Die Einordnung in das Rudel, in dem der Welpe sein restliches Leben verbringen wird, ist also enorm wichtig und sollte von den neuen Besitzern durchgeführt werden. Gleichzeitig müssen sie ihm so viele Umwelteindrücke wie möglich vermitteln, damit der kleine Kerl sich optimal entwickeln kann! Dies ist deshalb so enorm wichtig, da spätestens ab der 16. Lebenswoche die Gehirn - entwicklung des Welpen abgeschlossen ist. Je mehr Erfahrungen der Welpe in dieser Zeit gemacht hat und je mehr er von seinen Menschen gefördert wurde, um so mehr Verschaltungen an den Synapsen im Gehirn haben sich gebildet. Je mehr dieser Verschaltungen vorhanden sind, desto umweltstabiler ist unser Hund.
Wenn man nun den Hund mit einem Alter von acht Wochen übernimmt, hat man etwa acht Woche Zeit, bis diese Gehirnentwicklung abgeschlossen ist. Übernimmt man den Hund mit zwölf Wochen, verkürzt man den Zeitraum auf die Hälfte. Somit könnte die Zeit nach der Welpenübergabe für die neuen Besitzer sehr stressig werden, weil sie das Programm von acht Wochen in vier packen müssen. Durch den engen Zeitrahmen kann natürlich auch etliches schief gehen. Erfahrungen, die man jetzt vergisst, verpasst oder zeitlich einfach nicht organisiert bekommt, sind verloren und können meist später nicht bzw. nicht mit dem gleichen Ergebnis abgeschlossen werden.
Um den Welpen also vernünftig sozialisiert und umweltstabil zu bekommen, müsste eigentlich der Züchter weiter ran. Er hat den Welpen dann vier Wochen länger in einer wichtigen Entwicklungsphase bei sich. Er müsste dann mit seinen Welpen (denn der Züchter hat ja nicht nur einen Welpen) selbst eine Welpenspiel- und -lernstunde besuchen, damit sich der Welpe optimal entwickelt.