Hallo
Ohtarcalina schrieb:
Hier sehe ich eine Argumentationsform die auf rein Deiner Annahme der Gegebenehieten als Menschliches Wesen ausgeht (zumindest versteh ich das grad so).
Warum gehst Du davon aus das Du die Dauer der gesamten Menscheitsgeschichte kennst?
Ich habe doch gar nicht argumentiert, sondern wollte nur mal darstellen, von was für Entfernungen wir sprechen und das 180 Milliarden Sterne auf den ersten Blick zwar eine Menge zu sein scheinen, sich das aber bezogen auf die Ausmaße der Milchstraße schnell relativiert.
Die Dauer der gesamten Menschheitsgeschichte kenne ich natürlich nicht, deshalb habe ich mal großzügig so um die 100.000 Jahre veranschlagt. Reicht dir wahrscheinlich nicht, ist aber auch egal
Ohtarcalina schrieb:
Für mich machen sämtliche anerkannten Gegebenheiten, Darwinismus, etc keinen Sinn.
Ob das nun ein Problem sämtlicher anerkannten Gegebenheiten ist und du schlauer als der Rest der Welt bist, oder ob es einfach an deinem mangelnden Verständnis dieser Gegebenheiten liegt, will ich mal dahingestellt lassen.
Ohtarcalina schrieb:
Wenn man davon ausgeht das es nicht unmöglich ist durch Raumzeitkrümmung enorme Distancen zurückzulegen oder gar das für andere vielleicht höherdimensionale Wesen Zeit nicht linear abläuft und Teleportation oder Translokation möglich ist ...
Wenn man davon ausgeht, das höherdimensionale Wesen sich durch Raumkrümmung hierher teleportieren um sich dann hier massenhaft fotografieren zu lassen, den Menschen Analsonden einzupflanzen und gelegentlich abzustürzen - bitteschön. Dann kann man aber auch davon ausgehen, dass der Osterhase Eier legt. Außerdem dachte ich, es geht hier um Aliens vom Typ dicker Glatzkopf mit schwarzen Glubschaugen etc., die mit UFOs umherreisen und nicht um transdimensionale Gespensterwesen.
Ohtarcalina schrieb:
Bzw warum erwähnst Du das "zwei relativ eng benachbarte" Planeten Leben hervorbringen?
Nicht Planeten, sondern Sonnensysteme. Weil ich eben davon ausgehe, dass die Lichtgeschwindigkeit ein kosmisches Tempolimit ist und ein Kontakt dann höchstens unter - im kosmischen Maßstab - sehr eng benachbarten Sternensystemen möglich ist.
Xiombarg schrieb:
Organische Materie kann auch durch Meteroriten verteilt werden. Ein "nahe" vorbeifliegender Flugkörper kann durchaus Materie aufsaugen und durch einen Einschalg auf einem anderen Flugkörper organische Materie verteilen.
Das mag theoretisch innerhalb eines Planetensystems möglich sein. Ich sprach von unterschiedlichen Sternen. Ich erinnere - in meinem Bild betrug die Entfernung von der Sandkornsonne zur Erde 1,5 cm, die nächsten Sterne wären dann 4 km weit weg.
Xiombarg schrieb:
Aber es gibt immer welche die meinen, dass unser Sandkorn einzigartig ist, weil? Warum? Außerwählt *g* hehe, also doch ein Gott? Weil so viele Zufälle, dann wohl noch keine Zahlenspielchen gemacht? Kommt sagt mir einen wirklich guten, logisch hinterlegten Grund.
Sag' du mir einen, der das hier behauptet hat. Ich glaube auch, dass es noch viele bewohnte Planeten im Universum gibt. Warum sollte das, was auf der Erde möglich war, nicht auch woanders geschehen sein? Ich bezweifle nur, dass es einen Kontakt zu Außerirdischen gab oder gibt.
Xiombarg schrieb:
Zu deiner letzten Frage, dass ist ganz davon abhängig wieviel von den 80 Milliarden Sternen Leben entwickeln können.
Nach deiner Rechnung gibt es das Universum seit 43200 Sekunden (ich Runde es mal auf 42000 Sekunden um meinen Rechnungen leichter nachvollziehbar zu machen).
Sagen wir 10,5% (für unsere gerdundete Weiterrechnung

) der 80 Milliarden können Leben in irgendeiner Form bilden. Bleiben 8,4Millarden. Diese 8,4 Milliarden auf deine 42000 Sekunden verteilt, sind 200.000 Sterne mit Leben pro Sekunde. Bei 1,05% NUR mehr 20.000 pro Sekunde. bei 0,105% immer noch 2000 pro Sekunde.
Es war sogar von 180 Milliarden Sternen die Rede, aber egal. Ich halte selbst die 0,105% noch für eine sehr optimistische Schätzung. Das fängt ja schon damit an, dass nur bestimmte Typen von Sternen in der Lage sind, lange genug für Bedingungen zu sorgen, die die Entstehung von Leben ermöglichen. Diese müssen dann Planeten haben, die die richtige Größe haben und die sie im passenden Abstand umkreisen, damit nicht alles verdampft oder erfriert (siehe Mars oder Venus). So setzt sich die Kette von Bedingungen fort. Wir reden hier ja nicht über irgendwelche einzelligen Algen, sondern das Entstehen einer Zivilisation, die ins Weltall aufbricht.
