Amazon problematisch!?

Aber es gibt leider nicht genügend Menschen, die diesen "fairen Handel" bezahlen können.

Dein PC ist mit Sicherheit nicht fair gehandelt und wer ihn und all die kleinen Einzelteilchen zusammengebaut hat, möchte ich, ehrlich gesagt, gar nicht genau wissen.
Aber das ist ja egal, es geht hier um Amazon, die man mit dem Boykott der nächsten Buchbestellung "strafen" kann ..... und um die anderen, die dem Kapitalismus hörig sind.

R.

Ich erwarte ja auch keinen Idealismus, man kann ja schließlich
Missstände die über lange Zeit aufgebaut sind, nicht von einem Tag
auf den anderen beiseite schaffen.

Aber jeder von uns hat Spielraum und ist kein Spielball der ach so
bösen Welt. Nochmal, es geht auch anders, jeder hat seinen Spielraum!

Ich kaufe genauso bei Aldi ein, gehe hin und wieder zu H&M..
aber gewisse Sachen habe ich schon ablegen können und ich
hoffe das ich eines Tages noch "sauberer" konsumiere.
 
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Ich glaube nicht, daß du beurteilen kannst, wie es mit der Verantwortung mancher oder anderer Menschen aussieht und inwieweit die sich für etwas einsetzen. Nur es muss ja nicht unbedingt im Bereich Amazon sein. Ich vermute eher, daß beinahe jeder so seinen Bereich hat, in dem er etwas tut, hilft.

Ich werd mir das Buch mal angucken, auch wenn nicht gleich bestellen.

mach ich auch nirgends. ich wollte aber gesagt haben das
amazon ein faschistisches Unternehmen ist und das es auch
online alternativen gibt .
 
Wenn wir an unserem Sesseln kleben, weiter unbedacht konsumieren
dann wird die Politik herzlichst wenig machen. Es geht darum Zeichen
zu setzen. Auch dir empfehle ich das oben genannte Buch.

du pauschalisierst, ich habe ja weiter oben beschrieben wo das Problem bei amzon ist und bei monopolen.
Und du meinst es ist ein Zeichen, wenn jetzt ein paar Leute aus D/A/CH vorübergehend (es wird nichts Dauerhaftes sein) bei Amazon nichts bestellen.

Weißt du, einen Tante Emma Laden um die Ecke, den kannst du so treffen, für den ist das ein Zeichen, wenn ein paar Wochen mal weniger Kunden kommen, aber bei einem weltweit tätigen Konzern wird das nichtmal was an der Bilanz ändern.

Was ist denn bei dir das Gegenteil von "an unseren Sesseln kleben"? Was genau sollten wir deiner Ansicht nach tun, wo, wie, in welchem Umfang, an/gegen wen gerichtet?

Deine Worte sind ja nicht falsch, aber solange keine Taten dahinter stehen sind es halt auch einfach nur Worte. Also wie sollen die Taten aussehen, die gesehen werden und wirklich etwas bewegen können?

R.
 
Wenn wir an unserem Sesseln kleben, weiter unbedacht konsumieren
dann wird die Politik herzlichst wenig machen. Es geht darum Zeichen
zu setzen. Auch dir empfehle ich das oben genannte Buch.

du pauschalisierst, ich habe ja weiter oben beschrieben wo das Problem bei amzon ist und bei monopolen.

Die Politik macht mit Sicherheit nichts, was Wählerstimmen kostet.

Zeichen könnten Menschen nur setzen, indem sie verzichten, eben nicht den neuesten PC, das neueste Handy, Flachbildschirm, Mode und...und..haben wollen.

Hauptsache billig!

Auch gibt es in Europa Menschen, die keine Grundsicherung, Harz 4 oder sonstige Unterstützung erhalten.
Diese Menschen sind sogar froh, wenn sie die Möglichkeit bekommen, wenigsten für 3€ arbeiten zu dürfen. Traurig aber leider Realität.
 
Ich erwarte ja auch keinen Idealismus, man kann ja schließlich
Missstände die über lange Zeit aufgebaut sind, nicht von einem Tag
auf den anderen beiseite schaffen.

Aber jeder von uns hat Spielraum und ist kein Spielball der ach so
bösen Welt. Nochmal, es geht auch anders, jeder hat seinen Spielraum!

Ich kaufe genauso bei Aldi ein, gehe hin und wieder zu H&M..
aber gewisse Sachen habe ich schon ablegen können und ich
hoffe das ich eines Tages noch "sauberer" konsumiere.
Siehst du, ich kaufe nicht bei Aldi,und in H&M kriegt mich keiner rein. Aber ich wohne in einer ländlichen Gegend, in der die Auswahl an allen möglichen "Gegenständen des Alltages" nicht allzu groß ist und bestelle dafür bei Amazon. Klar gäbe es diese Sachen auch bei anderen Onlinehändlern, aber halt nicht zu diesem Preis ... Das ist wie bei deinem Essen von Aldi und der Kleidung von H&M.

Schon ist das wieder ausgeglichen. Du Aldi und H&M, ich Amazon. Wir unterstützen beide menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei Herstellung, Lieferung, Verkauf, etc., weshalb es uns, meiner Ansicht nach, nicht zusteht andere als "im zwanghaften Hamsterrad des Kapitalismus gefangen" zu ver-urteilen.

