Aufstieg der Erde

Also dazu muß ich was verblüffendes sagen: wir haben ja unseren Sohn auch so "erzogen", daß er sich selbst vertraut, seinen Weg gehen kann usw., denn wir beide hatten ja den Scheiß , den Sat Naam beschreibt, auch gehabt. Leistung, Leistung, Leistung.

Der Witz ist aber, daß das jetzt bei unserem Sohn, der ja auch schon zwei Kinder hat inzwischen, völlig anders ist, es heißt wieder : Leistung! Gute Noten! Die Kinder (erst eins davon geht in die erste Klasse) werden zwar sehr liebevoll erzogen und es wird auf ihre Bedürfnisse eingegangen, aber ich weiß nicht, was wird, wenn die Kinder den Erwartungen vielleicht nicht entsprechen oder einen völlig anderen Weg gehen werden. Ich sehe oft schmerzlich, daß ich als eigentlich "gspinnert" und "anarchistisch" gesehen werde in meinem Umgang mit den kindern. Es heißt immer, wenn sie bei mir sind, kommen sie als Anarchisten zurück . Au weia?

liebe Grüsse

Morgenwind
 
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Meiner Ansicht nach gibt es keine perfekte Erziehung.
Auch nicht wenn man ganz speziell und individuell auf ein Kind eingeht.
Fehler werden immer gemacht bei der Erziehung.
Kinder haben ja auch schon eine Persönlichkeit,und auch ihnen sollte man zum grossen Teil ihre Selbstbestimmung lassen.

Ich habe dies bei meinen Kindern z.B. damit versucht dass ich/wir ihnen viel Spielraum liessen,eine lange Leine sozusagen.
Druck auf schulische Leistungen haben wir so gut wie nie ausgeübt,nur wenn es zu doll wurde schritten wir ein.
Sicher,dadurch haben sie es nicht zum Abitur gebracht,aber sie sehen heute wo sie 16,17 und 20 sind dass sie selber entscheiden konnten was sie aus ihrer Schule machten,und das es eben ihre Entscheidung war fleissig zu sein,oder nicht.
Und sie müssen heute damit leben.

Grüsse vom Narren
 
Fragt sich eben, ob Kinder schon die Konsequenzen einschätzen können, wenn sie als Jugendliche einfach aussteigen wollen. Ideal finde ich, eine Gesprächsbasis zu finden, bei der jeder seine Sichtweise darlegt. Die Jugend und die Alten. Dass ich eben als Mutter nicht nur sage, "Mach was du willst", sondern etwas aus meiner Erfahrung und Perspektive ins Gespräch bringe, was den Kindern nochmal andre Perspektiven öffnet. Und dann das Gespräch offen führen und dann frei lassen...
Theoretisch ist ja alles einfacher... aber ich glaube, wir sollten den Kindern Glauben an ihre Kräfte vermitteln und selbst keine Angst haben. (Und wenn doch, selbst mit der Angst umgehen und nicht mittels der Kinder)...

LG Kali
 
Kalihan schrieb:
Fragt sich eben, ob Kinder schon die Konsequenzen einschätzen können, wenn sie als Jugendliche einfach aussteigen wollen. Ideal finde ich, eine Gesprächsbasis zu finden, bei der jeder seine Sichtweise darlegt. Die Jugend und die Alten. Dass ich eben als Mutter nicht nur sage, "Mach was du willst", sondern etwas aus meiner Erfahrung und Perspektive ins Gespräch bringe, was den Kindern nochmal andre Perspektiven öffnet. Und dann das Gespräch offen führen und dann frei lassen...
Theoretisch ist ja alles einfacher... aber ich glaube, wir sollten den Kindern Glauben an ihre Kräfte vermitteln und selbst keine Angst haben. (Und wenn doch, selbst mit der Angst umgehen und nicht mittels der Kinder)...

LG Kali

Da stimme ich dir völlig zu!
Wir müssen ihnen Mut machen,sie auf ihre eigenen Stärken hinweisen.
Es ist immer ein Tanz auf dem Drahtseil die Erziehung.

Aber Druck lehne ich ab.
Auch wenn der Druck später für die Karriere dienlich ist,lehne ich ihn trotzdem ab.

Grüsse vom Narren
 
Der_Narr schrieb:
Da stimme ich dir völlig zu!
Wir müssen ihnen Mut machen,sie auf ihre eigenen Stärken hinweisen.
Es ist immer ein Tanz auf dem Drahtseil die Erziehung.

Aber Druck lehne ich ab.
Auch wenn der Druck später für die Karriere dienlich ist,lehne ich ihn trotzdem ab.

Grüsse vom Narren
So ist es. Druck... wenn man mal überlegt, was in unsrer Gesellschaft alles über "Druck" läuft.... Wenn nun Menschen nicht aus Gründen des Drucks, sondern aus Gründen der Lust und Liebe, des inneren Antriebs arbeiteten und lebten. Der Druck wird ja bis in die Häuslichkeit getragen, mit der Pünktlichkeit und Sauberkeit und dem gewissenhaften Erledigen von unzähligen Aufgaben... Nichts gegen Pünktlichkeit und Sauberkeit, wenns beliebt... Mir geht es um den inneren Impuls, anstatt dem äußeren. Wenn das Außen mich inspiriert statt kommandiert, dann lebe ich frei....

