Ich überlege schon eine ganze Weile. Muss ein gläubiger Mensch immer gut sein? Für manche Menschen ist man ja
schon Böse, wenn man seine Meinung kundtut. Ich kenne sogar Menschen, denen kann man die Meinung nicht sagen, da
sind sie tatsächlich eingeschnappt, auch wenn man mit "Engelszungen" redet. Was macht man da? Weniger Kontakt, auch
wenn es jemand aus der Familie ist?
Mit meiner kleinen Schwester ist das ganz anders. Wir reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Da gibt es kein vorher
überlegen, kann ich das jetzt überhaupt sagen? Wir reden über lustige Themen, wir reden über ernste Themen...einfach über
alles. Das läuft wie geschmiert. Und wenn einem mal was nicht passt, dann wird das ausdiskutiert , so entsteht auch kein
Streit, somit kann sich zwischen uns auch keine Kluft bilden.
Die andere Wange hinhalten? Das sehe ich ganz anders. Das ist für mich absoluter Mist. Ich krieche doch keinem in den Hintern,
nur weil es mal irgendwo gestanden hat.
Mich würde einfach mal interessieren, wie weit darf man gehen, als gläubiger Mensch, wo sind da die Grenzen?