allgemein, nachdem ich aus der Branche komme...

Ich habe mir jetzt einige Problemstellungen hier durchgelesen und wende mich mit einer Bitte an Euch:

Niemand - absolut Niemand kann auf Grund eines Forumseintrags eine Ferndiagnose stellen, das ist reine Scharlertanerie und brandgefährlich für den Hilfesuchenden - auch wenn von den Betroffenen gerne darauf gehofft wird, mittels eines oder mehrer Tipps das Problem unter Kontrolle bekommen zu können - das funktioniert auch in psychologischen Fachforen nicht aus dem einfachen Grund, dass die Lösung für ein Problem immer in einem selbst liegt und sowohl der Psychotherapeut als auch der Coach wie auch diverse Esoterikschienen, wenn sie seriös arbeiten nichts anderes machen als dem Klienten / Kunden / Patienten zu helfen, diese Lösung in sich selbst zu finden.

Ich habe hier teilweise Symptomatiken gelesen, die auf Gehirnstoffwechselstörungen hinweisen, die sich in Depressionen, Bipolaren Störungen etc... äussern. Diese Problematiken sind ohne Einsatz von Medikamenten nicht unter Kontrolle zu bringen ( ich weiss wovon ich rede, ich habe seit meinem 20. Lebensjahr eine Bipolare Störung ).

Ich als Coach mit 6 Semestern Berufsausbildung, 20 Jahren Erfahrung und 9 Jahren praktischer Erfahrung in den Bereichen Psychiatrie, Psychologie und Psychtherapie lehne Klienten mit solchen Symptomen strikt ab und schicke sie zunächst zu einem Facharzt - auch Psychiater genannt - um a ) eine Diagnose zu haben und b) akute Symptome zumindest einzudämmen um so Schaden vom Betroffenen und seiner Umgebung möglichst fern zu halten, denn viele dieser Menschen sind akut oder latent suizidgefährdet oder gefährden Andere.

Bevor Ihr also einem Betroffenen einen Rat gebt - ausser jenem zum Arzt zu gehen - oder ihm gar eine Behandlung anbietet, geht in Euch, denkt bitte ernsthaft über Eure Qualifikation nach, über die Verantwortung die Euch damit auferlegt wird und über den Begriff Berufsethik...

Es kann doch jeder nur aus seiner eigenen Erfahrung berichten .

Mir hat inkompetentes ,angeblich gut ausgebildetes Fachpersonal ,und das schliesst Mediziner und Psychologen mit, ein weit mehr geschadet,als es ein Laienratschlag je könnte.

Man möchte ihnen ja gerne glauben,dass ihre ganze Ausbildung und Facherfahrung so unglaublich viel wert sind und das reiben einem diese Art Leute auch immer wieder unter die Nase.

Statistiken darüber,wie schädlich fehlgelaufene Therapien sein können gibt es wohl nicht,aus gutem Grund.

Viele der Leute,die letztendlich im Netz Rat suchen sind durch die ganze Therapie-und Medikamentenmühle schon seit Jahren durch.

Ich lass mir eher von realen Menschen mit realer Lebenserfahrung helfen,von Mensch zu Mensch ohne angeblich notwendige professionelle Distanz und Schauspielerei ,die auf mich einfach nur kalt und unecht wirkt.

Im Netz hab ich viel von dem gefunden,was mir Therapie vorher nicht geben konnte.

Es ist doch wohl letztendlich das Ergebnis,welches zählt ?Lassen wir doch die Menschen einfach mündig sein und selber entscheidenlassen,was ihnen gut tut ?
 
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Es kann doch jeder nur aus seiner eigenen Erfahrung berichten .

Mir hat inkompetentes ,angeblich gut ausgebildetes Fachpersonal ,und das schliesst Mediziner und Psychologen mit, ein weit mehr geschadet,als es ein Laienratschlag je könnte.

Man möchte ihnen ja gerne glauben,dass ihre ganze Ausbildung und Facherfahrung so unglaublich viel wert sind und das reiben einem diese Art Leute auch immer wieder unter die Nase.

Statistiken darüber,wie schädlich fehlgelaufene Therapien sein können gibt es wohl nicht,aus gutem Grund.

Viele der Leute,die letztendlich im Netz Rat suchen sind durch die ganze Therapie-und Medikamentenmühle schon seit Jahren durch.

