Amazon problematisch!?

[RougeRenouveau]

aus Zivilcourage gegenüber der Menschheit.

... und btw. ich bin nicht damit Zufrieden wenn meine Mitmenschen ausgebeutet werden

Ok, also machst du die anderen Menschen (die sog. Otto-Normal-Verbraucher) sozusagen 'verantwortlich' dafür, wenn oder weil sie nichts tun?

Und fühlst dich sozusagen auch für die gesamte Menschheit verantwortlich?

Gut, dann werde ich dich das nächste Mal anschreiben oder anrufen, wenn es mir schlecht geht und ich Hilfe brauche.

 

[Ruhepol]

Das halte ich für ein Gerücht. Aber wir können den Weg eines Buches ja
gerne für dich nochmal durchgehen.

Verlag -> Druckerei -> Händler

und wir reden jetzt nun mal vom Händler, in diesem Fall amazon,
der seinen Arbeitern sehr schlechte Arbeitsbedingungen aufbrummt.

Amazon steuert mit seinem enormen Wachstum auf ein Monopol hin, welches
ja bekanntlich viele Nachteile mit sich bringt.

Zu deiner Aussage man kann ja nichts machen, alles ist in fester Hand...

Meiner Erfahrung nach kommen solche Aussagen von Menschen die sich im zwanghaftem Hamsterrad
des Kapitalismus gefangen fühlen und aus bequemlichkeit auch keine Alternativen suchen.

Is ja so, kannma nix machen, tu ma weiter so...

Macht es für dich einen Unterschied, ob ein Händler sein Personal ausbeutet, ein Produzent, Lieferant, oder ein Logistiker?

Du wirst mich jetzt mit Sicherheit für extrem dämlich und "im zwanghaften Hamsterrad des Kapitalismus gefangen" sehen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass "man nichts machen kann". Nicht so, wie die Menschheit (und wir gehören alle dazu) heute ihre Konsumbedürfnisse auslebt.

Machen könnte nur die Politik etwas gegen derartige Machenschaften und die wird es nicht tun ....

R.

 

[samo]

Solange "Geiz geil ist", wird ein Versandhandel wie Amazon sich vor Kunden nicht retten können, zumal sie ihre Waren (außer Büchern, da preisgebunden) wesentlich günstiger anbieten als der freie Markt.
Wenn jetzt, aufgrund einer Reportage, eine Hand voll Käufer einen Rückzieher macht und vorübergehend mal die bereits abgegrabbelten und angerotzen Bücher im Buchlädchen kauft, wird dieses Unternehmen seine Arbeitsbedingungen mit Sicherheit nicht ändern.

Schau dir den reißenden Absatz von Apple Produkten an, geh mal an einem Samstag zu H&M, in einen Elektro- und Heimwerker-Großmarkt, oder stell dich um 19 Uhr bei MacDo in die Reihe etc., dann siehst du welche Menschenmassen Ausbeutung unterstützen bzw. möglich machen .... und wir gehören alle dazu, auch wenn wir das nächste Buch nicht bei Amazon bestellen.
Nur dass jeder einzelne von uns (unser aller Konsumverhalten) etwas damit zu tun hat, wollen wir gar nicht so gerne sehen ....

R.

Wenn du zu pessimistisch bist an deinem Weltbild was zu ändern. OK...
Muss man so hinnehmen, aber zum Glück gibt es noch Menschen die
sich für fair Bedingungen engagieren und deren Arbeit trägt auch Früchte.

„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

Edmund Burke

 

[SunnyAfternoon]

Politik und Politiker kannst du diesbezüglich echt vergessen - wir ermöglichen mit unserem Komsumverhalten, dass Firmen wie Amazon, sich so verhalten. Was denkst wrum kann Amazon weitgehend Preise unterbieten und obendrein noch versandkostenfrei liefern?




Shimon

Ich denke, Dokus wie die gestrige mit einer großen Reichweite erzeugen schon auch Druck, wie man am heutigen Echo sehen kann.

Die Entscheidung aber allein dem Konsumenten zu überlassen, greift m.E. zu kurz, denn das Thema Leiharbeit durchzieht ja beinahe alle Branchen (bis zum öffentlichen Gesundheitsdienst...), d.h. es ist für den Konsumenten fast unmöglich, frei zu entscheiden.

Ich kann beispielsweise Amazon meiden und bei kleinen Händlern kaufen. Die bekommen die Waren per Spedition, einer Branche, deren Mitarbeiter z.t. brutalst unter Druck stehen.....d.h. so simpel läuft die Sache nicht im Wirtschaftskreislauf.

Daher ist da sehr wohl auch die Politik gefragt.

Es liegt allerdings an uns, die richtigen Politiker zu wählen.


lg Sunny

 

[samo]

Ok, also machst du die anderen Menschen (die sog. Otto-Normal-Verbraucher) sozusagen 'verantwortlich' dafür, wenn oder weil sie nichts tun?

