Liebe Forumsmitglieder,
der Titel ist vielleicht nichts ganz verständlich, aber ich wollte Euch mal fragen, ob Ihr das kennt. Ich bin sehr perfektionistisch, und diese Eigenschaft ist eigentlich ziemlich lästig. Wenn ich z.B. im Beruf einen Bericht schreibe, muß dieser meinen hohen Ansprüchen genügen, also zB. sehr differenziert sein (ich arbeite im sozialen Bereich, wir schreiben z.B. Entwicklungsberichte über Menschen). Ich mache mir viele Gedanken, ob ich mit dieser Formulierung der komplexen Lebensrealität von Menschen gerecht werde. Die Folge: für das, was meine Kollegen in 3 Stunden schaffen, brauche ich 5.
Weil mich mein Perfektionismus so anstrengt, wollte/würde ich gerne etwas gelassener werden. Zumal ich vermute, dass die Berichte gar nicht so gründlich gelesen werden, die Differenzierung also oft gar keine Auswirkungen hat.
Aber irgendwie kommt mir alles viel oberflächlicher vor, seit ich versuche, mich von meinem Perfektionismus zu verabschieden. Es ist wie in ein Loch fallen. Es kann doch nicht so unbedeutend sein, ob ich mir viele Gedanken mache, oder einfach nur etwas hinschreibe. Habe ich mich wirklich die ganzen Jahre umsonst bemüht und angestrengt? Wäre es gar nicht notwendig gewesen, weil es letztendlich keinen großen Unterschied macht?
Ich versuche mir zu sagen, dass ich durch meinen Perfektionismus viel erreicht habe. Wenn ich ihn aufgebe, erreiche ich das alles dann nicht mehr? Verliere ich dann meinen Beruf? Oder ist das Gegenteil der Fall: war der Perfektionismus nur ein Hemmschuh, ohne großen Unterschied?
Ich dachte ich würde mich freier fühlen, weil es leichter wird. Aber ich bin vor allem verwirrt. Die Anstrengung der letzten Jahre kann doch nicht umsonst gewesen sein? Wenn ich mich nicht mehr anstrenge, fühlt sich mein Leben oberflächlich und leer an.
Klingt ziemlich verrückt, aber vielleicht kann es jemand von Euch verstehen.
Liebe Grüße
wonder
der Titel ist vielleicht nichts ganz verständlich, aber ich wollte Euch mal fragen, ob Ihr das kennt. Ich bin sehr perfektionistisch, und diese Eigenschaft ist eigentlich ziemlich lästig. Wenn ich z.B. im Beruf einen Bericht schreibe, muß dieser meinen hohen Ansprüchen genügen, also zB. sehr differenziert sein (ich arbeite im sozialen Bereich, wir schreiben z.B. Entwicklungsberichte über Menschen). Ich mache mir viele Gedanken, ob ich mit dieser Formulierung der komplexen Lebensrealität von Menschen gerecht werde. Die Folge: für das, was meine Kollegen in 3 Stunden schaffen, brauche ich 5.
Weil mich mein Perfektionismus so anstrengt, wollte/würde ich gerne etwas gelassener werden. Zumal ich vermute, dass die Berichte gar nicht so gründlich gelesen werden, die Differenzierung also oft gar keine Auswirkungen hat.
Aber irgendwie kommt mir alles viel oberflächlicher vor, seit ich versuche, mich von meinem Perfektionismus zu verabschieden. Es ist wie in ein Loch fallen. Es kann doch nicht so unbedeutend sein, ob ich mir viele Gedanken mache, oder einfach nur etwas hinschreibe. Habe ich mich wirklich die ganzen Jahre umsonst bemüht und angestrengt? Wäre es gar nicht notwendig gewesen, weil es letztendlich keinen großen Unterschied macht?
Ich versuche mir zu sagen, dass ich durch meinen Perfektionismus viel erreicht habe. Wenn ich ihn aufgebe, erreiche ich das alles dann nicht mehr? Verliere ich dann meinen Beruf? Oder ist das Gegenteil der Fall: war der Perfektionismus nur ein Hemmschuh, ohne großen Unterschied?
Ich dachte ich würde mich freier fühlen, weil es leichter wird. Aber ich bin vor allem verwirrt. Die Anstrengung der letzten Jahre kann doch nicht umsonst gewesen sein? Wenn ich mich nicht mehr anstrenge, fühlt sich mein Leben oberflächlich und leer an.
Klingt ziemlich verrückt, aber vielleicht kann es jemand von Euch verstehen.
Liebe Grüße
wonder