Am Tisch mit Fleischfressern

Kleine Frage: wieso wird der Titel als provokant empfunden? Mir ist das recht wurscht, ob mich jemand als Pflanzenfresser bezeichnet - stimmt ja auch (übrigens auch passend für die Fleischesser, schließlich verdrücken diese ja nicht nur Fleisch...).

Ich bin oftmals genervt von der radikalen, missionarischen Überheblichkeit manch fleischlos lebenden Kollegen und verstehe somit das Augenrollen der Schnitzel-Liebhaber. Auch finde ich den Versuch, jemandem seine Ernährung diktieren zu wollen, ziemlich frech...allerdings gilt das auch umgekehrt.
Ballern die Fleischis gegen die Veggis, weil die Veggis oftmals übertrieben ballern, knallt es dermaßen laut, das keiner was hört. Wen das selbstbeweihräuchernde Geeifer mancher Veggis stört, der überhöre/überlese es geflissentlich und andersherum genauso. Die paar Leutchen aus beiden Lagern, die Bock haben auf Austausch statt Angriff werden sich dann schon finden.
Ich persönlich halte zwar manche Argumente der Veggis für absolut richtig - Vergleiche mit Raubtieren in freier Wildbahn sind ziemlich haltlos, das ewige Argument, man töte Pflanzen ebenfalls (wie gesagt, gilt für Fleischesser auch) undsoweiterundsofort. Im Gegensatz zu einem reinen Fleischfresser wie z.B. Einer Katze kann Mensch sich gegen Fleisch entscheiden und ich verstehe auch nicht, wo man wie eine Grenze ziehen kann zwischen einer unverzeihlichen Tötung und einer verzeihlichen bzw. sogar gerechtfertigten Tötung eines Lebewesens. Allerdings hört es für mich dann aber bei veganer Ernährung fleischfressender Haustiere ebenso auf.

Wer es für sich ethisch vertreten kann, sein Steak zu verputzen, dem wünsche ich ohne jegliche Ironie guten Hunger dabei. Für mich ist der bewusstere Umgang damit (nicht wahllos, möglichst billig und am besten 3x täglich) schon gut zu akzeptieren. Im Gegenzug würde ich darum bitten, von Verallgemeinerungen wie "alle Veggis" und "weich in der Birne, weil kein Schnitzel" Abstand zu nehmen. Hier wurde erwähnt, ob man sich an die selbst definierten Standards hält. Gute Frage. Ich kann hier nur wenige entdecken, die es tun - egal, was sie sich auf der Zunge zergehen lassen.

Wie wäre es mal mit ein bisschen Sachlichkeit?
 
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finde ich den Versuch, jemandem seine Ernährung diktieren zu wollen, ziemlich frech...allerdings gilt das auch umgekehrt.

Das hört man ja öfter, es soll Toleranz geübt werden usw. Man muß sich aber mal die inzwischen weitgehend bekannten Auswirkungen des übertriebenen Fleischkonsums auf

- individueller
- gesellschaftlicher
- globaler
- sogar universeller Ebene

sowie auf

- körperlicher
- geistiger
- seelischer
- ökologischer Ebene

mal vor Augen halten, dann wird einem klar, daß übertriebene Fleischesser einen Fehler machen, nicht Vegetarier. Die Vegetarier müssen aber für die Fehler der Fleischesser mit leiden. Es ist nicht so, daß ein Fleischesser allein auf der Welt ist und machen kann was er will.

Fleischesser sind also die Bösen, Vegetarier die Guten. Daher ist es logisch, daß die Vegetarier den Fleischessern Vorwürfe machen, nicht umgekehrt. Toleranz ist hier teilweise fehl am Platz, da sich übertriebene Fleischesser auch nichts Gutes tun wenn sie morgens, mittags, abends Fleisch aus der Massentierhaltung essen.

Zwar ergeben biologische Untersuchungen des Darms und des Gebisses daß der Mensch als Gemischtköstler geplant ist. Doch sind da offensichtlich Kleintiere als Nahrung mit vorgesehen, keine größeren Säugetiere, da der Mensch sie ohne Werkzeug weder erlegen noch zerbeißen kann.

