Arbeitsausfall durch psychische Krankheiten um 80% gestiegen

Dass psychische Krankheiten signifikant zunehmen kann ich mirf nicht vorstellen, sehr wohl aber die erschöpfung der Mednschen!

Shimon

P. S. In der Mitteilung ist von "psychische Belanstungen" die Rede und nich von "psychichische Erkrankungen". Das ist auch ein Unteraschied.
 
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... titelt SPON...

Hier der Artikel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...he-krankheiten-stark-gestiegen-a-1167564.html

Finde ich alarmierend, wenn es tatsächlich so sein sollte. Ja, und glaubwürdig finde ich das auch, wenn ich mich im Alltag so umsehe. Viele übermüdete, überforderte, gestresste Arbeiter ... allein der Lehrerausfall zB. an Schulen. Hinzu kommt, dass es nicht nur diese Generation betrifft, sondern sowohl Schulkinder als auch Rentner/Ältere genau diesen Anschein erwecken. Jedenfalls in meinem Umfeld ist es die Beobachtung, die ich mache. Könnt ihr das bestätigen oder erlebt ihr es anders, ggf. sogar konträr? Hier wären Beispiele wirklich interessant, auch besonders unter welchen Umständen solche Menschen dann leben (falls es da einen gemeinsamen Nenner gibt)

Aber zurück zum Artikel:
Woran könnte das liegen? Und wie könnte man es gesammtgesellschaftlich bewältigen? Und dann auch noch die Frage, wie und welche Konsequenzen eine solche Nachricht für euch privat hat. Würdet ihr zB. in Erwägung ziehen, bei einem ggf gegeben Bedarf für Psychotherapie und ähnliches und dem damit einhergehenden Arbeitsausfall lieber die Zähne zusammenzubeissen und verzichten (selbstverständlich nur, sofern die Option gegeben ist) angesichts solcher Entwicklungen?

Man muss das aber auch relativieren. Psychiche Erkrankungen bzw. kontraproduktive Dispositionen hat es schon immer gegeben. Die steigende Anzahl an "Erkrankungen" liegt primär in der weiter greifenden Definiton (siehe ICD10/11 bzw. DSM-5).
Im Grunde haben sich die Erkrankungen nur in ihrer Art gewandelt, echte krankheitwertige Erkrankungen sind sogar auf Grund der besseren Behandlungsmethoden sogar zurückgegangen.
Was sich sicherliche vermehrt hat sind diverse Süchte die es früher nicht gegeben hat - von der Spielsucht bis zur Kaufsucht - bzw. die gar nicht möglich waren. Ein Grossteil der Probleme hat sich aber lediglich gewandelt - z.B. von Familienthemen zu gesellschaftlichen Themen.

Was den Menschen heute fehlt ist der soziale Rückhalt in der Familie, in ihrem Umfeld, sogar auch im Unternehmen, wo sehr viele Probleme einfach ausgegelochen werden konnten.
Sehr starke Auslöser sind vor allem das Gefühl vieler Menschen Opfer zu sein. Egal ob sie sich als Opfer von Männern, Unternehmen, des Staates oder der Politik.
Hier wird leider viel zu oft eine allgemeine Unzufriedenheit im Zusammenspiel mit anderen Belastungen dann oft zum Auslöser für psychische und physische Krankheitsbilder.
 
Man muss das aber auch relativieren. Psychiche Erkrankungen bzw. kontraproduktive Dispositionen hat es schon immer gegeben. Die steigende Anzahl an "Erkrankungen" liegt primär in der weiter greifenden Definiton (siehe ICD10/11 bzw. DSM-5).
Im Grunde haben sich die Erkrankungen nur in ihrer Art gewandelt, echte krankheitwertige Erkrankungen sind sogar auf Grund der besseren Behandlungsmethoden sogar zurückgegangen.
Was sich sicherliche vermehrt hat sind diverse Süchte die es früher nicht gegeben hat - von der Spielsucht bis zur Kaufsucht - bzw. die gar nicht möglich waren. Ein Grossteil der Probleme hat sich aber lediglich gewandelt - z.B. von Familienthemen zu gesellschaftlichen Themen.

Was den Menschen heute fehlt ist der soziale Rückhalt in der Familie, in ihrem Umfeld, sogar auch im Unternehmen, wo sehr viele Probleme einfach ausgegelochen werden konnten.
Sehr starke Auslöser sind vor allem das Gefühl vieler Menschen Opfer zu sein. Egal ob sie sich als Opfer von Männern, Unternehmen, des Staates oder der Politik.
Hier wird leider viel zu oft eine allgemeine Unzufriedenheit im Zusammenspiel mit anderen Belastungen dann oft zum Auslöser für psychische und physische Krankheitsbilder.

Wow, klasse Beitrag! Thx... (ehrlich gesagt, bis auf das mit den Männern :D, da kenne ich doch "unseren" Pappenheimer KOL )

Aber insgesamt hast du recht, ... man müsste sich das in allen möglichen Verhältnissen zueinander gesetzt ansehen.

