2012 ist jetzt!

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Hallo Eln,

so nun komm ich endlich zu Deinen Beiträgen. Gut Ding will Weile .. oder wie heißt das noch ? :weihna1

:weihna1 Friedvoll du bist ja schlimmer als ich wenn du dich mal ins Zeug legst.
Nanu, wer hat Dir gesagt, dass ich mich ins Zeug leg?? Warum sollt ich das tun und für wen? Für mich? Nein, es macht mir spaß. Im Spaß ist alles Spiel. Aber vielleicht hattest Du Dich ja ins Zeug gelegt?

Irgendwo hast du was geschrieben, ich würde mich auch schon mal aus Gesprächen verdünnisieren.
Ich hab geschrieben, nach der ersten Antwort hast Du schon nicht mehr geantwortet. Das ist wohl ein Unterschied, wie ich finde.

Ist das nicht "normal"? Das geschieht meistens dann, wenn sich (zumind. aus subjektiver Sicht) ein Argument erschöpft hat. Spätestens bei der dritten Wiederholung ein und desselben Ablaufs bin ich weg.
Wie gesagt, nach der ersten Antwort hast Du Dich schon zurückgezogen, da konntest Du schlecht 3 mal dasselbe von mir hören. Stimmt´s? Also bitte bei den Tatsachen bleiben.

Da du wahrscheinlich meinen Lichtthread meinst - dort wurde es mir streckenweise sterbenslangweilig, wie da um das reine nichts herum rhethorische Gebäude aufgebläht wurden, höher und höher, größer und größer...
Das ist Deine Sichtweise. Ich hab mich teilweise sehr schön augetauscht mit anderen.

Diskussionen nutzen sich aber ganz allgemein mit der Zeit einfach ab.
Das liegt daran, dass man immer denselben Brei hochkaut, anstatt sich im Gespräch weiterzuentwickeln und dann neue Argumente zu bringen. Lies Dir den Lichtthread durch. Ich hab ständig neues angeführt, wenn es um Argumente zum Thema Licht ging.

:)
~~~~~~~
 
Hier mach ich jetzt mal einen Punkt fest bezügl. Buddhismus.
Dieser "lehrt", jede Wertung zu erkennen, jedes "mag ich", "mag ich nicht" ("gute Ebene", "weniger gute Ebene"), und sie dann an sich vorüberziehen zu lassen. Und er weiss, dass es NICHT der Verstand ist, mit dem wir uns in der Welt bewegen, sondern es sind zumeist Emotionen, die uns lenken, und diese Emotionen versuchen wir uns dann mittels des Verstandes "schönzureden" um ihnen nachgeben zu können.

Man muss unterscheiden zwischen Bewertung/Urteil der äußeren und inneren Welt und der Entscheidung, was einem dienlich ist und was nicht. Oder mit Deinen Worten, was gut und was schlecht ist. Hier wird natürlich im Buddhismus unterschieden, dass es einem dienlicher ist, ZEN zu machen, als 1 kg Schokolade zu essen. :weihna1 Gut für mich/schlecht für mich.
Im Buddhismus wird der Gleichmut angestrebt. D.h. alles im Gleichmut zu betrachten - alles mit der selben Sichtweise von ES IST. Nichts bewerten sondern nur wahrnehmen.

Emotionen sind Gedanken des Verstandes, die Dir sagen wollen, was Du aufgrund vergangener Erfahrungen oder Erfahrungen anderer jetzt grad fühlen solltest. Es sind keine wahren Gefühle. Wahre Gefühle sind Mitgefühl, Liebe, Einheit mit allem. Wenn das Selbst im Verstand ist (drauf fokusiert), erschafft es mit diesem seine Erfahrungen. Dementsprechend leidet es, da es im Bewusstsein der Trennung von allem mit Angst seine Gedanken und Erfahrungen erschafft. In diesem Bewusstsein urteilt es und teilt seine Erfahrungen, alles was es wahr nimmt, in gut und schlecht.

Im Mitgefühl, welches der Buddhismus lehrt, ist es im Bewustssein der Verbindung, und aus dieser Sicht heraus ist es möglich, alles wertfrei zu betrachten. Hier ist die Praxis des Gleichmut möglich. In der Liebe ist es möglich alles zu lieben und als Teil seiner selbst zu betrachten, welches in der Entwicklung ist. Da ist kein Platz für Teilung.