Ich lass mir eher von realen Menschen mit realer Lebenserfahrung helfen,von Mensch zu Mensch ohne angeblich notwendige professionelle Distanz und Schauspielerei ,die auf mich einfach nur kalt und unecht wirkt.

Im Netz hab ich viel von dem gefunden,was mir Therapie vorher nicht geben konnte.

Es ist doch wohl letztendlich das Ergebnis,welches zählt ?Lassen wir doch die Menschen einfach mündig sein und selber entscheidenlassen,was ihnen gut tut ?

Kann es sein, daß Dir das, was "Menschen mit realer Lebenserfahrung" Dir rückgemeldet haben (Du bezeichnest Dich als HSP) einfach persönlich besser gefallen hat als eine evtl. Diagnose, die Ärzte gestellt haben?
 
Hallo Ruhepol,

ich sehe das Problem das Du ansprichst ein bisschen entspannter.

Einerseits - wie bereits von Katze1 erwähnt - ist das hier ein Laienforum (wie ja auch der Titel schon aussagt - Esoterikforum -, d.h. "energetische" Beratung durch Leute ohne verifizierte Ausbildung und gewerberechtlich nicht gebundene Tätigkeit). Insoferne stimmt Beratung in Hausfrauenqualität. auf nicht höherem Niveau als im eigenen Freundeskreis auch.
Allerdings gibt es hier auch sehr gute und erfahrene Leute, die - so meine Beobachtung - sehr wohl auf einem sehr hohen Niveau coachen.

Anders als bei professionellen Portalen - z.B. www lebensberatung at - wird hier den Leuten sicher auf wesentlich niedrigerem Niveau und vor allem nicht auf fachlich übergreifender Ebene geholfen.

Was Du ansprichst sind ja tatsächlich persönlichkeitsverändernde Techniken. Diese lassen sich aber per Mail sowieso nur in sehr geringem Umfang anwenden, wie ich selber aus der Mailberatung weiss. Also beschränkt sich hier die Unterstützung sowiso auf Coaching auf sehr oberflächlicher Ebene. Alles andere würde eine persönliche Kontaktaufnahme bedingen.

@JustForAll: Die meisten Leute die eine Ausbildung im psychotherapeutischen oder energetischen Bereich machen, machen sie - bewusst oder unbewusst - um ihre eigenen Probleme zu lösen! ;-) Und man kann nur hoffen, dass sie diese nach einer guten Ausbildung auch gelöst haben und nicht ihre Klienten als Spiegel missbrauchen!

Liebe Grüße

Woher weißt Du das so genau?
 
Kann es sein, daß Dir das, was "Menschen mit realer Lebenserfahrung" Dir rückgemeldet haben (Du bezeichnest Dich als HSP) einfach persönlich besser gefallen hat als eine evtl. Diagnose, die Ärzte gestellt haben?

Nur um das richtig zu stellen ,ich bin kein feind von professioneller Hilfe,auch wenn ich selber schlechte Erfahrungen damit machte.

Ich verwehre mich dagegen,dass es heisst "nur" Profis sollten helfen dürfen,als ob nicht auch ein Laie Lebenserfahrung,Mitgefühl,Hilfsbereitschaft aufzuweisen hätte und diese auch gerne und kostenlos anderen zur Verfügung stellt.

Punkto Diagnose: Geh zu fünf verschiedenen Fachleuten und du erhälst drei verschiedene Diagnosen und vier verschiedene Behandlungsstrategien.

Was heisst denn für dich Professionalität ?

Genug von den tollen Profis arbeiten nicht auf Augenhöhe,sondern spielen irgendwelche verdeckten Ego-und Machtspielchen.
Wenn das Ganze dann schief geht kann man keine Schadensersatzansprüche geltend machen aus mangelnder Beweisbarkeit heraus.

Die Krankenkasse bezahlt nicht unendlich viele Therapien.
Wer kann im Problemfall vermitteln ?
Wenn es schief geht steht Aussage gegen Aussage und der Patient ist doch nur der "arme Kranke".

Ich hab eine posttraumatische Belastungsstörung gehabt,die mit geeigneten Methoden behandelbar gewesen wäre und mir mit geeigneter Hilfe viele Jahre sinnlosen Leides erspart hätte.
Es ist richtig,dass bei mir eine gewisse Unfähigkeit bestand mein Leiden und das wieso-weshalb-warum artikulieren zu können.