Und fühlst dich sozusagen auch für die gesamte Menschheit verantwortlich?

Gut, dann werde ich dich das nächste Mal anschreiben oder anrufen, wenn es mir schlecht geht und ich Hilfe brauche.

Ein wenig mehr Verantwortung würde uns allen gut zu Gesicht stehen.
Ich fühle mich nicht für die ganze Menschheit verantwortlich aber bin
mir meines Handlungsraumes bewusst.

Bestell dir mal "Rede an den kleinen Mann" auf amazon.
Vl bringt es dich ja ein wenig zum nachdenken.

 

[Ruhepol]

zum Glück gibt es noch Menschen diesich für fair Bedingungen engagieren und deren Arbeit trägt auch Früchte.

Aber es gibt leider nicht genügend Menschen, die diesen "fairen Handel" bezahlen können.

Dein PC ist mit Sicherheit nicht fair gehandelt und wer ihn und all die kleinen Einzelteilchen zusammengebaut hat, möchte ich, ehrlich gesagt, gar nicht genau wissen.
Aber das ist ja egal, es geht hier um Amazon, die man mit dem Boykott der nächsten Buchbestellung "strafen" kann ..... und um die anderen, die dem Kapitalismus hörig sind.

R.

 

[RougeRenouveau]

Ein wenig mehr Verantwortung würde uns allen gut zu Gesicht stehen.
Ich fühle mich nicht für die ganze Menschheit verantwortlich aber bin
mir meines Handlungsraumes bewusst.

Bestell dir mal "Rede an den kleinen Mann" auf amazon.
Vl bringt es dich ja ein wenig zum nachdenken.

Ich glaube nicht, daß du beurteilen kannst, wie es mit der Verantwortung mancher oder anderer Menschen aussieht und inwieweit die sich für etwas einsetzen. Nur es muss ja nicht unbedingt im Bereich Amazon sein. Ich vermute eher, daß beinahe jeder so seinen Bereich hat, in dem er etwas tut, hilft.

Ich werd mir das Buch mal angucken, auch wenn nicht gleich bestellen.

 

[samo]

Macht es für dich einen Unterschied, ob ein Händler sein Personal ausbeutet, ein Produzent, Lieferant, oder ein Logistiker?

Du wirst mich jetzt mit Sicherheit für extrem dämlich und "im zwanghaften Hamsterrad des Kapitalismus gefangen" sehen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass "man nichts machen kann". Nicht so, wie die Menschheit (und wir gehören alle dazu) heute ihre Konsumbedürfnisse auslebt.

Machen könnte nur die Politik etwas gegen derartige Machenschaften und die wird es nicht tun ....

R.

Wenn wir an unserem Sesseln kleben, weiter unbedacht konsumieren
dann wird die Politik herzlichst wenig machen. Es geht darum Zeichen
zu setzen. Auch dir empfehle ich das oben genannte Buch.

du pauschalisierst, ich habe ja weiter oben beschrieben wo das Problem bei amzon ist und bei monopolen.

 

[samo]

Ich denke, Dokus wie die gestrige mit einer großen Reichweite erzeugen schon auch Druck, wie man am heutigen Echo sehen kann.

Die Entscheidung aber allein dem Konsumenten zu überlassen, greift m.E. zu kurz, denn das Thema Leiharbeit durchzieht ja beinahe alle Branchen (bis zum öffentlichen Gesundheitsdienst...), d.h. es ist für den Konsumenten fast unmöglich, frei zu entscheiden.

Ich kann beispielsweise Amazon meiden und bei kleinen Händlern kaufen. Die bekommen die Waren per Spedition, einer Branche, deren Mitarbeiter z.t. brutalst unter Druck stehen.....d.h. so simpel läuft die Sache nicht im Wirtschaftskreislauf.

Daher ist da sehr wohl auch die Politik gefragt.

Es liegt allerdings an uns, die richtigen Politiker zu wählen.


lg Sunny

du sagst es: auch, aber nicht nur.

 

[SunnyAfternoon]

Ich weiß nicht, ob ich da egoistisch bin, aber mich interessiert das Dahinter nicht wirklich. Ich sehe, wenn ich dort etwas bestelle, daß es in der Regel hervorragend klappt alles. Hab in letzter Zeit häufiger dort bestellt. Das ist doch das, was der Kunde möchte? Und der Verkäufer in der Regel auch.

Und wenn für mich alles super klappt und abläuft da - warum sollte ich jetzt anfangen mich dagegen zu stellen?

Ich hab ja nicht mal ein bestimmtes Gefühl, was mich dazu animieren oder verleiten sollte oder könnte. Weil eben alles geklappt hat bisher.

Ich nütze Amazon (und andere Internetanbieter) auch sehr gerne, da ich z.b. kein Auto habe und mir vieles sonst gar nicht kaufen würde, wenn ichs nicht geliefert bekäme.