Achtsamkeit üben besteht dann darin, in sich zu bemerken:
aha, jetzt kommt grad eine Empfindung in mir hoch, EGAL ob angenehm oder unangenehm, ich gebe ihr den Namen "soundso" - UND LASSE SIE ZIEHEN.
Dasselbe gilt für Gedanken, Stimmen, Bilder etc.
Man lässt sie ziehen.
Ja, in Achtsamkeit im Herzen sein und den Verstand und seine Emotionen beobachten. Oder nur die Emotionen beobachten, da dies einfacher ist, denn es ist deutlicher wahrzunehmen. Nur darum geht es, wenn es heißt, die Emotionen zu beobachten - sie sind der deutliche, fühlbare Ausdruck des Verstandes.

Achtsamkeit bedeutet ebenso, bei sich selbst i Herzen oder höheren Selbst zu sein und alle Tätigkeiten achtsam zu tätigen. Behutsam und und aufmerksam. ufmersam für sich selbst und seine augenblicklichen Bewegungen.

Die Feldenkreismethode ( vielleicht hast Du da schon mal von gehört?) lehrt Bewusstheit durch Bewegung. Das ist dasselbe wie die Buddhistische Achtsamkeit in den Bewegungen. Es geht um Bewusstheit seiner selbst. Und es geht darum, dieses Bewusstsein, dieses sich seiner Selbst Bewusst Sein, zu steigern, zu erhöhen. Man kann auch sagen, das Bewusstsein in dem Moment aufsteigen zu lassen zu einer höheren Frequenz.

Höhere Frequenz im Bewusstsein bedeutet intensivere Bewusstheit seiner Selbst. Höhere Frequenz bedeutet "feiner", was einem "mehr nach innen gehen in die feineren Ebenen seiner Selbst" gleichkommt. In eine andere Dimension, denn das Selbst ist multidimensional. "Höher" bedeuet "nach innen". Näher an die göttliche Quelle.

Wenn Gedanken im Verstand lauter werden, d.h. man sie lauter werden lässt, auch wenn es nicht so aussieht, werden sie als Stimmen wahrnehmbar. Doch es sind, nach wie vor, Gedanken. Ebenso kann die Stimme Gottes, die Innere Stimme, die Stimme der göttlichen Quelle im Herzen, als Gedanken oder als Stimme wahrgenommen werden. Es liegt im Auge des Betrachters sozusagen.


Eln schrieb:
Friedvoll schrieb:
Dass alle Ebenen göttlich, vollkommn und wundervoll sind, steht außer Frage, nur, ist eben wieder eine ander Sichtweise. Eine von weiter oben oder ganzheitlichere.
Ja ich weiss.
Was, wenn ich dir jetzt sage, das ist eine Phase, und geht vorüber?
Selbst die "Lichtphase" geht vorüber, so der persönliche Entwicklungs-Prozess sich fortsetzt.
Was geht vorüber? Dass alles vollkommen ist oder die Sichtweise? Und was meinst Du mit dem letzten Satz? Bedenke: Ich kann und will keine Gedanken lesen. :weihna1

Für mich nicht, da Schwingung eine Energieform darstellt, und nicht umgekehrt "Energie" schwingt.
Du kannst es gerne so sehen, genau genommen ist es aber "unpassend".
Danke...grins

Energie kann ruhen und schwingen. Wenn sie schwingt, ist es schwingende Energie. Schwingung stellt keine Energieform dar. Schwingung ist ein Zustand - nichts weiter. Schwingung ist Frequenz. Es ist die Frequenz von etwas, wie es ist. Es beschreibt dessen Zustand. Es kann auch ruhen, dann ist sein Zustand Ruhe.

Höhere Frequenz -> schnellere Schwingung
Niedrigere Frequenz -> langsamere Schwingung

Höhere Frequenz=bessere Energie ist FALSCH, ...
Hm, ich dachte wir haben geklärt, dass Energien vollkommen un göttlich und wundervoll sind, egal wie hoch sie schwingen?

Dienlicher "wozu"? Wozu möchte man z.B. erleuchtet sein, aufsteigen etc?
Ja, wozu möchtest Du das, oder möchtest es nicht? Das muss jeder für sich selbst enscheiden. Warum möchtes Du leiden, warum möchtest Du nicht leiden?