Dazu sind dann auch die Fachleute da.
Ein lapidares "Was erzählen sie mir denn heute Schönes ?" mit anschliessendem Schweigen dürfte kaum die Denk-Fühl-und Sprachblockaden durchbrechen.
Ich hab einen ausführlichen Test gemacht und danach hatten die immer noch nicht den kleinsten Schimmer,was sie denn nun mit mir anfangen können.
Man wird halt lapidar in ein 0-8-15 Therapieprogramm reingesteckt und das wars dann.

Wenn man sich nicht artikulieren kann dann helfen vielleicht Kunst-,oder auch Tanztherapie,Entspannungstrainung und ähnliches,aber doch nur mit einer guten persönlichen Begleitung,sonst ist alles für die Katz.

Wenn man nicht gut auf dieses allgemeine Zeugs anspricht,dann ist man selber Schuld,weil man ja einfach nur nicht den Willen hätte sich zu ändern,muss sich noch runtermachen und beschimpfen lassen,was einem das Vertrauen in die Welt und die Menschen auch nicht wiederbringt.


Meine Heilprozesse wurden im Endeffekt von ganz normalen Menschen in die Wege geleitet,die vielleicht von Psychologie nicht sehr viel Ahnung hatten,dafür aber das Herz am richtigen Fleck.
Als ich einmal auf diese Art gestärkt war und überhaupt wieder leben wollte gaben sie mir die Kraft mich selber Schritt für Schritt meinen Dämonen zu stellen und fingen mich auf,wenn es grad nicht ging.


Das gesagt: Ja,ich glaube,dass es sehr viele engagierte Menschen in helfenden Berufen gibt . Die Arbeit ist oft hart und undankbar. Man kann seinen Idealismus sehr schnell ausbrennen.

Trotz alledem müssen wir Psychologen,Therapeuten,Ärzte nicht auf einen Sockel stellen,sondern Kritikfähigkeit und gesunden Menschenverstand bewahren.

Ob nun Internetdiagnosen immer so schmeichelhaft sind,wie von dir dargestellt ,wag ich mal zu bezweifeln.

:thumbup:
 
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Nur um das richtig zu stellen ,ich bin kein feind von professioneller Hilfe,auch wenn ich selber schlechte Erfahrungen damit machte.

Ich verwehre mich dagegen,dass es heisst "nur" Profis sollten helfen dürfen,als ob nicht auch ein Laie Lebenserfahrung,Mitgefühl,Hilfsbereitschaft aufzuweisen hätte und diese auch gerne und kostenlos anderen zur Verfügung stellt.

Punkto Diagnose: Geh zu fünf verschiedenen Fachleuten und du erhälst drei verschiedene Diagnosen und vier verschiedene Behandlungsstrategien.

Was heisst denn für dich Professionalität ?

Genug von den tollen Profis arbeiten nicht auf Augenhöhe,sondern spielen irgendwelche verdeckten Ego-und Machtspielchen.
Wenn das Ganze dann schief geht kann man keine Schadensersatzansprüche geltend machen aus mangelnder Beweisbarkeit heraus.

Die Krankenkasse bezahlt nicht unendlich viele Therapien.
Wer kann im Problemfall vermitteln ?
Wenn es schief geht steht Aussage gegen Aussage und der Patient ist doch nur der "arme Kranke".

Ich hab eine posttraumatische Belastungsstörung gehabt,die mit geeigneten Methoden behandelbar gewesen wäre und mir mit geeigneter Hilfe viele Jahre sinnlosen Leides erspart hätte.
Es ist richtig,dass bei mir eine gewisse Unfähigkeit bestand mein Leiden und das wieso-weshalb-warum artikulieren zu können.

Dazu sind dann auch die Fachleute da.
Ein lapidares "Was erzählen sie mir denn heute Schönes ?" mit anschliessendem Schweigen dürfte kaum die Denk-Fühl-und Sprachblockaden durchbrechen.
Ich hab einen ausführlichen Test gemacht und danach hatten die immer noch nicht den kleinsten Schimmer,was sie denn nun mit mir anfangen können.
Man wird halt lapidar in ein 0-8-15 Therapieprogramm reingesteckt und das wars dann.

Wenn man sich nicht artikulieren kann dann helfen vielleicht Kunst-,oder auch Tanztherapie,Entspannungstrainung und ähnliches,aber doch nur mit einer guten persönlichen Begleitung,sonst ist alles für die Katz.