Es macht auch einen großen Unterschied wieviel und welche Qualität von Fleisch man ißt. Wenn denn Fleisch gegessen wird sollten die Tiere artgerecht gehalten und ohne Leiden geschlachtet werden, da sind wir uns hier wohl alle einig.
 
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Das hört man ja öfter, es soll Toleranz geübt werden usw. Man muß sich aber mal die inzwischen weitgehend bekannten Auswirkungen des übertriebenen Fleischkonsums auf

- individueller
- gesellschaftlicher
- globaler
- sogar universeller Ebene

sowie auf

- körperlicher
- geistiger
- seelischer
- ökologischer Ebene

mal vor Augen halten, dann wird einem klar, daß übertriebene Fleischesser einen Fehler machen ......
Ähhh, der Gedanke, dass es durchaus auch Menschen gibt, die nicht jeden Tag kiloweise Fleisch aus der Massenproduktion kaufen/konsumieren kommt dir nicht?

Alle in einen Topf, Vorurteil drüber und dann mal gut umgerührt ...

Ich esse Fleisch und manchmal auch Wurst oder Schinken. Ich esse es nicht täglich, aber gerne, achte auf Qualität und darauf wo mein Essen herkommt.

Aber hier lande ich in dem großen Kübel mit all denen, die für 3.99€/kg Billigfleisch kaufen und "fressen" ... wie es hier so gerne genannt wird.

Natürlich gibt es die, die Massen von Billigfleisch in sich reinstopfen, aber nicht jeder Mischköstler gehört dazu.

Von Seiten der Veggies gibt es da keinerlei Abstufungen, jemand der 2x die Woche Biofleisch kauft ist genauso "böse" wie jemand der täglich ein Kilo 3,99€-Fleisch vertilgt und dazu noch ne Ladung Ekelwurst aus der Plastikverpackung.

Es tut mir leid, aber auf dieser Ebene kann man nicht wirklich diskutieren.

R.
 
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Pfeil schrieb:
Toleranz ist hier teilweise fehl am Platz, da sich übertriebene Fleischesser auch nichts Gutes tun wenn sie morgens, mittags, abends Fleisch aus der Massentierhaltung essen.

Und was geht das einen Vegetarier an, ob ein Fleischesser sich selbst was Gutes tut oder nicht?

Pfeil schrieb:
Fleischesser sind also die Bösen, Vegetarier die Guten. Daher ist es logisch, daß die Vegetarier den Fleischessern Vorwürfe machen, nicht umgekehrt.

Ah ja, alles klar. Vegetarier sind die Guten. Und deshalb haben sie es ja auch nötig, sich permanent über andere Menschen zu stellen.

Welch eine ekelhafte Impertinenz! :rolleyes:

Danke für die eindrucksvolle Bestätigung, dass ich - ob nun wenig oder gar kein Fleisch essend - NIEMALS zu "dieser Sorte Mensch" gehören möchte.
 
Es macht auch einen großen Unterschied wieviel und welche Qualität von Fleisch man ißt. Wenn denn Fleisch gegessen wird sollten die Tiere artgerecht gehalten und ohne Leiden geschlachtet werden, da sind wir uns hier wohl alle einig.

Da habe ich ausdrücklich geschrieben, daß es verschiedene Grade von Fleischessern gibt. Auch habe ich hier und dort Worte eingestreut die darauf hinweisen.

Und was geht das einen Vegetarier an, ob ein Fleischesser sich selbst was Gutes tut oder nicht?

Das spielt z.B. eine Rolle bei den Kosten der Krankenkassen, bei denen Vegetarier auch einzahlen und bei Umweltproblemen durch Massentierhaltungen. Es gibt da viele komplexe Zusammenhänge, die vielleicht nicht so ganz offensichtlich sind.