Es ist eher anzunehmen, dass das was man als Astralebene bezeichnet (der Begriff kommt übrigens aus der Theosophie), eine bildhafte Vorstellung unserer emotionalen Anteile ist.

Du, diese Gedanken gehören einem zu 100% selber.
Ich weiß. Es steht auch sehr schön beschrieben in dem Interview, was ich im "wie umgehen mit channelings-Thread" reingesetzt hab von Daniel Akoudou. Man muss es nur richtig verstehen. Denn das Selbst ist eins. Das Selbst aller ist ein Selbst. Es spaltet Teile von sich ab, die es nicht will. Diese "landen" auf der Astralebene, wo sie, da eigenständiges Bewusstsein und frei, weiterexistieren. Nun kommen diese Teile durch den Verstand wieder herein - sie manipulieren. Was nicht heißen muss, dass eine Person nur ihre Teile hereinbekommt, die sie abgespalten hat, denn das Selbst ist Eins.

Die Theosophie scheint mir um vieles älter zu sein, als die Theologie. Die Veden der Hindus, die ältesten Schriften überhaupt, wurden "erschaut". Dieses universelle Wissen ist Sehern in der Innenschau zu Teil geworden.

Die Theosophie hat ihr Wissen "erchannelt", sagst Du an einer Stelle? Das passt in jedem Fall. Denn Weiheit kommt aus dem Herzen, höheren Selbst, und kann erschaut werden, gehört werden - so wie wir es tun, wenn wir unserer Inneren Stimme im Herzen lauschen - und kann auch, wenn sich ein Wesen, welches im Einklang mit dem Heiligen Geist ist, also in Liebe, channelt, in dieser Fom wietergegeben werden. Es ist alles dieselbe eine göttliche Quelle der Weisheit, aus der dieses kommt. Es kommt durch das Herz des Menschen herein - ins Bewusstsein.

In meinen Augen ist es ein Archaizismus - eine Bewusstseinsphase (oder -Zustand), bei der man "Kräfte" personifiziert/e und mit eigenem Willen ausstattet/e (siehe wieder bikamerales denken).
Diese "Fähigkeit" besitzen wir alle, es ist eine ältere "Denkart", die Naturvölker noch immer praktizieren, teilweise.

Dies ist ja nichts anderes, als dass Teile von einem selbst, welche ja ein eigenes Bewusstsein und damit einen eigenen Willen haben, denn Bewusstsein impliziert Willen, abgespalten werden, und ihr eigenes Leben weiterleben - eben auf der Astralebene. Nicht irgendwo "draußen im All" sondern hier und jetzt auf der Astralebene.

Der Verstand gibt einem ja erst die Chance, etwas genau zu prüfen.

Doch nur auf der Verstandesebene und diese ist bekanntlich sehr eingeschränkt. Sie endet an der Materie (neuerdings auch Metaphysik) und an der eigenen Hautgrenze.

Das was gemeinhin als "Herz" bezeichnet wird, ist nicht einmal das was im eigentlichen Sinne damit gemeint wäre (u.zwar das Selbst), sondern die emotionale Ebene auf der zwischen "angenehm" und "unangenehm" unterschieden wird.
Mit "Herz" ist das höhere Selbst gemeint und hat nichts mit den Emotionen zu tun, denn diese sind Kreationen des Verstandes und werden im Bauch wahrgenommen - in den Organen. Durch das Herz kommen Liebe und Weisheit. Es ist die 5. Dimension des Selbst. Das Herz wird auch die Seele genannt. Man darf das nicht alles so furchtbar genau trennen wollen, denn es ist alles Eins. Und von vielen Blickwinkeln aus zu betrachten bzw. erfahrbar.

Die Seele, die unendliche Weisheit, welche man ist, drückt sich durch das Gefühl im Bauch aus. Sie spricht durch den Köper in Form des Gefühls, welches im Bauch wahrnehmbar ist. Wenn der Mensch einen Gedanken hat und bei diesem auf sein Gefühl im Bauch achtet, dann fühlt es sich entweder gut an oder nicht. Darum geht es. Er fühlt ein deutliches "ja, das ist für mich richtig" oder ein "nein, das ist für mich nicht richtig". Und dies ist die eigene Wahrheit. "Ja, das ist meine Wahrheit" oder "nein, das ist nicht meine Wahrheit". Und so zeigt das Herz, die Seele, die göttliche Quelle, immer durch den Bauch die eigene Wahrheit. Das was momentan für einen die eigene Wahrheit ist, bis diese durch eine noch größere Wahrheit ersetzt wird..usw.