R.
 
Ich habe die Doku nicht gesehen, kann mich nur auf Berichte von Spiegel und Focus stützen.

Amazon beschäftigt in DE offensichtlich 7.700 Fixangestellte und greift in Spitzenzeiten (Weihnachtsgeschäft) auf Leiharbeiter zurück.
Dagegen wäre grundsätzlich mal nichts einzuwenden, denn genau dafür wurde die Leiharbeit ins Leben gerufen - um Auftragsspitzen abzudecken.
Weiters habe ich gelesen, dass die Arbeiter bei Amazon im ersten Jahr 9,30 EUR und danach 10 EUR pro Stunde verdienen. Ist auch mal nicht wirklich schlecht, ich glaube, da verdienen so manch andere Arbeitnehmer in DE wesentlich weniger. Ob das der Lohn für Fixangestellte oder Leiharbeiter ist, kann ich allerdings nicht sagen.
Dass Leiharbeiter, die eben mal kurzfristig aushelfen, von Security-Unternehmen überwacht werden, sehe ich grundsätzlich mal vom Standpunkt der Geschäftsleitung aus als verständlich. Ob das tatsächlich rechtsradikale Überwacher waren und WIE sie "überwacht" haben, müssen maßgebliche Stellen klären.

So gesehen stehe ich den ganzen Vorwürfen und Bokottaufrufen erstmal neutral gegenüber. Auch ich nutze Amazon. Abgesehen von Preis und Versandkosten (die von DE nach AT oft alles andere als niedrig sind), liefert Amazon ausgesprochen flott. I.d.R. ist die Lieferung 3 Tage nach Bestellung da. Und ich werde als Kunde per Mail über den Bestell-/Versandverlauf informiert. D.h., ich kann mich darauf verlassen, dass die Lieferung pünktlich kommt, kann planen. Das habe ich bei anderen Onlinehändlern nicht, und ich empfinde diesen Service als grosses Plus.

Gesetzt den Fall, Amazon würde nun tatsächlich von den vieeeelen Kritikern ;) boykottiert, hätte entsprechende Umsatzeinbrüche etc. Ist dann schon klar, dass einerseits viele Menschen ihre Arbeit verlieren (auch Fixangestellte) und die Preise nicht mehr zu halten sind? Dann würde mich interessieren, wie gross der Prozentsatz der heutigen Kritiker ist, die dann - wenn die Preise erklecklich gestiegen sind - genau darüber schimpfen. :)

LP
 
Nur um es mal klar zu stellen: Wenn boykottieren, dann den gesamten Handel.

Denn, alle Unternehmen bedienen ihren Personalbedarf in Stoßzeiten mit Leiharbeitern.

Und, auch keine Weihnachtskarten mehr schreiben oder Päckchen verschicken. Auch die Post arbeitet in der Vorweihnachtszeit mit Leiharbeitern oder befristet beschäftigten 400 €-Kräften.
 
Auch wenn ich diese Ausbeutung und den Lohn verurteile, bestelle ich mir dort ab und zu Bücher. Wenn ich aus meinem Dorf mal in die große weite Welt hinauskomme und erfolglos 3 Bücherläden abgeklappert habe nach einem bestimmten Buch, gebe ich auf und greife auf Amazon zurück.

Ich hatte auch mal nen Job für 10,- DM. Man ist nicht reich geworden, es hat auch nicht immer Spaß gemacht. Und trotzdem hatte man das Gefühl man trägt etwas zum Lebensunterhalt bei, man kam raus ( auf Dauer nur Kinder und Haushalt befriedigt eben nicht jeden.
Wenn man jetzt Amazon boykottiert, wäre Arbeitslosigkeit für viele die Alternative. Ob das immer besser ist?
 
Nur um es mal klar zu stellen: Wenn boykottieren, dann den gesamten Handel.

Denn, alle Unternehmen bedienen ihren Personalbedarf in Stoßzeiten mit Leiharbeitern.

Und, auch keine Weihnachtskarten mehr schreiben oder Päckchen verschicken. Auch die Post arbeitet in der Vorweihnachtszeit mit Leiharbeitern oder befristet beschäftigten 400 €-Kräften.

:thumbup:

So ist es und darauf hab ich auch schon hingewiesen.

Allerdings, H&M, KiK und Konsorten werde ich immer boykottieren.
:)
 
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Das halte ich für ein Gerücht. Aber wir können den Weg eines Buches ja
gerne für dich nochmal durchgehen.

Verlag -> Druckerei -> Händler

http://www.uni-leipzig.de/~buchwiss/stuttgart2012.html

KNV und Libri (Hamburg und Bad Hersfeld) – das sind die zwei führenden Barsortimenter, die zusammen auf 93 % Marktanteil kommen und in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen sind.


Tut mir Leid, so einfach wie Du denkst, über den kleinen Buchladen zu kaufen, funktioniert es nicht. An den Großen kommst Du kaum vorbei und viele Verlage versenden auch gar nicht an den Endkunden, dann müsstest du auf viele Bücher aus dem Sortiment ganz verzichten.

Das geht natürlich auch, als ziemlich konsequenter Weg.

LG
Any
 
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