Authentizität "abtrainieren"?

Nix mit verbiegen, nur weil's andere vielleicht wollen oder ich unbequem bin ...

ja genau ... :thumbup:

ich mein der eigene charakter macht einem ja aus ...
das sind ja genau die inneren werte ... denk ich mir jetzt
das was dich selbst eben ausmacht .. wenns nicht karriere, schmuck, autos usw. ist

grüße liebe
daway
 
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Hallo ihr Lieben,

bin aus dem Wochenende zurück:)
Danke für eure Beiträge!

Ich habe festgestellt, dass meine
"Konditionierung" immer weiter fort-
schreitet und mit jeder neuen Erfahrung
wird ein weiterer Schritt in die "richtige"
Richtung unternommen.

Da ich meine "Fehler" genau kenne, weiss
ich auch was zu tun ist um sie zu vermeiden.
Dabei versuche ich aber nicht, mich zu ver-
biegen, sondern behalte in schwierigen
Situationen einfach meine Meinung für mich,
um die betreffenden Personen auf sich selber
zurück zu werfen.

Damit relativiert sich meine "Schuld", denn
am guten Gelingen von Kommunikation sind
ja immer mindestens zwei Personen beteiligt.
Ich kann also "bei mir selbst" bleiben, mich
weiterentwickeln und andere "mitnehmen".

Letzten Endes bin ich nur mir selbst gegenüber
Rechenschaft schuldig und dank der Menschen
die mir am nächsten stehen, habe ich genügend
Feedback um sicher zu sein, auf dem richtigen
Weg zu sein.

Ich denke, ich werde mich, d.h. meinen
inneren Wesenskern, durch die Zeiten
retten können. Die Ansprüche die andere
an mich stellen, wird sie mit sich selber
konfrontieren wenn ich sie auflaufen lasse.

Auf Provokationen reagiere ich nicht mehr
und Selbstdarsteller können mir gestohlen
bleiben.

Für alle lieben Menschen unter euch:
Ich wünsche euch einen schönen Abend
und sage mal bis bald...


Liebe Grüsse

Vogelkatze:umarmen:
 
ja so wäre das gut, ist aber nicht so einfach. :rolleyes: ich versuche auch, so wenig verletzend wie möglich zu sein, aber manche fühlen sich doch immer wieder auf den schlips getreten ("finger in die wunden legen"). du meinst wohl, du konzentrierst dich "zu sehr" darauf, lächerlichkeit zu vermeiden? menschen und situationen die für mich einen falschen begriff von "lächerlichkeit" haben, meide ich ohnehin. ich denke, es ist leichter sein ding durchzuziehen wenn man nicht viel unter verschiedene leute gehen muss.

Hallo herzverstand,

das sehe ich auch so: Irgendjemand fühlt
sich immer angegriffen. Man kann es einfach
nicht jedem recht machen!
Wohl aber kann man seine Worte mit Bedacht
wählen, um das auszudrücken was man mit-
zuteilen hat. Und dazu kann man dann auch stehen.
Wenn man sich aufregt und ausfallend wird
im Eifer des Gefechts, erreicht man oft das
Gegenteil, denn der Andere konzentriert sich
nicht mehr darauf, was man gesagt sondern
wie.

Das Gleiche meine ich mit der Lächerlichkeit.
Wenn man es so aussdrückt wie es verstanden
werden soll, erziehlt man einen anderen Effekt
als wenn es spontan und naiv aus einem heraus
platzt.
Gezielt darauf zu achten nicht lächerlich zu wirken,
meinte ich eigentlich weniger, denn dieses würde
beinhalten, ständig lächerlich zu sein.
Ich meinte eher dieses "Herz auf der Zunge tragen",
oder "aus dem Nähkästchen zu plaudern", wie man
so schön sagt...;)

Obwohl das ja schon mal passiert, denke ich mir:
Jeder Tag ist ein neuer Anfang, und wer mir meine
Fehler von gestern oder vorgestern nachträgt,
will damit ja etwas bezwecken.
Das sagt dann aber wohl mehr über denjenigen
aus...:D

Lg. Vogelkatze
 
lichtbrücke;3426452 schrieb:
M.E. ist Authentizität, hinter seiner Überzeugung zu stehen und sie klar zu vertreten. Alles zu hinterfragen ist nicht Authentizität ansich, sondern der Weg dorthin bzw. ein Teil des Weges.

