Anarchie

=believe;2180674]Na ja, ein gutes Zeugnis zeigt auch oft nur, dass man gut auswendig lernen kann! Aber sobald Praxis gelehrt wird, wird das Bild natürlich realistischer!

Nicht immer wird nur auswendig gelernt, aber Du hast schon recht, sehr oft.
Wissen und Praxis klaffen häufig weit auseinander.


Wenn einer behauptet, er könne alles besser, bin ich eh vorsichtig, egal ob mit oder ohne Ausbildung! Der, dem es um die Sache geht, hat es nämlich nicht nötig, das zu betonen!

Man hätte es nicht nötig, doch in unsrer Gesellschaft gibt es viele Blöffer, die nicht so leicht durchschaut werden. Alles erlebt.


Ja, Richtlinien braucht man. Ich verlass mich aber lieber auf meine eigene Wahrnehmung, letzten Endes!

Das mache ich ja auch, doch ich weiß zugegebenermaßen aus eigener Erfahrung, dass man dabei nicht immer ins Schwarze trifft. Die Fähigkeiten eines Menschen kann man meistens nicht sofort erkennen, sondern erst mit der Zeit und das dauert.

Auch da stimme ich zu, wobei es aber auch Menschen gibt, die autodidaktisch arbeiten und deshalb keinen Schein vorweisen können.

Um wirklich in einem Beruf Fuß fassen zu können, ist es halt notwendig, diesen Schein vorweisen zu können. Hat man auch autodidaktisch an einer Sache gearbeitet, kann das nur von Vorteil sein.

Sicher hat es einen Wert! Man kommt erheblich leichter durch damit, in unserer Gesellschaft!

Aber nicht einmal das genügt. Da braucht man auch noch die richtigen Freunde, die einen weiter bringen. Es gibt bei uns viel Freunderlwirtschaft. Da stehen die Fähigkeiten erst an letzter Stelle. Wir haben außerdem den Proporz. Alle leitenden Stellen beim Staat werden nach der Parteizugehörigkeit vergeben und Freunde braucht man dann auch noch zusätzlich. Wen wundert es, wenn die Frau Innenminister aus dem Bankwesen kommt und keine Ahnung vom Lehrberuf hat, diesen aber beurteilen soll und natürlich total daneben liegt, weil sie ja keine Ahnung davon hat. Auf diese Art kann es nicht klappen. Die Demokratie ist halt auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Von der Anarchie sind wir meilenweit entfernt.

Die Hoffnung bleibt.

lg

eva07
 
Werbung:
Da sehen wir das ja ziemlich gleich!

eva07 schrieb:
Das mache ich ja auch, doch ich weiß zugegebenermaßen aus eigener Erfahrung, dass man dabei nicht immer ins Schwarze trifft. Die Fähigkeiten eines Menschen kann man meistens nicht sofort erkennen, sondern erst mit der Zeit und das dauert.


Ja klar, ist bei mir auch so! Ich benutze meine Wahrnehmung nicht nur für den ersten Eindruck! ;)


LG

believe :)
 
In einer Gesellschaft von selbstverwirklichten, mitfühlenden Menschen gäbe es gar keine Gewalttäter! Es gäbe ja keinen Grund Gewalt oder Gegengewalt auszuüben! :)

Schon möglich, wobei ich das nicht glaube. Auch bei einer kleinen Gruppe von Menschen (und nur in einer solchen kann ich mir Anarchie üverhaupt vorstellen) und auch wenn die total selbstverwirklicht und mitfühlend sind (was an sich schon idealisiert-phantastisch ist) gibt es immer wieder Konfliktpunkte, die zu Konfliktherden anwachsen. So ist der Mensch. Es ist eine Utopie und definitiv nicht für jeden eine positive Utopie. Etwas in der Richtung könnte ich mir allenfalls dann vorstellen, wenn es nicht 6+Milliarden Menschen auf der Welt gäbe sondern ein zehntel weniger die auch alle schön gut verteilt sind.
Wie soll in Städten Anarchie funktionieren? Per telepathischer Harmonisierung? Oder sollen die alle aufs ominöse "Land" ziehen? Wie wird die Ernährung geregelt?

ciao, :blume: Delphinium
 
...ähm..was heisst des auf deutsch, wenn ich bescheiden fragen darf:rolleyes:

Den gleichen Nenner haben ist für mich in diesem Zusammenhang, dass ALLE Menschen die Grundregeln - die für die Anarchie aufgestellt werden müßten - von sich aus aus eigener Überzeugung leben.
Was alles dazugehört, ist teilweise schon beschrieben worden...
Verantwortung, Einsatz, Verständnis, Selbstlosigkeit (ähm, es steht natürlich jedem frei, den ganzen Tag zu Faulenzen oder Zahlenrätsel zu lösen :D) usw...
Sobald nur ein Mitglied der Anarchie eines dieser Punkte nicht umsetzt, ist das Ganze (anarchistische) in Gefahr in sich zusammenzufallen..... oder auch nicht....

