Und dann wird das Leben heiter
K.S.
ja und Arbeit wird dann zur Freude. Man macht gerne was man dann macht. Und bedenkt das Notwenige, das man eben bedenken muß, um mit anderen Menschen gemeinsam etwas Gutes
für Dritte zu bewirken. Wenn man für sich selber spürt, daß man das kann: Gutes für Dritte bewirken- dann wird die Sache ziemlich leicht.
Solange man "selber" nicht gut genug ist, oder solange der Mensch in der Behörde, dem ich etwas an den Kopf frickeln möchte, nicht gut genug ist, um für Dritte Gutes zu bewirken, solange habe ich Streß!! Und solange erreiche ich auch nicht alles, was ich mit meinem Mundwerk erreichen könnte.
Erst wenn ich innerlich weiß, daß Ich selber gut genug bin, der behördliche Partner gut genug ist und auch das System, in dem ich arbeite, gut genug ist um Gutes für Dritte zu tun, ist der Fall doch meist geritzt. Ich muß wissen: "es geht". Dann geht es.
Die Frage ist: darf ich mich trauen einfach so, ohne die Vorbereitung einer sprachlichen Überzeugungskampagne, die ich stundenlang mir im Geist als Wortschlange gestresst erarbeite, zu meinem Gesprächspartner zu gehen? Darf ich ihm meine Gedanken ungefiltert mitteilen, die ich um meinen Klienten habe?
Oder muß ich den Herrn auf der anderen Seite des Schreibtisches von etwas überzeugen? Habe ich überhaupt schon mal in der Praxis überprüft, ob diese ganze gedankliche Vorbereitung überhaupt nötig ist?? Wo ist der Anlaß dafür, daß ich gedanklich mein Leben vorab durchspielen muß, ganz allgemein??
Ich meine, das hat ziemlich ausschließlich mit beruflicher Erfahrung zu tun. Ich habe das auch so erlebt, daß ich mich einmal "aufgerieben" habe, und zwar gründlich. Bei mir war es so, daß ich nicht das Rädchen im Getriebe werden wollte, weil mir es persönlich nicht liegt, ein Rädchen im Getriebe zu sein. Denn das übliche Getriebe läuft maximal immer nur auf 66, 666666666 %.
Das muß man aber auch erst mal für sich entdecken und sich trauen, das anzunehmen, daß das nix für einen ist. Es ermöglicht dann sehr viele Gedanken, die man sonst nicht hätte, wenn man sich entschieden hat, kein Rädchen im Getriebe zu sein. Aber das ist nicht jedermannes Sache, das ist bei mir so gewesen. Ich bin eher jemand, der die große Stange dreht, die durch das zentrale Rädchen gesteckt ist und wegen derer sich überhaupt erst die ganze Sache dreht. Ein Visionär, der machen kann, weil er lebt. Das weiß ich aber auch noch gar nicht so lange. Hab ich neulich erst entdeckt, daß ich tatsächlich lebe und alles machen kann was ich will, weil es Zeit gibt. Viel viel Zeit. Und ich darf entscheiden, womit ich sie verbringe.
Letztlich ist wohl dieses Versorgtsein mit einer Vision die Lösung für mich gewesen, aus dieser 66,6%-Kiste auszusteigen, die mich früher ausgebrannt hat. Die Sache ist die: wenn ich nun mal eine eigene Kiste fahre (Vision), während andere alle hübsch langweilig und mehr oder minder uninteressiert aus Routine heraus immer die gleiche Sache machen, dann bin ich ja anders. Ich bin dann eben nicht einer, der sich irgendwo einbettet, sondern ich stelle die Bettchen bereit für die anderen. Und die Häuschen und die Autöchen mit denen sie zur Arbeit fahren. Weil die müssen das ja alles bezahlen und sich ihr Geld verdienen. Und daher tue ich Gutes, indem ich ermögliche, daß Leute ihr Geld verdienen. Und diese Leute, die geben dann hoffentlich 100% und sind zufrieden mit dem was sie machen und bleiben oder werden gesund.
Daß ich dann selber dabei Geld verdiene und gesund bleibe, das ist dann eine angenehme, selbstverständliche Nebensache, die sich daraus ergibt, daß auch ich nur noch 100% geben muß. Weil ich eben nicht mehr in einem System arbeite, in dem jeder maximal 66% gibt und durch das System gestreßt ist, sondern indem ich ein System schaffe, in dem jeder 100% geben kann, weil er eben
nicht gestreßt ist. Weil er genau das tun soll in seiner Arbeitszeit, was er auch tun
will.
Ich schrieb ja bereits oben: solange der Wille abgeschaltet ist in einem Menschen während der Arbeitszeit, ist er maximal als Sklavenarbeiter zu gebrauchen. Und leider haben wir uns angewöhnt, unseren Willen uns nicht mitzuteilen und uns nicht rund um unseren gemeinsamen Willen zu begegnen. Schon gar nicht, sobald Geld ins Spiel kommt, dabei ist Geld doch etwas Wunderbares, solange man es hat. Wir suchen ja in der realpraktischen Welt gar nicht nach Möglichkeiten, uns voll zu entfalten in betrieblichen Gemeinschaften. Das ist ein Fehler. Das mache ich anders.
Kann ich nur empfehlen. Alles anders machen als andere. Weil so wie es heute ist, ist allüberall Ägypten. Und die Sklaven bauen unsichtbare Pyramiden, die sich letztlich auf den Kontos weniger bemerkbar machen. Da mach ich nicht mit, das mache ich anders. Ich hab ja schließlich das ganze Leben dafür Zeit. So wie es ist, ist es mir nämlich schlichteweg zu dumm und zu unintelligent.
Was die Anwendung von Intelligenz angeht, bin ich noch immer sehr perfektionistisch. Und die Anwedung von Intelligenz ergibt sich eben nur in Gruppen und weniger im Einzelnen. Im Einzelnen ergeben sich ErFindungen aus intelligentem Denken "heraus" (und dann oft leider nicht in die Anwendung hinein), auch schön, aber ein anderes Thema. Man muß nur "entdecken", und dann geht's schon.
Hut ab, auf Wiedersehen.
lg,
Trixi Maus