Ein freches Mundwerk ist ein anderes Problem und hat mit Authentizität nicht das Geringste zu tun.

lichtbrücke

Hallo lichtbücke,

alles zu hinterfragen anstatt es einfach
zu glauben gehört zu meinem inneren
Wesenskern.

Und was für den einen ein "freches Mund-
werk" ist, ist für den anderen der freie
Ausdruck einer eigenen Meinung.
Es ging hier weder um Schimpfworte oder
dergleichen noch wollte ich es als "Indiz"
anführen, sondern wie oben als "Eigen-
schaft".
Und jeder versteht es eben so wie er will
oder kann...


Gruss Vogelkatze
 
Hallo Vogelkatze :kiss4:

das was Du hier erwähnt hast, hatte mir selber jahrelang die Beine gestellt.

Es war dann meine Mama, die mir einen Satz gab, der mir geholfen hatte:

"Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, da als Du etwas gemacht hast oder gesagt hast, war es für den Zeitpunkt richtig, auch wenn es sich später herausstellt, dass es falsch war. Aber damals war es eben richtig"

Dieser Satz hat mir sinnbildlich das Leben gerettet. Auch ich hatte es, mit diesen "selbstauferlegten" Prinzipien, weiß der Geier woher das kommt und bloß nicht von abweichen ... was denken nur die anderen dann von mir. Ja, so war ich.

Und seit mir meine Mama diesen Satz gab, konnte ich auch anders mit mir selber umgehen. Und ich darf sehr wohl meine Meinung ändern, man wird ja auch Älter und Reifer ... Ansichten ändern sich.

Bei mir ging es damals drum, mich von meinem ersten Gatten zu trennen. Konnt ich nicht, ich hatte ein schlechtes Gewissen, ich sah nur, was Verwandte und Co alles für diese Hochzeit ausgegeben hatten und ich schmeiß des alles so weg, weil ich nicht mehr klar kam, wie mit mir umgegangen wurde. Heute würde ich fast bald behaupten, ich habe das OK von meiner Mama gebraucht, dass ich das darf, wie um Erlaubnis fragen. Nun, das brauche ich heute nicht mehr, ich halte mich dran. Ich machte seinerzeit eine Langezeittherapie, auch dort gab es eine Therapeutin, die es mir nahe legte: "Schaffen Sie alles ab, was Sie belastet, erlauben Sie es sich, Sie dürfen dies."

Erst gestern hatte ich mit meiner großen Tochter ein Gespräch über ähnliches Thema ... es ging drum, wie ich mir irgendwie auferlegt hatte, bloß nicht der Begeisterung nach zu rennen, den anderen nach rennen. Ich sagte dann nur: "Watt :confused: Ich doch nicht!!" .. nur woher sowas aber kommt, keine Ahnung.

Ich kann da ganz schlicht ein Beispiel bringen, wo es mir ganz deutlich wird ... der Film Dirty Dancing. Es hatte bestimmt an die 10 Jahre gedauert, bis ich es mir "erlaubte" den Film anzusehen, wovon alle so schwärmten. Meine Güte, ich saß da zuhause, es könnte je jemand sehen, ich kucke diesen Film an, den ich ja so ablehnte. Dabei ist das ja völliger Quatsch. Ja, ich konnte den Film innerhalb kürzester Zeit dann synchronisieren :lachen: :lachen:

Und so erging es mir mit einigen Dingen, aber warum man sich sowas auferlegt, da bin ich noch nicht dahinter gestiegen (also bei mir). Es ist ja eigentlich ein Blödsinn.

Aber seine Meinung darf man sehr wohl ändern :thumbup:

:umarmen:
Neme.gif

Hallo Nemesis,

habe dich glatt unterschlagen, sorry...;)
Bei solch langen Beiträgen verarbeite ich
sie sofort und habe dem eigentlich nichts
mehr hinzuzufügen.

Ich kann dich nur darin bestätigen, dass
man die Dinge abschaffen muss, die einen
belasten. Sonst hält man sich wirklich damit
auf, wie Don Quichote gegen Windmühlen
zu kämpfen und sich derart zu verausgaben,
dass man am Ende saft-und kraftlos dasteht
und die einfachsten Dinge nicht mehr bewältigen
kann.

Also auch letzten Endes Freund und Feind von-
einander unterscheiden zu wissen:

"Wer den zum Freund hat, brauch keine Feinde
mehr..."

oder​

"Wer anfängt seine Feinde zu lieben, sollte lieber
seine Freunde besser behandeln..."


