Friedvoll
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Liebe Gaia,Hallo lieber Friedvoll,
grüße dich. Vielen Dank für deinen Anfang deiner Berichterstattung über deine Empfindungen und deine Wahrnehmung. Habe mich sehr gefreut und auch über die weiteren Berichte der anderen.
Was mir besonders auffällt, das zwar viel von Liebe gesprochen wird und den Wunsch nach Liebe, ebenso der eigenen Selbsterkenntnis, zu den Wurzeln unserer Herkunft zurück zu kehren, aber niemand geht direkt auf seine Erlebnisse ein. Es wird eher das drum herum geschildert, also die eigenen Erkenntnisse für sich als solches, aber nicht den Weg bis zu ihnen, was ich schade finde, weil darin doch eigentlich die Möglichkeit erst besteht, das ein anderen einen überhaupt erst nachempfinden kann?!?
Hmm...nun frage ich mich ernsthaft, warum??? Warum fällt es den Menschen so schwer sich zu öffnen?? Und vor allem, warum fällt es ihnen genau in einem thread, wo es genau um diese Erlebnisse und die einzelnen Wahrnehmungen geht, so schwer??? Dort, wo eigentlich der Austausch ganz einfach sein könnte und ein miteinander aufgrund derselben Interessen und Ansichten stattfinden könnte! Nicht einer liegt hier von einem anderen weit entfernt. Ich habe nur das Gefühl, das sich keiner genau traut, tatsächlich etwas von sich zu erzählen und auch tief in sich alle Seiten seiner selbst offen zu legen und sich anzuschauen.
Statt dessen, wird angefangen, die Projektionsschiene zu fahren und diese wie kleine Feuerbälle hin und her zu werfen. Hmm...ob das förderlich ist, lass ich mal dahin gestellt. Kann sogar verstehen, das es den einen oder anderen auch dieser Schlagabtausch Spaß macht. Ich kenn das auch alles, hab ohne Ende Menschen provoziert, hielt mich für besser, aber was war da wirklich dahinter?? Nichts dergleichen, viel mehr der Wunsch geliebt werden zu wollen und so bietet es sich ja einem an, wenn man die Stellen anderer auffindig machen kann und dann noch in die Wunden sticht. Aber wo wird da wirklich hingestochen??? Jedenfalls nicht in die Wunden des gegenüber!! Aber das ist nur meine Erfahrung basierend aus meinen Erlebnissen heraus und ich denke, ich weiß, was tatsächlicher Schmerz bedeutet und das hat dann nichts mehr mit Leid zu tun. Leid sind nur die Gedanken, wie etwas sein kann, wenn man sich einen Schmerz vorstellt, aber erst, wenn man ihn erlebt, dann kann man aus ihn schöpfen!
Auf viele meiner Fragen habe ich meine eigenen Antworten gefunden, vielleicht könnt ihr auch etwas mit diesen anfangen und findet euch in diesen eventuell sogar auch wieder. Mich hat es befreit und vor allem die Erkenntnis, dass ich nicht ausschließlich gut sein muss, sondern das, so wie ich bin, das vollkommen in Ordnung ist und dazu zählen alle meine Seiten und die können sehr vielseitig sein.
Und da ich ja die Thematik der eigenen Erlebnisse angesprochen habe, möchte ich natürlich auch einen kleinen Beitrag meiner Geschichte dazu tun.
Vieles begann bei mir schon in frühester Kindheit, ich würde eigentlich sagen noch früher.Vor zwei Jahren begann mein "Erwachen". Ich wachte aufgrund einer Begegnung mit einem Mann, der mir meinen Spiegel zeigte auf. Ich war umgeben von Manipulation, von Lügen und Selbstlügen. Ich fragte mich irgendwann, warum mir immer ein und dasselbe widerfährt und ich erhielt einen Teil meiner Antworten durch sehr liebe Menschen hier im Forum, aus denen auch sehr enge Freundschaften entstanden sind. Ich fing an mich zu erkennen, indem ich im Aussen schaute, was für ein Schauspiel ich mir da gerade