Vegetarier sind die Guten. Und deshalb haben sie es ja auch nötig, sich permanent über andere Menschen zu stellen.

Es ist eben so. Ein Vegetarier stellt sich nicht über Fleischesser sondern er steht eben da. Weil das von der Schöpfung so eingerichtet ist. :D
 
Toleranz ist hier teilweise fehl am Platz, da sich übertriebene Fleischesser auch nichts Gutes tun wenn sie morgens, mittags, abends Fleisch aus der Massentierhaltung essen.

Das tun natürlich alle Fleischesser, kiloweise, jeden Tag... :lachen:

Oh mannomann. Ich konsumiere weniger Fleisch als eine Katze, die sich ein Veggie als Schmusetier hält und zudem nicht aus der MTH. Aber Veggie-Fundamentalisten können sowas nicht wahrnehmen, wollen das nicht wahrnehmen. *achselzuck*
 
Das tun natürlich alle Fleischesser, kiloweise, jeden Tag...
Jaja, das mit der Wahrnehmung.....
Du hast wahrscheinlich das Wörtchen "übertriebene" überlesen oder überlesen wollen...
Da kommt nun jemand daher, der zugibt selbst gelegentlich vom Tier zu essen, stellt die Tieresserei in die "böse Ecke" und differenziert dabei, und was machst Du? Pauschalisierungsvorwurf! Nur nicht auf Inhalte eingehen:D

Aber im Pauschalisieren ist Lichtpriester Weltmeisterin, so was impertinentes aber auch...

Könnt ihr nicht mal normal antworten?
 
Pfeil schrieb:
Das spielt z.B. eine Rolle bei den Kosten der Krankenkassen, bei denen Vegetarier auch einzahlen und bei Umweltproblemen durch Massentierhaltungen. Es gibt da viele komplexe Zusammenhänge, die vielleicht nicht so ganz offensichtlich sind.

Dann hoffe ich, dass ein Vegetarier nicht mit dem Auto fährt, keinen Sport betreibt, niemals krank wird etc.pp. Am besten meidet er generell jeglichen Kontakt zu anderen Menschen und läuft ausschliesslich mit Gasmaske durch die Gegend. Schliesslich könnte es doch sonst glatt sein, dass er von der Krankenkasse Leistungen in Anspruch nehmen müsste, welche auch von Fleischessern mitfinanziert werden.

Pfeil schrieb:
Es ist eben so. Ein Vegetarier stellt sich nicht über Fleischesser sondern er steht eben da. Weil das von der Schöpfung so eingerichtet ist.

Nö, dieser spirituelle Hochmut ist von der Schöpfung weder so eingerichtet, noch gewollt. Das ist ganz allein *vegetarische Egozentrik*. :)

Akwaaba schrieb:
Könnt ihr nicht mal normal antworten?

Wie's in den Wald hineinruft..... Es liegt an EUCH, ordentlich zu kommunizieren. Lasst diese permanenten Anfeindungen, Unterstellungen, Provokationen, dann ist auch normale Unterhaltung möglich.
 
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Dann hoffe ich, dass ein Vegetarier nicht mit dem Auto fährt, keinen Sport betreibt, niemals krank wird etc.pp. Am besten meidet er generell jeglichen Kontakt zu anderen Menschen und läuft ausschliesslich mit Gasmaske durch die Gegend. Schliesslich könnte es doch sonst glatt sein, dass er von der Krankenkasse Leistungen in Anspruch nehmen müsste, welche auch von Fleischessern mitfinanziert werden.

Es gibt viele Faktoren im Leben die zu Krankheit führen können. Vegetarismus löst nicht alle Probleme, doch es reduziert sie schon mal etwas.

Nö, dieser spirituelle Hochmut ist von der Schöpfung weder so eingerichtet, noch gewollt. Das ist ganz allein *vegetarische Egozentrik*.

Das kommt dir so vor. Ich sehe das ganz sachlich. Wer es schafft Vegetarier und trotzdem nicht schlecht ernährt zu sein ist eben gesünder und besser, na und?
 
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