüße pluto
 
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die stimmung in einem raum, in dem ein wesen das irdische leben verlässt ist wahnsinn. nur selten spürt man die polarität so intensiv. einerseits erlebt der sterbende eine große trauer über das was er hinter sich lassen muss, andererseits spürt er eine ungeahnte leichtigkeit. ich habe mehrere geliebte tiere in meinen armen gehalten als sie starben. in diesem momenten habe ich meine seele intensiv gespürt, habe mit ihr geweint. denn die trauer über das hier bleiben müssen muss gelebt werden. ich habe mich mit den tieren, mit der ganzen welt, sehr verbunden gefühlt. das passiert mir immer wenn ich in grenz situationen komme. es war für mich auch sehr heilsam sie zu halten, ich hatte das gefühl sie waren dankbar dafür und für mich war es wichtig denn ich habe dadurch abschied nehmen können. je näher das tier dem augenblick des todes war, desto mehr habe ich mich mit allem verbunden gefühlt.
als ein mensch starb war ich auch dabei, allerdings in einer anderen situation. ich habe von der schule aus ein praktikum in einer geronto psychiatrischen station absolviert. ich war allein auf station und der besagte patient sollte möglichst im bett bleiben, da er die letzten tage recht oft gestürzt ist. ich habe ihn verwirrt im gang stehen sehen. ich bin so schnell wie noch nie in meinem leben gelaufen und habe ihn aufgefangt. ich habe ihn alleine in sein bett zurück gebracht (er war ca. 1.80m groß, ich dagegen bin 1.59m und zierlich, aber in extrem situationen entwikelt der körper ungeahnte kräfte). erst da habe ich bemerkt, dass er dunkel blaue arme und beine hatte. er hat mich mit weißen gesicht und weit aufgerissenen augen förmlich angefleht ich solle ihm helfen. (es hat sich später herausgestellt, dass er wasser in der lunge hatte, also an akuter atem not litt) die angst vor dem tod ist erst gewichen als sein sohn zu ihm kam. er ist eine halbe stunde später mit einem lächeln für immer eingeschlafen.

die begegnung mit dem tod ist schmerzhaft und ein ganzes stück arbeit an sich selbst, jedoch führt sie uns in die einheit zurück

alle liebe dieser welt für euch
 
ich war auch dabei bie vielen tieren bei meiner grossmutter und zum schluss im letzten november bei meinem überalles geliebtem vater.ich war die ganze zeit bei ihm in der krankheits phase(lungenkrebs) und am sterbe bett wie waren alle um ihn meine mutter meine brüder und ich eber als mein vater in seinem letzten atemzug war bäute er sich nochmal auf un drehte den kopf zu mir und schaute mir direkt in die augen und diese augen waren traurig als ob er sich entschuldigte das er mcih nun doch zurück lassen muss obwohl air 9 monate lang zusammen gekämpft hatten.in gewisser weise war seine krankheit auch zu meiner geworden.
als er dann tot war hat man die stille im raum gespührt aber das interessante war das ich als ich meinen vater ansah genau sehen konnte das es nur seine hülle war es war wie ein haus das verlassen wurde von dem eigentlichen bewohner, in dem fall der seele
liebe grüsse
 
Hallo Lichthauch,

meine Mona hätte ich mich nicht getraut in den Arm zu nehmen. Sie war schon sehr schwach zum Schluss und wollte, dass sie in unserer Nähe sein kann. (obwohl ich mittlerweile gelesen habe, dass die Angehörigen erst gehen, wenn das Zimmer wieder leer ist).

@ hosomono,

mein Vater hatte auch Lungenkrebs. Dieser wurde rein zufällig diagnostiziert und dann dauerte es noch gut 7 Monate, bis er starb. Wir waren auch alle um sein Bett gereiht. Er war, ähnlich wie Mona, sehr schwach, und ist trotz der vielen Angst, doch noch friedlich eingeschlafen. Wenn die Maschine nicht so laut gedröhnt hätte, hätte ich glaube ich keinen Unterschied bemerkt.

Liebe Grüße pluto :danke:
 
hallo ihr lieben!

mein vater starb vor 6 monaten, auch an krebs, mit 63 jahren. ich habe auch sein sterben begleitet. bei ihm ging es sehr schnell. von der diagnose bis zum tod nur knappe 4 tage.

meine mutter war unfähig, ihn gehen zu lassen. sie hatte sich sehr an ihn geklammert.
da ich keine geschwister mehr habe und seinen tod auch, wie bei meiner omi vor 2 jahren, vorrausgeträumt hatte, war es demnach an mir, ihm sozusagen 'den weg zu ebnen'.

leider konnte er in seinen letzten stunden vor schmerzen nicht sprechen, aber er wahr voll bei bewusstsein und durch seine blicke hat er mir mitgeteilt, dass es richtig war. dass es das war, was er brauchte: jemand, der ihm sagt, er braucht keine angst zu haben und kann sich fallen lassen.

in seiner todesminute schaute er nach oben, völlig entspannt, und sagte nur noch ein paar mal:oh, ....,oh,.....! und dann ging er. mit offenen augen.

alles liebe, gerade für euch, die ihr auch einen lieben menschen gehen lassen musstet!!! :kiss3:
 
ich bin so froh das wir dabei sein durften als unsere lieben starben es ist schön sie bis zur grenze begleitet zu haben.stellt euch vor sie durften bis zum letzten augenblick auf der erde in die gesichter ihrer liebsten schauen.
es ist sehr traurig wenn menschen alleine sterben.
das ist mein trost meinen vater bis zur schwelle begleitet zu haben....
 