zeige. Beobachtete immer mehr (mich und mein Umfeld). Das ganze ging soweit, dass ich bestimmte Knotenpunkte kannte, die geschehen werden und die auch so eintrafen, wo ich überwiegend keinen direkten Einfluß hatte. Das war interessant und erschreckend zu gleich. Die Wahrnehmung wurde immer größer. Aufgrund der Umstände in meinem Leben musste ich mich mit meiner Familiengeschichte auseinandersetzen, die üblichen Rollenverteilungen und vor allem, welche ich so manches mal eingenommen habe. Das häufigste darunter wäre wohl die Opfer/Täterrolle, die wiederum mit Macht und Ohnmacht zusammenhängt. Eine harte Lektion, vor allem wenn es darum geht sich selbst zu vergeben! Jeden 2. Tag geschah in diesem Jahr etwas neues, ich wechselte die Rollen im Eiltempo und nahm alles mit, was ich mir aufzeigte. Das ganze ging soweit, dass ich mich aufgrund meiner Seelengruppe bereit dazu erklärte mich noch mal in alte Muster zu begeben, damit sie ebenfalls ihr Erfahrungen machen konnten und ich mir das noch einmal vergegenwärtige, wie alles miteinander zusammenhängt. Seelenverträge wurden geschlossen und aber auch komplett aufgelöst. Man kann sie immer wieder neu verhandeln, bzw. sind sie schon. Passiert ja alles im Jetzt und Hier, man muss nur hinschauen und hinhören!
Es ist sehr interessant, aber auch komplex....das waren nur grobe Auszüge, würde ich alles erzählen, so könnte ich gleich mein Buch verfassen...aber das kommt ja noch......
Seid lieb gegrüßt
eure Gaia![]()
vielen Dank für Deine Offenheit! Ich will jetzt ebenfalls mal etwas näher auf meine Erlebnisse eingehen und mal schreiben, auf welchem Weg ich dahin gekommen bin, wo ich bin - also zur Liebe, d.h. nicht wo ich bin, sondern was ich bin. Also, was wir alle sind. Mit anderen Worten, zu der Erfahrung dessen, was ich bin... oder, was wir alle sind.
Ich hatte so an gar nichts geglaubt und gerade angefangen, mich für die finsteren Dinge zu interessieren, weil mich das vermeintlich Hässliche anfing, zu faszinieren. Mein Leben war lieblos!
Und ich fing ganz im kleinen an, wieder an das Göttliche, die Liebe, zu glauben und fing an, alles aus Liebe heraus zu tun, d.h. alle täglichen Dinge liebevoll zu tun und dabei ein bisschen behutsam und liebevoll mit den Dingen mit denen ich dabei in Berührung kam, umgehen und dabei so intensiv wie möglich das Gefühl der Liebe zu fühlen und dadurch wachsen zu lassen. Das war mein neues Leben und es war innerhalb kurzer Zeit ganz wunderbar, wie ich ruhiger, harmonischer und liebevoller wurde. Friedvoller. Es war mein innigstes Bestreben, immer gottgleicher zu werden - immer mehr zur Liebe selbst zu werden. Mich selbst zu lieben, wie ich bin, und andere zu lieben, wie sie sind. Da gab´s ein wundervolles Buch in meinem Leben das hieß "Einverstandensein".

Also war ich immer mehr/häufiger der Beobachter meiner täglichen Handlungen, und löste mich zunehmend von der Illusion, der Handelnde zu sein. Meditation in Aktion oder auch das Handeln im Nichthandeln brachte mir das Göttliche in mir immer näher... Bis ich erkannte, dass meine Liebe, welcher ich dort stillschweigend bei meinen täglichen Handlungen zuschaute, Gott in mir ist..

Mit meinen täglichen Suggestionen von Anfang an meiner Neuausrichtung hab ich mich immer wieder daran erinnert, was ich denken will, und so konnte ich meinen Geist immer mehr bewusst lenken. Mein Leben wurde immer schöner und Probleme kannte ich bald nicht mehr.

So, das soll´s erstmal gewesen sein... meine Autobiographie hat hier keinen Platz.
Liebe Grüße
Friedvoll