Wenn man nicht gut auf dieses allgemeine Zeugs anspricht,dann ist man selber Schuld,weil man ja einfach nur nicht den Willen hätte sich zu ändern,muss sich noch runtermachen und beschimpfen lassen,was einem das Vertrauen in die Welt und die Menschen auch nicht wiederbringt.


Meine Heilprozesse wurden im Endeffekt von ganz normalen Menschen in die Wege geleitet,die vielleicht von Psychologie nicht sehr viel Ahnung hatten,dafür aber das Herz am richtigen Fleck.
Als ich einmal auf diese Art gestärkt war und überhaupt wieder leben wollte gaben sie mir die Kraft mich selber Schritt für Schritt meinen Dämonen zu stellen und fingen mich auf,wenn es grad nicht ging.


Das gesagt: Ja,ich glaube,dass es sehr viele engagierte Menschen in helfenden Berufen gibt . Die Arbeit ist oft hart und undankbar. Man kann seinen Idealismus sehr schnell ausbrennen.

Trotz alledem müssen wir Psychologen,Therapeuten,Ärzte nicht auf einen Sockel stellen,sondern Kritikfähigkeit und gesunden Menschenverstand bewahren.

Ob nun Internetdiagnosen immer so schmeichelhaft sind,wie von dir dargestellt ,wag ich mal zu bezweifeln.

:thumbup:

Hallo Lagerfeuer,

ich denke dazu muss man 2 Dinge klarer unterscheiden, als Du das tust. Nämlich die Ressource und den Berater/Therapeuten.

Die Aufgabe des Beraters/Therapeuten ist lediglich, dich in deinem Prozess mit seiner Sachkenntnis und seinen Werkzeugen zu führen und anzuleiten. Es ist für ihn sogar absolut verboten für dich Ressource zu sein, da das ein Abhängigkeitsverhältnis begründen könnte.

Was natürlich den B/T nicht hindern sollte, dir auf Augenhöhe als Partner in diesem Prozess zu begegnen.Ganz im Gegenteil, der Chef bist eigentlich Du, denn Du definierst die Ziele und die Geschwindigkeit. Allerdings zeigt sich hier halt sehr oft auch die historisch/menschliche Seite dieses Berufszweigs, dass halt in sehr vielen Fällen auch der "Gott in Weiß"-Komplex zuschlägt. Insbesondere natürlich in Einrichtungen, in denen der Klient nicht mehr selber entscheidungsfähig ist.

Die andere Seite ist die Ressource. Diese kann nur entweder aus dir selber oder aus deinem Umfeld kommen. Hier sind natürlich die Laien und reine Menschlichkeit gefragt. Hier kann es natürlich den Kritikpunkt geben, dass möglicherweise bei Klienten in viel zu vielen Fällen vor einer Therapie nicht geprüft wird, ob es in seinem Umfeld auch genügend Ressourcen gibt, die ihn auffangen und halten können.

Wo es sicherlich einen grossen Kritikpunkt in der "klassischen" Psychotherapie gibt, ist die Alternativenlosigkeit der Therapeuten. Im klassischen ärztlichen Bereich werden natürlich nur anerkannte Therapieformen verwendet. Es gibt leider nur sehr wenige Therapeuten die sich wirklich auch auf anderen Gebieten informieren und diese in der Therapie auch nutzen. Insbesondere dann, wenn das Studienwissen vielleicht schon seit 20 Jahren veraltet ist.

Da ist es halt wie in jedem Beruf, 100% üben ihn aus, aber nur 10% sind wirklich dazu berufen und haben auch das Interesse sich weiterzuentwickeln. Da ist aber auch etwas Eigenverantwortung des Klienten gefragt, sich den richtigen Therapeuten auszusuchen - notfalls auch mit Unterstützung seiner Ressourcen (in der Regel der Familie). Daher bin ich hier mit der Kritikfähigkeit voll bei Dir!

Internetdiagnosen sind etwas sehr gefährliches. Weil sie meistens eher auf einem Halbwissen basieren, und sehr oft ein Spiegel der eigenen Probleme des Schreibers als des Fragenden sind. Und die typische "Hausfrauenberatung" meist nur den Fragenden bestätigt oder bestenfalls moralisch unterstützt, aber kaum wirklich mit einer echten Beratung gleichzusetzen ist. Also bestenfalls ein bisschen Ressource, schlimmstenfalls auch noch die Bestätigung von Negativem (wie man's ja in diesem Forum oft genug erleben kann).

Liebe Grüße
 
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