Aber selbst, wenn wir von diesen, für mich extrem hohen 0,1% ausgehen und sich innerhalb der letzten 300.000 Jahre (die entsprächen dann dieser einen Sekunde) wirklich 2000 Zivilisationen in der Milchstraße entwickelt und alle diesen Zeitraum überlebt hätten, wären diese im Schnitt rund 1000 Lichtjahre voneinander entfernt. Zu weit, um miteinander physischen Kontakt aufzunehmen.
Xiombarg schrieb:
Unsere derzeitige Maximalgeschwindigkeit die wir kennen liegt bei ca 300.000km/s. Diese Relativitätstheorie wurde von 100 Jahren entwickelt. Das ist unser aktueller Wissensstand. Vor 500 Jahren dachte man noch die Erde sei eine Scheibe. Nun glauben wir,dass die Lichtgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit ist. Vielleicht stimmt das sogar mit unserem derzeitigem Weltbild überein. Das bedeutet jedoch noch gar nichts. Vor 500 Jahren hatten wir ein geozentrisches Weltbild, mittlerweile ein heliozentrisches Weltbild.
Diese 500 Jahre sind in deiner Berechnung im Millionstel Bereich.
Zum Einen ist das eine falsche Darstellung. Vor 500 Jahren glaubten vielleicht einige ungebildete Europäer der katholischen Kirche, die Erde sei eine Scheibe. Allerdings berechnete z.B. Eratosthenes den Umfang der Erdkugel schon vor über 2000 Jahren. Und in der arabischen Welt fanden vor 500 Jahren aufwändige Messungen zur Bestimmung des Erdumfanges statt.
Zum Anderen war das mit der Scheibe nur eine unbelegte Behauptung. Die Relativitätstheorie ist dagegen in den letzten 100 Jahren unzählige Male überprüft und dabei immer wieder bestätigt worden.
Und was den Millionstelbereich der 500 Jahre angeht. Wir sind erst seit rund 100 Jahren in der Lage, Radiosignale zu senden und zu Empfangen, seit 50 Jahren betreiben wir Raumfahrt. Hätte es während der Kubakrise einen Atomkrieg gegeben, wäre schon viel früher wieder Schluss damit gewesen. Vorauszusetzen, dass eine Zivilisation so einen hohen technischen Standard über Hunderttausende oder Millionen von Jahren aufrecht erhalten kann, ist meiner Meinung nach ebenfalls eine sehr optimistische Einschätzung.
Xiombarg schrieb:
PS: Die Dinosaurier lebten rund 165 Millionen Jahre auf der Erde. Das ist immerhin mehr als 1% der Lebensdauer unserer Galaxie, und das nur auf unserem Planeten.
Die bauten aber keine UFOs oder Radioteleskope.
Ohtarcalina schrieb:
Na ja, ich fand sie weder geil noch gegen.
tomjohn schrieb:
Und was heute noch gültig ist kann morgen schon
sehr anders aussehen.
Stichwort : Higgs-Boson
Stichwort : Graviton
Beide werden gesucht
und könnten
morgen schon
einiges aber nicht alles
auf den Kopf stellen.
Eben, nicht alles. Z.B. nicht, dass sich nichts schneller als das Licht bewegen kann. Im Gegenteil, gerade die Teilchenbeschleuniger, mit denen nach Higgs-Boson und Graviton gesucht wird, bestätigen ganz praktisch die Richtigkeit der Relativitätstheorie.
Ohtarcalina schrieb:
Nach dem heutigen Stand der Erkenntnis ist das hier auf der Erde wohl so.
Ob das woanders im Universum allerdings supergenauso ist weiß ich nicht. Die Logik mag gebieten das es so ist, ebenso die Wahrscheinlichkeit denk ich, ich für mich würde es mir allerdings niemals anmaßen absolut zu behaupten, das in einer Million Lichtjahren Entfernung die gleichen physikalen Gesetzmäßigkeiten vorherrschen wie hier. Da kommen für mich nach meinem Gefühl her zu viele Faktoren in Frage, die eine Rolle der Beeinflussung spielen könnten.
So etwas absolut zu behaupten entspringt meiner Meinung nach aus der Passion es sich einfach zu machen und mangelndem Vorstellungsvermögen, das es einfach auch anders sein könnte, auch wenn man es sich eben nicht vorstellen kann.
Allerdings, jeder wie er mag!
Nein! Nach heutigen stand der Erkenntnis gelten im ganzen Universum die supergenau gleichen Verhältnisse wie auf der Erde. Sterne in Millionen Lichtjahren entfernten Galaxien leuchten und bewegen sich nach den selben Naturgesetzen, die auch in jedem irdischen Labor gelten. Das ist keine Frage des Gefühls, sondern Ergebnis von vielen Beobachtungen. Zu behaupten, es könne ja auch alles ganz anders sein und alle Physiker und Astronomen täuschten sich entspingt meiner Meinung nach aus dem Wunsch, dass einen irgendwelche Aliens aus dieser schlechten Welt erretten mögen und aus mangelnder Sachkenntnis.
Allerdings, jeder wie er mag!
Gruß
McCoy