LG Kali
 
Nu ja, aber in der Schule schon kann das anfangen, daß man Schwierigkeiten und Druck bekommt, wenn man nicht so angepaßt ist. Ist schon ein schwieriges Thema für Kinder, das zu leben. Als mein Enkel z.B. bei der schulärztlichen Voruntersuchung war und sein edelstes Teilchen zeigen solle, hat er die Arme verschränkt, hat gesagt: auf keinen Fall und das wars. Seine Mutter hat ihn nicht gezwungen, der Arzt mußte ihn trotz Bestechungsversuchen respektieren und ich fand das einfach super. So lernt man, daß man was zu sagen hat.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
morgenwind schrieb:
Als mein Enkel z.B. bei der schulärztlichen Voruntersuchung war und sein edelstes Teilchen zeigen solle, hat er die Arme verschränkt, hat gesagt: auf keinen Fall und das wars. Seine Mutter hat ihn nicht gezwungen, der Arzt mußte ihn trotz Bestechungsversuchen respektieren und ich fand das einfach super. So lernt man, daß man was zu sagen hat.

Ja heute sind die Schulärzte wohl etwas sensibler.
Ich kann mich noch an meine Voruntersuchung erinnern.
Da hat die Schulärztin garnicht gefragt,sie zog einfach meine Unterhose runter.
Bevor ich wusste was da passiert,war es auch schon vorbei.
Da ich das aber noch so gut weiss,muss es mich wohl geprägt haben. :D

Grüsse vom Narren:clown:
 
:liebe1:

Ich finde, Erziehung ist "gut".

Nur die Kinder sollen das Gefühl haben, dass sie von selbst lernen wollen.

zB in bestimmten Spielen: es gibt ein Feiertag, wo die Kinder zu ihren Nachbarn gehen und ihre eigene Gedichte und Liedchen vortragen. Dabei sollen sie schon vor diesem Feiertag ihre Gedichte vorbereiten. Sie beten ihre Eltern und Lehrer darum ihnen zu helfen, damit ihre Gedichte auch schôn werden. Schlaue Eltern zB nutzen das aus, und integrieren die Kinder in das Haushalten. Sie lehren wie man kocht, in dem sie ihr Vorgehen dichten.
So lernen die Kinder kochen und dichten. Gemerkt, die Kinder fragen nach dem Unterricht, und nicht die Lehrer zwingen die Kinder zum Unterricht.

Als meine Tochter nicht rechnen wollte, sagte ich zu ihr: Stimmt, du hast Recht, warum rechnen? Es reicht doch, dass deine Schwester Taschengeld bekommt, und sich ausrechnen kann, wieviele Sûssigkeitet sie sich kaufen kann. Du siehst einfach zu, wie sie ihre selbstgekaufte Süssigkeiten isst, das ist dann für dich ausreichend.

Was glaubt ihr, was sie dann tun wollte?:weihna1

Oder als meine andere Schwester nicht lesen wollte...
Sie war verliebt in einen Jungen. Dann habe ich die gleiche Technik genutzt. Ich habe ihr gesagt: Stimmt, warum warum sollst du lesen lernen? Wenn eines Tages ein Junge dir ein Liebesbrief schreibt, dann kann ihn doch unsere Mutter vorlesen.

Tja, sie wollte unbedingt lesen lernen wollen.

Ich denke, man kann die Kinder sehr schön erziehen und unterrichten, Dass sie trotz der langen Leine, keine Probleme mit elemetarem Wissen haben.

Man braucht ein Fingerspitzengefûhl.

Meine Tochter hat auch viel im Spiel gelernt. ich wûrde sagen, dass Kontinente zu kennen für ihr Alter (2J9M) nicht viel nûtzt. Sie wollte sie aber lernen, damit wenn ich meine Weltkarte auf dem Boden ausbreite, sie auch was dazu plappern kann.:zauberer1

Nur wenn man lernen will, wird auch wirklich gelern. Die Kinder dazu bringen, lernen zu wollen, danach ist es ein Kinderspiel. Spreche aus eigener Erfahrung.

:liebe1:
 
:liebe1:

Ich habe mich verschrieben: das Kind dass nicht rechnen wollte war meine Schwester:zauberer1

mir kam das so, weil ich als die Älteste wohl eine gewisse Mutterrolle übernommen habe.

:liebe1:
 
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Ja, das mit dem Fingerspitzengefühl. Das geht vielen Lehrern leider ab und das geht dann wieder an den Kindern raus und das ist das Schlimme. Sie sind oft einem völlig kranken Menschen ausgeliefert und müssen das über sich ergehen lassen. Da gibt es schon krasse Sachen. Und dann aber auch sehr einfühlsame Lehrer, natürlich gibts die auch. Vielleicht sollte da sehr viel mehr Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden, welche Person das ist, die Lehrer sein möchte.

Liebe Grüsse

Morgenwind
 
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