Ich habe die Doku nicht gesehen, kann mich nur auf Berichte von Spiegel und Focus stützen.
Amazon beschäftigt in DE offensichtlich 7.700 Fixangestellte und greift in Spitzenzeiten (Weihnachtsgeschäft) auf Leiharbeiter zurück.
Dagegen wäre grundsätzlich mal nichts einzuwenden, denn genau dafür wurde die Leiharbeit ins Leben gerufen - um Auftragsspitzen abzudecken.
Weiters habe ich gelesen, dass die Arbeiter bei Amazon im ersten Jahr 9,30 EUR und danach 10 EUR pro Stunde verdienen. Ist auch mal nicht wirklich schlecht, ich glaube, da verdienen so manch andere Arbeitnehmer in DE wesentlich weniger. Ob das der Lohn für Fixangestellte oder Leiharbeiter ist, kann ich allerdings nicht sagen.
Dass Leiharbeiter, die eben mal kurzfristig aushelfen, von Security-Unternehmen überwacht werden, sehe ich grundsätzlich mal vom Standpunkt der Geschäftsleitung aus als verständlich. Ob das tatsächlich rechtsradikale Überwacher waren und WIE sie "überwacht" haben, müssen maßgebliche Stellen klären.
So gesehen stehe ich den ganzen Vorwürfen und Bokottaufrufen erstmal neutral gegenüber. Auch ich nutze Amazon. Abgesehen von Preis und Versandkosten (die von DE nach AT oft alles andere als niedrig sind), liefert Amazon ausgesprochen flott. I.d.R. ist die Lieferung 3 Tage nach Bestellung da. Und ich werde als Kunde per Mail über den Bestell-/Versandverlauf informiert. D.h., ich kann mich darauf verlassen, dass die Lieferung pünktlich kommt, kann planen. Das habe ich bei anderen Onlinehändlern nicht, und ich empfinde diesen Service als grosses Plus.
Gesetzt den Fall, Amazon würde nun tatsächlich von den vieeeelen Kritikern
boykottiert, hätte entsprechende Umsatzeinbrüche etc. Ist dann schon klar, dass einerseits viele Menschen ihre Arbeit verlieren (auch Fixangestellte) und die Preise nicht mehr zu halten sind? Dann würde mich interessieren, wie gross der Prozentsatz der heutigen Kritiker ist, die dann - wenn die Preise erklecklich gestiegen sind - genau darüber schimpfen.
LP