Angie`s Thread

Oh je, das ist in der Tat eine sehr ernstzunehmende Angst. Ja, es kann einem morgen schon die Decke überm Kopf zusammenbrechen... ich sage immer, was kommen muss, kommt sowieso, verhindern können wirs nicht. Bei mir kommt die Angst erst bei größeren Verletzungen - aber noch mehr Angst habe ich, dass eines meiner Körperteile vor mir sterben könnte (Amputationen) - furchtbar! Ich konnte mir keinen Horrorstreifen ansehen - sofort gezittert, Heulkrampf usw.
Was habe ich dagegen unternommen? Mir Horrorstreifen angesehen :D und Spiele gespielt :D:D:D
Das Einzige was bei ner Phobie hilft ist Konfrontation - und man braucht enorm viel Willenskraft.
In diesem Sinne

Alles Gute

Deine Dark

Liebe Dark,
jeder stirbt alleine. Ich meine, selbst wenn du deine liebsten Menschen um dich hast, musst du alleine dadurch. Gut, du hast die Konfrontation gesucht mit den Horrorstreifen und so. Wie soll ich das bitte mit meiner Angst vor dem Tod machen ? Ein Freund von mir war in so einem Hospiz, ich habe ihn dort einmal besucht. Die Helfer und alle dort waren wirklich nett, aber als ich mir darüber im klaren wurde, dass die Kranken alle nicht mehr lebend dort heraus kommen, da wurde es mir schon ganz mulmig. Ich bin mit zitternden Knien da raus und nie wieder hin. Nein, mein Freund starb im Beisein eines anderen Freundes. Er war die ganze Nacht über bei ihm gewesen und hat mir am anderen morgen erzählt, mein Kumpel wäre ruhig eingeschlafen. Ich schreib dir mal eine kurze PN.
L.G. Angie
 
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Ja, was das Leben so bereithält, nicht wahr:)
Es geht mir nicht darum, irgendetwas zu ändern, sondern mein Teil zur Gesellschaft beizutragen. Und das möglichst in einem Beruf, der mir Spass macht. Und hier, als Altenpflegerin, habe ich einfach die Möglichkeit dazu. Es mag ein sehr schwerer Beruf sein (das ist nicht zu leugnen), aber auch ein sehr erfüllender. Für mich zumindest :D
Klar, man hat mit dem Tod zu tun - und das ist nicht immer einfach. Aber die Freude überwiegt :)

Hallo Darkspirit,

hallo Kollegin ;), ich bin allerdings momentan gefrustet. Die Arbeit mit den Menschen macht mir Spaß, aber die Bedingungen haben sich fürchterlich verschlechtert. Habe gerade einen neuen Job bekommen und mir kommt es vor, als hätte der Arbeitgeber gerne, dass man noch Geld mitbringt. Ein sehr niedriges Anfangsgehalt ( denn Berufs- und Lebenserfahrung zählen nicht)....Rüst- und Übergabezeiten unbezahlt und der Arbeitnehmer soll sich ein Handy mit Flatrate anschaffen, damit er die Gespräche mit den Ärzten etc. führen kann.
Wo soll das noch hinführen? Denn mal ehrlich, ich bin gerne bereit sehr viel für die Menschen zu tun und auch mal ne Minuten oder Viertelstunde privat zu investieren, wenn ich merke, jemandem geht es schlecht. Aber wenn ich weiß, dass die Unternehmen mindestens 48 Euro pro Stunde erhalten für eine Fachkraft, frage ich mich, warum sie dann nicht bereit sind, dafür zu sorgen, dass der Mitarbeiter keine Existenzängste bekommt? Wenn ich die Übergabe und Rüstzeiten, sowie eine Flatrate von meinem Lohn abziehe, dann habe ich monatlich ca. 1050 Euro netto für eine 3/4 Stelle und das als Fachkraft.
Ist das fair?
 
Hallo ihr Lieben, ich mag mich nach meinem Urlaub auch wieder einmal melden, ganz langsam, hier und da!
Das momentane Thema hier finde ich sehr interessant. Ist es eines, wo auch ich reichlich Erfahrungen habe, da auch ich seit 2001 zu den staatlich anerkannten Altenpflegerinnen gehöre.
Seit 11 Jahren arbeite ich auf einem Dementen Bereich und als ich kürzlich einmal auf einem Bereich aushalf auf dem kognitiv klare und fitte Bewohner leben, was ich 11 Jahre mache und leiste und damit meine ich nicht das körperliche.

Ich habe viele Menschen in ihrem sterben begleitet. Die einen starben in Ruhe die anderen sehr schwer. Teils in Begleitung ihrer Angehörigen, oder mit Personal. Oder auch alleine. Das was ich stets erlebte dabei war, das Menschen schwer loslassen konnten hielten Angehörige sie fest. Kinder dabei sein wollten der Plan der Sterbenden aber ein anderer war.
Demente auf einem mal sehr klar war. Die Bewohnerin die ich als letztes Sterben sah, erlebte, sagte in so einer Klarheit, das sie Medikamente nicht mehr braucht, Infusionen nicht mehr braucht und möchte. Und sie hatte recht. Die Flüssigkeit der Infusion lagerte überall ein. Ihre eigene Haut spannend wie ein Kleidungsstück das zu eng ist, eine zusätzliche Belastung zum sterben hinzu.

Alles in allem habe ich mich dann entschlossen, das ich am Anfang des Jahres eine Fortbildung mit machte zum Hospizhelfer. An mir selbst arbeitete und dann auf einer Palliativ Station hospitierte.
Auch als Ehrenamtliche anfangen werde in diesem Bereich , jedoch nicht in meinem Stammhaus, es wäre wie den kleinen Finger reichen und sie nehmen die ganze Hand und doch ist stets in meinem arbeiten dort etwas von der Fortbildung da.

Dann habe ich eine Fortbildung mit gemacht in der es um die Trauerbegleitung geht für Kinder. Auch ich werde dort ehrenamtlich anfangen.

Und weil ich spüre wie wichtig mir die Palliativ Versorgung ist, mache ich gerade ein Fernstudium mit zur Palliativ Beauftragten.

Ich könnte noch Stunden weiter schreiben, aber werde an dieser Stelle erst einmal enden uns mich dem kochen widmen.

Rehkitz
 
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