Abyssus abyssum invocat

Oldfred

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Von allen Zweifeln an esoterischen Konzepten, die in meinem Leben bislang aufgekommen sind, ist jener der stärkste, den die Tatsache hervorruft, dass während einer Vollnarkose nichts als dunkles Vergessen herrscht. Höre ich dann auch noch, dass ich gleich nach dem Aufwachen von unerwarteten Träumen erzählt hätte, dann frage ich mich, was da gesprochen haben solle, wenn nicht irgendein unbewusster Mechanismus meines Hirns, und ob es denn nicht offensichtlich sei, dass mein bewusstes Ich nur ein Produkt jenes Mechanismus ist, erzeugt, so lange er voll funktioniert.

Dann wiederum ist da die paradoxe, aber logische Erkenntnisse, dass, falls irgendein Teil von mir nicht an die lineare Zeit der materiellen Welt gebunden sein sollte, dieser Teil - vielleicht tatsächlich als eine Art Seele - zwar mit dem Körper stürbe, aber dennoch ewig wäre, da für ihn nicht zwingend Zukunft auf Vergangenheit folgte. So eine Seele wäre ewig in einem Körper zentriert, der zwar nur innerhalb einer bestimmte Zeitspanne existiert, die jedoch niemals wirklich beginnt oder vergeht. Folglich müsste das ewige Leben mit dem irdischen identisch sein, was wiederum absolut keinen Sinn ergäbe. Hat womöglich doch Nietzsche recht mit seinem furchtbaren Konzept der ewigen Wiederkehr?

Ich habe den Abgrund der Erkenntnis erreicht, wo sämtliche Gewissheiten null und nichtig sind. Hier endet der Weg und es gibt kein Zurück. Auch dahin kann Esoterik führen, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg sinnlos war, ist unangenehm hoch.
 
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Ich habe den Abgrund der Erkenntnis erreicht, wo sämtliche Gewissheiten null und nichtig sind. Hier endet der Weg und es gibt kein Zurück. Auch dahin kann Esoterik führen, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg sinnlos war, ist unangenehm hoch.



Hallo @Oldfred

Klingt nach "Schachmatt".

Ja, wissen kann man es nicht, aber es ist nicht das Ende.
Du wirst sehen.
 
Für mich hört sich das

Ich habe den Abgrund der Erkenntnis erreicht, wo sämtliche Gewissheiten null und nichtig sind. Hier endet der Weg und es gibt kein Zurück. Auch dahin kann Esoterik führen, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg sinnlos war, ist unangenehm hoch.

nach "Drama" und "drin suhlen" an.

Es ist keinesfalls ein "Schachmatt" (in gewisser Weise vielleicht).

Ich tendiere Richtung "Freiheit".
 
Zuletzt bearbeitet:
Von allen Zweifeln an esoterischen Konzepten, die in meinem Leben bislang aufgekommen sind, ist jener der stärkste, den die Tatsache hervorruft, dass während einer Vollnarkose nichts als dunkles Vergessen herrscht.
Ja, so ist das.
Höre ich dann auch noch, dass ich gleich nach dem Aufwachen von unerwarteten Träumen erzählt hätte, dann frage ich mich, was da gesprochen haben solle, wenn nicht irgendein unbewusster Mechanismus meines Hirns, und ob es denn nicht offensichtlich sei, dass mein bewusstes Ich nur ein Produkt jenes Mechanismus ist, erzeugt, so lange er voll funktioniert.
Solange wir körperlich leben.
Dann wiederum ist da die paradoxe, aber logische Erkenntnisse, dass, falls irgendein Teil von mir nicht an die lineare Zeit der materiellen Welt gebunden sein sollte, dieser Teil - vielleicht tatsächlich als eine Art Seele - zwar mit dem Körper stürbe, aber dennoch ewig wäre, da für ihn nicht zwingend Zukunft auf Vergangenheit folgte.
Zeitrechnung funktioniert dort nicht.
So eine Seele wäre ewig in einem Körper zentriert, der zwar nur innerhalb einer bestimmte Zeitspanne existiert, die jedoch niemals wirklich beginnt oder vergeht. Folglich müsste das ewige Leben mit dem irdischen identisch sein, was wiederum absolut keinen Sinn ergäbe. Hat womöglich doch Nietzsche recht mit seinem furchtbaren Konzept der ewigen Wiederkehr?
Eben, Nietsche wurde wahnsinnig.
Ich habe den Abgrund der Erkenntnis erreicht, wo sämtliche Gewissheiten null und nichtig sind. Hier endet der Weg und es gibt kein Zurück. Auch dahin kann Esoterik führen, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg sinnlos war, ist unangenehm hoch.
Vor diesem Abgrung wird jeder stehen, der so weit geht.
Nur das Ergebnis ist meist sinnlos für den Geist, nur die Seele frohlockt.
 
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Von allen Zweifeln an esoterischen Konzepten, die in meinem Leben bislang aufgekommen sind, ist jener der stärkste, den die Tatsache hervorruft, dass während einer Vollnarkose nichts als dunkles Vergessen herrscht. Höre ich dann auch noch, dass ich gleich nach dem Aufwachen von unerwarteten Träumen erzählt hätte, dann frage ich mich, was da gesprochen haben solle, wenn nicht irgendein unbewusster Mechanismus meines Hirns, und ob es denn nicht offensichtlich sei, dass mein bewusstes Ich nur ein Produkt jenes Mechanismus ist, erzeugt, so lange er voll funktioniert.
Ich war anderthalb Tage unter Narkose. Am nächsten Tag kam eine Krankenschwester zu mir, stellte sich vor, und wollte wissen, ob ich mich daran erinnern würde, dass sie sich zusammen mit ihrer Kollegin die ganze Nacht mit mir unterhalten habe. Ich habe mich an nichts erinnert. Erst dachte ich, oh Gott, was hast du denen erzählt .. :D,
aber dann fiel mir ein, ich hatte bis zum Aufwachen einen Schlauch im Hals, kann also allenfalls nur mit dem Kopf genickt oder geschüttelt haben.
Mich würde mal interessieren, was das für ein Gespräch war. Sollte ich jemals nach innen gehen und fragen können, werde ich es tun. Immerhin schien es dieser Schwester wichtig genug, mich danach zu fragen.

Zu dem was du schreibst, würde ich sagen, es ist nicht das Hirn, sondern das Bewusstsein. Es verwendet das was ihm gerade möglich ist, um sich mitzuteilen.

Du scheinst ja auch Träume gehabt zu haben, an die du dich nicht erinnern möchtest.
Ich gehe davon aus, dass es / solcherlei andere / erweiterte Wirklichkeiten sind, oder auch einfach Traum-Unterbewusstseinswelten.
Nicht jenseits von alldem liegt das "Leben", sondern genau dort (und so besehen dann auch nicht wirklich in einer dunklen tümpelhaften Welt. :)
 
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