Der Verstand hingegen sagt: logisch oder unlogisch.
Z.B. würde er sagen:
Unlogisch dass da wer von einer DNA mit 12 Strängen faselt, oder von einer Frequenzerhöhung der Materie denn (hier folgt die Argumentation) !

Ja, das könnte er sagen. Und man könnte es ihm nicht verdenken, da etwas, was er nicht sieht, nicht sein Gebiet ist. Das mein ich mit "sehr eingeschänkt". Er ist ein gottgegebenes Werkzeug des Menschen, welches er, neben seiner gottgegebenen Weisheit aus dem höheren Selbst, nutzen kann oder auch nicht.. Und er ist nicht für alles, was es gibt, nutzbar. Das ist der Punkt. Er ist nur für die Materie und Trennung konzipiert, wenn man so will. Wie soll er geistiges akzeptieren, wenn er es nicht sieht? Das ist wohl ein bisschen viel verlangt, finde ich.

Du versuchst auch nicht mit einer Rohrzange einen Kuchen zu zerteilen, da es nicht das richtige Werkzeug ist und nicht funktioniert.

Die emotional-verträumte Ebene sagt:
oh ein schönes Märchen, gefällt mir denn (hier folgt meistens: es fühlt sich stimmig sprich angenehm an).

Und eben dies ist nicht die Emotionle Ebene, sprich Verstandesebene, sondern die göttliche Quelle, welche die Wahrheit im Bauch zeigt, indem sie in Form des Gefühls dort spricht, und Dich somit durch Dein Gefühl zu Deiner Wahrheit und letztendlich zu Dir Selbst und dem, was Du wirklich bist, führt. Darum geht es. Darum ist die eigene Wahrheit immer der Weg zu Gott. :)

Was hältst du von der 12-Strang-Behauptung? Die steht ja auch in einem von dir zitierten channeling.

Was hälst Du davon: 12 Dimensionen (12. Dimension = göttliches Bewusstsein) und 12 DNS-Stränge?

Bei Jung wären sie Anteil des persönlichen Schattens, also all jener Aspekte, die wir von uns nicht warhhaben wollen, da sie uns "schlecht" erscheinen, und die wir nach aussen projizieren

"Abspalten" würd ich sagen. Dasselbe sagt Daniel Akoudou im Interview mit Bärbel Mohr. Und weil ich es nicht nachprüfen kann, ob es wiklcih so ist, denn ich sehe die astrale Ebene nicht, fühl ich, ob es meine Wahrheit ist, und ja, es ist für mich meine Wahrheit. Die göttliche Quelle sagt/zeigt es mir.

C.G.Jung war ein sehr spiritueller Mensch. Ich schrieb ja von dem Buch über das Tao mit Wilhelm Reich. Er hat viel von seinen niedergeschriebenen Gedanken sicher als seine Wahrheit gefühlt. Denn so werden Bücher ja geschrieben: Menschen schreiben ihre Wahrheit. Und seine Wahrheit hat bis heute wissenschaftliche Gültigkeit. Doch es bedeutet ja nicht, dass diese nicht durch eine noch größere Wahrheit ersetzt werden kann - ebenso im Einklang mit Gott.

Wenn das Licht zunimmt, sehen wir, daß wir schlechter sind, als wir dachten.
Wir staunen über unsere frühere Blindheit, wenn wir feststellen, daß aus
unserem Herzen ein ganzer Schwarm von Schamgefühlen hervorkommt, die
wie schmutzige Reptilien aus einer verborgenen Höhle kriechen.

Aber wir brauchen weder erstaunt noch verstört zu sein.
Wir sind nicht schlimmer als früher, sondern im Gegenteil, wir sind besser.
Aber während unsere Fehler weniger werden, leuchtet das Licht, in dem wir
sie wahrnehmen heller, und wir sind von Entsetzen erfüllt

(C.G.Jung)
;)
Ein sehr schönes Gedicht. Dankeschön. :) Allerdings müssen die Fehler nicht Entsetzen hervorufen, wenn man damit einverstanden ist, dass man welche hat. Und wenn man sie dazu noch wirklich sehen will, tut man sich selbst einen sehr großen Gefallen und erspart sich viel negative Erfahrungen. ;)

Mein eigenes Engel-sein gibt Informationen und Empfehlungen. Ich bin im Bewusstsein der Einheit und in Liebe. Ich sage mir nur das, was ich in der Liebe mir für uns wünsche.