Ein Thema, welches sehr, sehr zu Herzen geht.

Ich musste mich, ehrlich gesagt, dazu überwinden, hier Stellung zu nehmen.

Und auch jetzt fällt es mir sehr schwer, darüber zu schreiben *seufz*

Als mein Vater starb, war ich ein paar Tage vor seinem Tod, gemeinsam mit

meiner Mutter bei ihm im Spital. Ich hielt es nicht lange bei ihm im Zimmer

aus... In meinem Kopf haben sich all diese negativen Dinge wieder abgespielt,

wie in einem schlechten film...

all das negative war plötzlich da. Alles auf einmal. Ich habe am Stand kehrt

gemacht, bin in den nächsten Zug gestiegen und -ohne meine Mutter-

weinend nach Hause gefahren.

---

Das Gefühl war einfach erschreckend. So viel Angst, so viel Schmerz, so

vieles was wieder in mir hoch kam, das war einfach zu viel für mich.

---

Ein paar Jahre davor hatte ich ein Pony aus katastrophalem Zustand gerettet.

Es wuchs bei mir auf, erholte sich bei mir. Rein äußerlich jedenfalls.

Dann wurde es krank, das ging von einem Tag auf den anderen. War alles sehr

plötzlich und schnell. Wir hatten dann die Tierärztin da, waren schon so weit,

dass sie die Sachen zum Einschläfern holen soll. Zu der Zeit war ich mit dem

Pony ganz alleine. Ich hatte einen mords Kreislaufzusammenbruch, weil es mir

innerlich so weh getan hat. Dann hab ich mich zu meinem Kleinen in die Box

gesetzt, sein Kopf lag auf meiner Schoß. Er liess sich von mir streicheln, dann

hob er kurz den Kopf, sah mir mit seinen klaren, aber dennoch traurigen Augen

tief in meine Augen, seufzte kurz, aber dennoch hörbar, senkte seinen Kopf in

meinen Schoß, schloss die Augen und schlief für immer ein. Kurz danach kam

dann die Tierärztin um festzustellen, dass sie nichts mehr zu tun hatte.

---

Da war der wohl schlimmste Moment jener, wo er mir tief in die Augen

gesehen hat. Da wussten wir beide, dass es das letzte Mal ist, wo wir uns so

ansehen würden.
 
Guten Abend hosomono,

das mag`jetzt schön für die Menschen klingen,
diese ihre Lieben begleiten konnten!
Aber kannst Du Dir auch vorstellen, dass es
auch Angehörige gibt, die es eventuell nicht
geschafft haben, wie sie sich jetzt fühlen?
"Es ist sehr traurig wenn Menschen alleine sterben"
Ich war nicht bei meiner Mutter als sie starb und
ich war ein ganzes Jahr stets für sie da, mit allem
was dazu gehört, sie lag`viele Tage im Sterben!
Genau dann fragt man sich, ob es so okay war,
weisst Du was ich meine? Ich bin durch einige
Aussagen meiner Freunde zu der Einsicht gelangt,
dass es so eventuell bestimmt war und das meine
Mutter es sogar so gewollt hätte!
Glaube mir man überlegt ja alles und ich mache
mir da gar nichts vor! Ferner wurde mir auch erklärt,
dass jeder Mensch anders wünscht zu sterben!
Manche warten auf ihre Angehörigen, Manche
benötigen Ruhe, Raum und Zeit für ihren Welten-
Wechsel... Es kommt auf den Sterbenden an, was
er als Richtig empfindet, oder sogar festgelegt hat!
Wir wissen doch gar nicht, ob sie es wollen, dass
wir dabei sind? Ist es nicht mehr so, dass wir
Trauernde uns mehr vorstellen, dass wir nicht alleine
sterben wollen? Ich weiss es von der Onkologie und
eben aus einem Altenheim, dass jeder Mensch ganz
anders reagiert! Auch die Sterbe- und Übergangsdauer
ist unterschiedlich, häufig läuft der Lebensfilm ab,
dieser bewältigt werden muss und es gibt dann auch
Störfaktoren, wenn Angehörige zu sehr die eigene Trauer
hineinbringen und ihre Angst, das ist sehr schlecht für
den Sterbenden! Deshalb denke ich, so wie es in jedem
Fall läuft, so wird es das Richtige gewesen sein!
Generell war ich bis zum Wechsel meiner Mutter
Deiner Ansicht und möchte das auch nicht komplett
ausschliessen, dass es nicht für andere besser ist!
Eben nicht für Alle und Jeden!
Alles Liebe Sabsy
 
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ich gebe dir recht aber wenn wir ganz sachlich sprechen ich brauche diesen trost für mich verstehst du. das ist nähmlich das einzige an das ich mich klammern kann um die überwältigung in mir in griff zu bekommen.und meine worte waren für die jenige die in der situation wie ich waren.also di dabei waren.jeder muss seinen trost selber finden und mir hatte dieser weg geholfen.
natürlich hast du recht und ich will von niemandem die gefühle verletzen aber jeder hat eine andere wahrheit und das ist eben meine. was ist mir sonst geblieben??
wir müssen uns austrixen um den wall der gefühle um die depression zu überwinden.was im entefekt das richtige ist das weiss ich nicht ich teile nur meine gedanken mit und was ich gefühlt habe und an was ich mich klammere um die eisenfaust die mir in den magen gerammt wird jedesmal wenn ich an meinen vater denke zu bekämpfen.
die die nicht dabei waren haben auch eine andere methode.es ist nunmal so wir müssen den besten weg für uns finden.

alles alles liebe und ich hoffe du kannst verstehen was ich meine
 
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