Ich lese deine selbstironischen Beiträge übrigens
sehr gerne:)

In diesem Sinne...
Liebe Grüsse

*Vogelkatze
 
Du wirst sicherlich lachen.... soweit war ich schon fast. Weil ja an allem nur rumgekrittelt wurde an mir, egal um was es ging. Ist gar nicht solange her.

Ich hatte dann ein Einzelchoaching bei einer Personalerin, zuvor hatte sie ein Seminar abgehalten, wo ich in einer Gruppe drin war. Ja, und wie da mit mir umgegangen worden ist, sah ich dies als Konsequenz, dann habe ich mich abzuschaffen.

Als ich vorletzte Woche dann Einzelcoaching hatte, war das erste was ich zu hören bekam: "Ich erlebe sie sehr Autentisch", dies war als Lob zu verstehen.

Im Gespräch kam heraus, dass es ihr weh tat, wie man mich sah, das man da immer Dinge in mich reininterpretieren will, die gar nicht sind. Und somit zog sie mich eben ins Einzelcoaching, von der Gruppe weg, weil mir die Gruppe nix bringt.

Nix mit verbiegen, nur weil's andere vielleicht wollen oder ich unbequem bin (hätt ich eh nicht gepackt sowas, ich kenn mich ja auch ein wenig) ;) :)

:umarmen:
Neme.gif

Das mit dem Hineininterpretieren kenne ich
auch zu(r) Genüge.
Solche Menschen wollen einen nicht verstehen
und das Beste ist wirklich, ihnen aus dem Weg zu
gehen weil sie einem nur schaden (wollen).

Auch den letzten Satz unterschreib ich gern...;)


Lg. Vogelkatze
 
Hinterfrage, ändere Deine Meinung, mach alles was Du willst, aber mach es für Dich, damit Du Dich so annehmen und lieben kannst wie/ was Du bist.

Wenn Du glaubst etwas verändern zu müssen dann tu es für Dich wenn es Dir damit besser geht, aber nie für andre.

Niemand kann jedem und allen gefallen und wer mich nicht so annehmen kann wie ich bin soll es bleiben lassen.

Schönes Wochenende und lieben Gruß

Hallo Bougenvailla,

das seh´ ich auch so. Aber Stimmigkeit ist
für mich wichtig.

Manchmal weiss man nicht den "richtigen" Weg,
da brauch´ man schon etwas Feedback.

Zum Glück hab´ ich da zuverlässige Berater
und feine Antennen.:)



Liebe Grüsse

*Vogelkatze
 
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Was verstehst du unter "Authentizität"?
Wenn man wirklich authentisch ist, dann wirkt nicht deine Angst oder deine Unsicherheit sondern dein "Wesenskern" sozusagen. Und wenn du wirklich in der Lage bist, diesen wirken zu lassen, merken die Menschen das und reagieren sicher nicht negativ darauf.
Was du jedoch beschreibst, sind Handlungen, die durch Angst, Unsicherheit etc. hervorgerufen werden. Und da wunderst du dich, dass andere negativ darauf reagieren?
Wenn du etwas tust, frage dich, wieso du das tust und was genau dich dazu veranlasst. Da gehört eine Portion Ehrlichkeit dazu, aber wenn du das wirklich kannst, wird dir auch klar werden, wieso die Menschen auf deine vermeidliche Authentizität negativ reagieren.

Deine Versucht, dir das weg zu trainieren, können nur scheitern, wenn du nicht hinter die Ursachen und Beweggründe deiner Handlungen schaust.

Gruß,
Diana

Hallo Diana,

wer sagt dass ich mich wundere?
Wenn jemand etwas so deuten möchte
wie er will oder kann, dann soll er das tun.

Wenn ich mich aber so gebe wie ich bin,
dann erwarte ich eigentlich, dass es so
angenommen wird, wie es von mir gemeint
war.

Wenn ich jemanden nicht verstehe, weil
er sich nicht in der Art äussert, die ich
kenne oder gewohnt bin oder selbst wenn
er aus Angst heraus agieren sollte:
Wer bin ich, dass ich nötig habe, ihm einen
Strick daraus zu drehen?

Da ich sehr reflektiert bin, kenne ich meine
Motivation. Dennoch ist die "perfekte" Aus-
drucksweise nicht unbedingt authentisch...



Gruss Vogelkatze
 
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