Ja da IST ein Unterschied:

DAS macht FREI.
Das eine schließt doch das andere nicht aus?
Die eigene Innere Stimme im Herzen als Führung zu nehmen, heißt doch nicht, dass man sich von "außen" keine Empfehlungen anhören kann und diese dann im Herzen fühlen, ob es die eigene Wahrheit ist. Ein Channeling ist doch nichts weiter, als ein Buch, welches man liest und dann fühlt, was davon die eigene Wahheit ist und sich dann seinen Teil davon rauszieht. Für sich selbst.

:)
 
Hallo Friedvoll,

danke für dein replay. :)

Wenn man miteinander kommuniziert, ist es wichtig, DIESELBEN Begriffen mit DERSELBEN Bedeutung zu verwenden.

Wenn du nun "Emotion" als einen Teil des "Verstandes" deklarierst, erfindest du einen neuen Begriff, und begibst dich in's kommunikative Abseits - es versteht dich dann keiner mehr.

Darum hier mal die Definitionen zu "Emotion" und "Verstand" - das ist ihre ALLGEMEINE Bedeutung.
Es sind GETRENNTE und für sich stehende Begriffe.

EMOTION UND GEFÜHL

Eine Emotion (v. lat.: ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“) ist ein psycho-physiologischer Prozess, der durch die Wahrnehmung und Interpretation eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird und mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben und einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht.

Emotionen treten beim Menschen und bei höheren Tieren auf.
(...)
Begriffliche Abgrenzungen

Eine Emotion ist ein komplexer Prozess, der auf verschiedenen psychischen Funktionsebenen abläuft.

Davon zu unterscheiden ist der Begriff „Gefühl“, der nur das subjektive Erleben der Emotion bezeichnet, wie z. B. Freude, Lust, Geborgenheit, Liebe, Trauer, Ärger, Wohlbehagen. Gefühle werden gewöhnlich als verschieden von Wahrnehmungen, Empfindungen und Denken, aber auch vom Wollen angesehen, können sich jedoch mit allen anderen Erfahrungsweisen verbinden.
Vielfach wird angenommen, dass Gefühle Lust- und Unlustcharakter haben und durch ihr Angenehm- oder Unangenehmsein den Erfahrungen ein Wertprofil aufprägen (vergl. Wert).

Im Vergleich zu Stimmungen sind Emotionen relativ kurz und intensiv.

Während Stimmungen und deren Auslöser oft unbemerkt bleiben, sind bei Emotionen das auslösende Objekt und die psychologischen und physiologischen Emotionskomponenten üblicherweise im Fokus der Aufmerksamkeit.

Betreffen Emotionen Handlungsintentionen oder lösen sie Handlungen aus, die nicht mehr oder in geringerem Maße kontrollierbar sind, dann spricht man von Affekten („Affekthandlung“).
Während beim Gefühl der kognitive Aspekt durchaus fehlen kann – um beispielsweise Schmerz zu fühlen, muss man nicht verstehen, was passiert –, beinhalten Emotionen immer auch irgendeine Art von Verständnis.
Dies trifft auch auf Affekte zu, die dann meist mit einem Werturteil wie „richtig“, „falsch“, „gut“ oder „böse“ verbunden sind.
Stimmungen unterscheiden sich von Gefühlen, Emotionen und Affekten u. a. dadurch, dass sie als zeitlich länger ausgedehnt erlebt werden („gute Laune“, „Depression“).

Ähnlich wie meist nur kurzzeitige Gefühlseindrücke vermögen Stimmungen die Wahrnehmung „einzufärben“, als erlebe man die Wirklichkeit durch eine Gefühlsbrille. Was dabei erlebt wird, ist in erster Linie nicht eine kognitive Klassifizierung (z. B. „Ich bin gut gelaunt.“), sondern diese folgt normalerweise erst dem Erlebnis des Gestimmtseins. Entscheidend ist wie beim Gefühl und der Emotion, aber auch dem Affekt das jeweilige Angenehm- und Unangenehmsein. Insofern gleichen sich alle Arten des Fühlens. Ohne Unangenehmsein des Fühlens ist beispielsweise keine schlechte Stimmung erlebbar.