Ich habe da so eine kleine Theorie... unsere Generation macht einfach auf einer anderen Ebene praktisch genau das durch, was andere Generationen auch durch gemacht haben.

Weiss nicht, ob das verständlich ist... aber vermutlich, wenn man einen Querschnitt der Altersgruppe nähme, die nun unserer entspricht, allerdings auf ein anderes Jahrhundert gerechnet... würde man immer die gleichen "Inhalte, Beschwerden, Sichtweisen usw" sehen. Also zB. Mitvierziger und auffwärts, die einen "sehr beunruhigenden Trend erkennen", dass alle und alles anstrengender und die Menschen immer "kränker" werden....


Zb. die Politiker, Könige, Reichen, Machthaber.... usw..... sind alle bescheuert.... machen nix, raffen nix.... währenddessen das Volk ermüdet und krank wird und eine Revolution anzettelt, die man aber immer nur aus den Nachrichten von irgendwo mitbekommt.

Oder, die Jugend wie Sokrates es generationenübergreifend in die Akaschachronik meisselte:


Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates
griechischer Philosoph
* um 469 vChr, † 399 vChr


:D


Tscho, vielleicht werden wir alle auch einfach nur älter?! Und die Welt juckts nicht. Frechheit. Also schreien wir doch bitte auf: JETZT REICHT ES ABER MAL LANGSAM!!! GENUG IS GENUG, GEFÄLLIGST!!!

:ROFLMAO:
 
Psychische Erkrankungen sind absolut nichts neues und hat es auch immer schon gegeben. Was es aber früher nicht SO gegeben hat ist die Diagnose dazu.
Die Psychotherapie ist ein ziemlich modernes Feld. Und genauso die der Psychotherapie vorrangehenden Psychoanalyse.
Viele psychische Erkrankungen wurden bis vor garnicht all zu langer Zeit (und damit meine ich bis vor 20-30 Jahren) überhaupt nicht erkannt, auch weil es früher garnicht soviele fachärtztliche Psychotherapeuten oder Psychater und Psychoanalysten gab wie heute.
Früher sind diese psychisch Kranken einfach weiter arbeiten gegangen.
Hier möchte ich allein mal nur die psychischen Erkrankungen erwähnen welche es allein durch den 2. Weltkrieg gab. Ob Soldaten oder Zivilisten,welche Bombennächte überstehen mussten.
Hier einige psychisch Zerstörte des 1. Weltkriegs
(Diese Opfer wurden früher leider oft als Simulanten abgetan)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man muss das aber auch relativieren. Psychiche Erkrankungen bzw. kontraproduktive Dispositionen hat es schon immer gegeben. Die steigende Anzahl an "Erkrankungen" liegt primär in der weiter greifenden Definiton (siehe ICD10/11 bzw. DSM-5)..


Von dir kommt einfach mal wieder Schmarrn.

Krankgeschrieben wird wegen psychischen Problemen weil bei jedem einzelnen Betroffenen der beim Arzt aufschlägt subjektiv ein Leidensdruck bzw eine Unfähigkeit zu arbeiten vorhanden ist, nicht wegen irgenwas das im ICD10 steht.

Von daher hat die Vermehrung der Krankschreibungen rein garnichts mit den veränderten Kriterien ICD10 etc zu tun.


Das hat damit zu tun, dass das Arbeitsleben überall immer stressiger wird und auch, weil Leute heute mit sowas eher zum Arzt gehen als vor 20 Jahren.
 
Im Grunde haben sich die Erkrankungen nur in ihrer Art gewandelt, echte krankheitwertige Erkrankungen sind sogar auf Grund der besseren Behandlungsmethoden sogar zurückgegangen.



Sind sie definitiv nicht, und gerade für die schwereren psychischen Krankheiten sind die Behandlungsmöglichkeiten zwar besser als vor 20 Jahren aber in vielen Fällen immer noch alles andere als zufriedenstellend.
 
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Von dir kommt einfach mal wieder Schmarrn.

Krankgeschrieben wird wegen psychischen Problemen weil bei jedem einzelnen Betroffenen der beim Arzt aufschlägt subjektiv ein Leidensdruck bzw eine Unfähigkeit zu arbeiten vorhanden ist, nicht wegen irgenwas das im ICD10 steht.

Von daher hat die Vermehrung der Krankschreibungen rein garnichts mit den veränderten Kriterien ICD10 etc zu tun.


Das hat damit zu tun, dass das Arbeitsleben überall immer stressiger wird und auch, weil Leute heute mit sowas eher zum Arzt gehen als vor 20 Jahren.

Also ich fand den Beitrag sehr erhellend, einfach eine andere Perspektive... ziemlich ernüchternd... und mE. kann da durchaus etwas dran sein.

Wie dem EB zuentnehmen ist, kann ich mich dieses Gesamteindrucks ja auch nicht erwehren... aber vermutlich kann ich oder können wir das nicht nur nicht, weil da (auch ) was dran ist... sondern weil es eben auch für Menschen unserer Generation -natürlich auf den entsprechenden Zeitgeist gemünzt- "an der Zeit dafür ist".....

Für mich persönlich jedenfalls eins ehr interessanter Blickwinkel. :)
 
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