Hallo Friedvoll,
ist zwar schon eine Weile her, aber ich denke, dieser Beitrag verlangt noch eine Antwort.
Hallo Pilgrim,
es soll heißen des Aufstiegs, sorry.
Der grammatische Ausrutscher macht mir keine Probleme. Aber die Formulierung "Abschluss des Aufstiegs des Bewusstseins". Wird der Aufstieg des Bewußtseins jemals zum Abschluss kommen? Vielleicht, aber bestimmt noch nicht 2012. - Ok, ist aber wirklich nur eine Marginalie.
Nicht gut kommt der Text bei mir an, um es mal milde auszudrücken. Als ein: "wir machen es für euch" kommt er bei mir an. "Verlasst euch nur auf uns".
Bin erstaunt. Hier mal ein paar Zitate, die m.M. in die andere Richtung weisen:
"wie ihr euch ... heraushebt"
"dass ihr in heutigen Tagen ausreichend Fortschritte gemacht habt"
"dass ihr heutzutage in der Lage seid, euch nach der Gelegenheit zum Aufstieg auszustrecken"
"und nun wandelt ihr aufrecht und äußerst stolz angesichts eurer erreichten Leistungen"
"noch mehr Menschen finden, die sich ihrer Bestimmung bewusst werden und sich mit ihrem wahren Selbst identifizieren"
"wie ihr aus den dunkeln Energien ausbrecht"
"dass ihr 'Götter' seid"
und ganz besonders:
"Ab einem gewissen Stadium werdet ihr erleben, wie die Macht des Volkes hervortritt."
"Ihr habt ein Potential, das über euer derzeitiges Verständnis hinausreicht; so eignet euch eine andere Sichtweise hinsichtlich eurer Kräfte an, eine neue Zukunft für euch zu erschaffen."
Ich zitier mal die offensichtlichsten Stellen:
"Die Lichtkräfte waren nicht müßig, sondern haben es organisiert, dass ihr der Finsternis widerstehen und dem Aufstieg entgegenstreben könnt.
....
Ich bin St. Germain, und ich werde bald meine abschließende Rolle spielen und euch aus der Dualität herausgeleiten. Lange Zeiten habe ich euch 'an der Hand gehalten', aber nun werdet ihr mündig und seid in der Lage, selbst über eure Zukunft zu bestimmen."
Ich glaube, das Thema, das du hier bedroht siehst, ist unsere Souveränität. Aber ich denke nicht, daß wir in einem kategorischen Sinn souverän oder selbstbestimmt sind. Es ist mehr wie bei Kindern und ihren Eltern: Die Eltern leiten das Kind, oft ohne daß das Kind das merken würde, und in Entscheidungssituationen räumen sie mögliche Spielräume ein, um die Integrität des Kindes nicht zu verletzen und seine Selbstkompetenz sich entwickeln zu lassen. Aber anzunehmen, wir hätten alles selbst in der Hand, hielte ich für Verblendung. Ohne eingreifende "Fürsorge" wären wir schon längst unter den Rädern, meine ich.
Völliger Affenkram, sorry.
Mh, du scheinst viel Wut zu haben, ganz im Kontrast zu deinem Forumsnamen.
Noch nie ! hat irgendjemand anders die Realität auf dem Planeten erschaffen als die Menschheit selbst.
Mh, du hast ja so eine spezielle Definition von Planet = kollektives Bewußtsein, die ich so noch nirgends gehört habe. Also, wenn ich hier "Planet" einfach mal gleich Erde setzte, dann kann ich das nicht glauben. Ich würde es für töricht halten anzunehmen, daß wir alleine die Realität der Erde bestimmen. Ich glaube, da sind eine Menge Kräfte am Werk, unsere natürlich nicht ausgeschlossen.
Ein bisschen Sorge macht mir aber der ideologische Ton, mit dem Du hier (und anderswo) deine Ansichten vertrittst.
Dieser fett markierte Absatz tut schon richtig weh, wie ich finde. Niemand geleitet uns. Wir bekommen Botschaften von Wesenheiten als Empfehlungen. Das ist alles. WIR machen den Aufstieg unseres Bewusstseins.
Um mal ein christliches Motiv dagegen zu halten: Alles geschieht aus Gnade. Keiner von uns kann seinen Aufstieg letztendlich "machen" (obwohl wir natürlich aufgefordert sind, darum "zu ringen das Reich der Himmel zu erreichen"

. Das erscheint mir auch eine natürliche Konsequenz eines bestimmten Menschenbildes. Wer sind wir denn? Wenn wir wirklich
Teile des göttlichen Bewußtseins sind, dann sind wir nicht abgetrennt und irrläufernd, sondern
eingebettet in einen größeren Prozess, eine größere Bewegung, einer größeren Verbindung. Andere gehen vor uns, und wieder andere kommen nach uns.
Interessanterweise gibt Dir hier aber der von dir geschmähte Text Unterstützung: "In Wirklichkeit seid ihr hinsichtlich eurer Weiterentwicklung nicht von irgend jemand Anderem abhängig, wenn auch viele Wesenheiten euch anleiten, wenn ihr weiter vorankommen möchtet. Die ganze Zeit formt ihr die Ereignisse in eurem Leben, die für eure Zukunft von Bedeutung sind."
Wesenheiten der Liebe reden nicht so dermaßen viel (wenn überhaupt) von Dunklkräften und Finsternis usw. Denn: Worauf man den Fokus richtet, das erschafft man. Das wissen Wesenheiten des Lichts.
Nun, so viel empfand ich das gar nicht. Aber daß darüber geredet wird, finde ich gut und richtig, denn ich glaube, es ist einfach Teil des Prozesses. Und dann ist es mir lieber, es wird auch dazu Stellung bezogen, anstatt unter den Teppich gekehrt. Das ist auch das Zweischneidige beim kreativen Aspekt unseres Geistes: Im Bemühen, nicht zu erschaffen, kann man den rezeptiven, also wahrnehmenden, Aspekt vernachlässigen. Und das wäre schlicht Blindheit, oder schlimmer: Verdrängung. Darüberhinaus würde ich auch hier ein bisschen den Ton der Absolutheit zurücknehmen, also ob du alle Wesenheiten des Lichts persönlich und in Tiefe kennen würdest.
Pilgrim