Der Zähler zeigt an, wie stark der Nenner vertreten wird, quasi in welchem Grad er gelebt wird ...
Eine andere Geisteshaltung zu akzeptieren ist ein gradueller Unterschied (also zählermäßig) des gleichen Nenners, denn in der Anarchie (in diesem Fall der Nenner) ist es ganz normal, andere Geisteshaltungen zu akzeptieren, solange sie nicht die Anarchie gefährden.

Und Primzahlen haben grundsätzlich den gleichen Nenner wie Zähler...
Oh je, wat ein Geblubber...
 
Tja zu allererst müsste der Gesellschaft mal klar werden, daß wir alle gleich sind und keiner besser als der andere ist.
Dann daß es keinen Konkurenzkampf mehr gibt und fiesse Mittel der Vergangenheit angehören.
Als nächstes daß jeder ein Individuum ist und nicht ein dummes Herdentier was Führung braucht. Natürlich will man uns das immer und immer wieder erzählen, damit wir kontrollierbar sind. Aber das ist genau das Thema, was meiner Meinung nach enden wird.
Entweder bekommen wir das durch einen Bewustseinswandel von innen heraus hin, der jeden betreffen wird, oder wenn das nicht hinhaut wird wohl nur eine Naturkatastrophe noch helfen können.
Ansonsten ist die Gesellschaft durch die Gier nach mehr so festgefahren, daß ein Wandel so ist als würde man versuchen einen störrischen Esel zum baden zu überreden, der absolut wasserscheu ist.

Also, summa summarum...
es bleibt nur übrig, das für sich in ganz kleinem Rahmen (WG, kleine Kommune auf nem Hof o.ä.) durch zu ziehen und zu hoffen, daß das Beispiel Schule macht...und ansteckend wirkt...
Also genau das, was ich schon seit 20 Jahren gerne tun würde...
aber eben nichtmal dafür die richtigen Leute finde...:lachen:
 
Funktionierende Anarchie erfordert psychisch gesunde Menschen, denen von Kindheit an hohe Werte und funktionierende soziale Interaktion beigebracht und vorgelebt wurden, die über ein stabiles Selbstwertgefühl verfügen, die intelligent genug sind die Folgen ihrer potentiellen Entscheidungen für sich und ihr gesellschaftliches Umfeld zu antizipieren, die über eine breite Bildung in Bezug auf Geschichte, Naturwissenschaften und Künste verfügen und denen dieses Fundament eine differenzierte Weltsicht ohne schwarz/weiß-Klischees ermöglicht. Toleranz, Friedfertigkeit und Wissen sind tragende Säulen solch eines Systems.

Lasst es mich so sagen: Nach dem, was ich hier lese, dürfte so gut wie keiner von denen, die hier Anarchie fordern, über diese Voraussetzungen verfügen.

:lachen::lachen::lachen:

Moooment...damit bin ich ja auch gemeint...:schmoll:
 
Werbung:
indem man es einfach umsetzt.
es ist unmöglich es durchzuspielen. etwas vergleichbares hat es noch nie gegeben, der mensch hat diesbezüglich keine erfahrungswerte.

was klar ist: man kann nicht einfach von jetzt auf nacher von (schein)demokratie auf anarchie umstellen, denn sonst lebt unser körper zwar in anarchie aber unser hirn braucht zeit und lebt natürlich weiterhin in der ihr bekannten (pseudo)demokratie.

die menschen müssen diesen Prozess selbst gestalten, sie müssen Ihn erleben um verstehen und begreifen zu können. bei diesem gestaltungsprozess wächst natürlich das bewusstsein, welches für die neue "Lebensform" nötig ist.
wie es im detail abläuft liegt an uns und wird sich zeigen.

der weg dorthin wird natürlich entbehrungsreich.
aber lol, egal welchen weg wir einschlagen - leicht wirds mit sicherheit nicht


Anarchie bedeutet:

Freiheit und Gleichheit für alle Menschen

was kann es besseres geben?

die schafe hier blöcken doch nur gegen anarchie, weil ihnen suggeriert wird: "anarchie = gewalt und chaos" - keiner hat je in einer globalen anarchie gelebt und trotzdem fallen Dura gleich 1000 gründe ein das dies auf keinen fall klappen kann.
lol?
und andere nennt er naiv?!

Nun, ich sehe das schon als ein schönes erstrebenswertes Ideal...
bin aber leider genauso skeptisch wie Dura oder Klartext...

guck dich doch um in der Menschheit...im Prinzip reicht ja schon ein Blick in den Spiegel *gg*...wir alle sind doch so konditioniert, geformt, gestört, verstört, fehlinformiert, psychisch krank, usw. usw...
daß es nur auf einem Weg funktionieren könnte:

JEDER FÄNGT BEI SICH SELBER AN....
und versucht, es an die Nachkommen vernünftig weiter zu vermitteln...
da hat vermutlich jeder von uns derart genug zu tun, daß es wohl in Äonen von Jahren dann irgendwann möglich sein wird...
nenn mich Schwarzmaler, ich sehe das als Realismus...
Wunschbilder und Ideale sind gut und wichtig...
trotzdem darf man nicht den Blick verlieren für das was realistisch und machbar ist und für das, was schlicht NICHT realisierbar ist...und sollte auf dem Boden der tatsächlichen Gegebenheiten bleiben...

oder?
 
Zurück
Oben