Alpträume

Hallo NoneAim,

Sidala hat es ja es sehr schön auf den Punkt gebracht. Da nun schon zwei Stimmen Zweifel daran haben, ob Du auch wirklich „Deinen“ Weg eingeschlagen hast, wäre es sicherlich nicht verkehrt einmal darüber nachzudenken.

Dein Traum beschreibt doch sehr gut, die Befindlichkeit Deiner Seelen und es hat auch einen tieferen Sinn, warum Du Dich gerade an ihn so gut erinnern kannst. Sorry, aber ich sehe da keinen Gleichmut und innere Ausgeglichenheit, wenn es um Kampf, Sterben und Streit geht.
Ja und wenn da vom Davonlaufen die Rede ist, sehe ich da schon etwas von Resignation. Lese doch einmal als neutraler Betrachter Deine Beiträge, dann erkennst Du auch die Botschaft Deines Traumes.

Nein, es ist kein Größenwahn ein guter Mensch werden zu wollen und darum ging es mit meiner Betrachtung über das Selbstwertgefühl auch gar nicht. Hinter der Schilderung aller Deiner Ziele steckt immer der versteckte Zweifel an Dir selbst und im Bemühen besser zu sein, sattelst Du noch etwas darauf.

Es reicht Dir also nicht aus, nur als guter Mensch zu leben, nein, Du möchtest besser sein, wie Du selbst. Du redest immer davon ein guter Mensch werden zu wollen, das setzt doch voraus, daß Dein Selbstwertgefühl sagt, daß Du keiner bist. Ist es nicht so, daß Du Dir in diesem Bestreben keine Fehler zugestehst, ein Anspruch, den niemand erfüllen kann.

Das ist übrigens auch der Fehler aller Heilslehren, die Meßlatte wird so weit entrückt, bis sie kein Mensch mehr erreichen kann. Die Folge ist eine Sehnsucht, die nie Erfüllung findet. Der Mensch ist nicht durch und durch gut oder perfekt, sondern hat auch seine Schattenseiten, die es anzunehmen gilt. Das soll nun nicht heißen, daß man sich in dieser Entschuldigung suhlen, sondern zu einem richtigen Umgang mit den Fehlern finden soll.

Wie fern Deine Ziele vom Menschen und somit auch von Deiner Seele sind, erkennst Du in Deinen inneren Kampf mit den sexuellen Bedürfnissen. Freude, Liebe und die besondere Nähe zu einem Partner sind keine Illusion, sondern die reale Wahrnehmung des Augenblicks. Illusionen werden nur von unserm rationalen Geist geboren. Werte, Ideen und Pläne sind abstrakte Gebilde, nicht die feinstofflichen Prozesse, die wir mit unseren Gefühlen und Emotionen wahrnehmen.

Es gäbe noch vieles zu Deinen Gedanken anzumerken, aber laß mich stattdessen noch etwas zur Meditation anfügen: Wie ich sehen kann, geht es in Deiner Meditationstechnik um die Konzentration und weniger um Entspannung. Sind die Kopfschmerzen, dann nicht ein Anzeichen dafür, daß diese Art der Konzentration und den Anspruch für deinen Organismus einfach zuviel ist? Wäre da ein Wechsel der Meditation in Richtung Tiefenentspannung nicht sinnvoller?

Wenn ich Deine Zeilen über die Meditation lese, bekommt die Traumsequenz mit der Jagd der Geister nach Deiner Seele einen realen Hintergrund: Ja, Dein Geist möchte Deine Seele einfangen? Du möchtest sie mit all´ den Dingen unter die Kontrolle deines Geistes bringen. Du vergißt dabei, daß die ungleichen Geschwister Seele und Ratio, nur in der gleichberechtigten Ausgewogenheit von Segen sind. Eventuell wäre es auch recht sinnvoll sich nach soviel Geist auch einmal mehr um die Seele zu kümmern.

Meine Lebensweisheit von dem Zusehr, Zuviel und Zugroß wäre in Deinem schwierigen Lebensstil sicherlich gut aufgehoben.

Merlin :zauberer2
 
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Hallo Merlin!

Nachdenken ist das Problem. War es schon immer. Und genau das ist der Punkt. Denken bietet mir nichts als Fragen ohne Antworten. Wie ein Glas ohne Wasser.
Irgendwie unnützes, nicht?

Der Ort des Nicht-Denkens... Genau da wäre ich gut aufgehoben: Theoretisch. Praktisch; funktioniert halt nicht im Moment.
Ich werde mich bis zu einer Antwort eben in Geduld üben müssen.

Als Abschluss zu diesem Thema möchte ich allen noch für Ihre Offenheit und den Gedankenanregungen danken!!!

Bis bald und alles Liebe,
NoneAim
 
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