Emotionen lassen sich grob in angenehme (euphorische) und unangenehme (disphorische) Gefühle einteilen.

Sie haben meist eine Qualität („Welche Art von Emotion?“) und eine Stärke („Wie intensiv ist die Emotion?“).
Nach Izard (1994) existieren zehn unterschiedliche Gefühle, die auf der ganzen Welt und in jeder Kultur vorkommen: Interesse, Leid, Widerwillen, Freude, Zorn, Überraschung, Scham, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl.
Ältere Theorien teilen die Gefühle in vier Hauptgruppen ein:
  • Angst, auch Verzweiflung
  • Ärger, auch Wut
  • Freude
  • Trauer
Noch für Daniel Goleman ("Emotionale Intelligenz", 1995) sind Freude, Trauer, Wut und Angst die vier Grundgefühle.
Weitere Beispiele für Einzelemotionen sind Enttäuschung, Mitleid, Sympathie, Neid, Stolz und Verliebtheit.

Eine weitere Klassifikation besteht darin, zwischen Gefühlen und Affekten zu unterscheiden. Die Gefühle sind hiernach die Emotionen, die verbinden, während Affekte im traditionellen Sinne die Emotionen sind, die trennen.

Zu den Gefühlen gehören somit: Liebe, Freundschaft, Mitgefühl, Verbundenheit, Gemeinschaftsgefühl.

Zu den Affekten gehören: Neid, Hass, Angst, Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühl, Schuldgefühl.
Unterschieden werden von manchen nützliche emotionale Zustände von schädlichen.

Die buddhistische Lehrerin Ayya Khema lehrte, dass lt. Buddha Liebe (liebende Güte), Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut die einzigen emotionellen Zustände sind, die uns von Nutzen sind.
VERSTAND

Der Verstand ist in der Philosophie das Vermögen, Begriffe zu bilden und diese zu Urteilen zu verbinden.

Die heutige Verwendung des Begriffes wurde maßgeblich von Immanuel Kant geprägt, der dem Verstand häufig die Vernunft gegenüberstellt, aber auch von der Wahrnehmung (s.a. Empirie) unterscheidet.
Das Wort Verstand ist das Substantiv zu „verstehen“ von althochdeutsch „firstȃn“, im Sinne von „dicht davorstehen“, um zu erkennen und zu begreifen.
(...)
Immanuel Kant formuliert den Bereich des Verstandes folgendermaßen:
„Der Verstand ist das Vermögen der Einheit der Erscheinungen vermittelst der Regeln.“
Und anderer Stelle: Der Verstand begrenzt die Sinnlichkeit, ohne darum sein eigenes Feld zu erweitern. Umfassend ist die Definition von Rudolf Eisler, der in seinem Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2. Auflage 1904) schrieb:
„Verstand (logos, epistêmê, intellectus, intelligentia, ratio, entendement, understanding) ist im weitern Sinn die Denkkraft, die Intelligenz gegenüber der Sinnlichkeit, im engeren, gegenüber der Vernunft (s. d.), die Einheit, Fähigkeit des geistigen Erfassens, des (richtigen) Begreifens (Abstrahierens) und Urteilens, kurz des beziehend-vergleichenden, analysierenden Denkens, sowie des »Verstehens«, d.h. des Wissens um die Bedeutung der Worte und Begriffe.
Erst ein Konsens über die Bedeutung der verwendeten Begriffe ermöglicht eine wirkliche Verständigung.

Was meine persönliche Position angeht, definiere ich es so:

Die Gedanken des Verstandes werden zu 99,99% unbewußt durch Emotionen, verdrängte Gefühle, Instinkte etc. verursacht und gesteuert, und nicht umgekehrt.
Erst reines, nicht-emotions/triebgesteuertes Denken ist "reiner" Verstand - und kommt ganz ganz selten vor.

Wenn das Selbst ausgebildet ist, kann das Denken mit dem "Bauchgefühl" übereinstimmen.
Bis dahin ist das, was man so als Bauchgefühl meint wahrzunehmen, von ganz anderer Natur (der eigenen Schatten).

Auch diese Reinheit des Selbst kommt also ganz ganz selten vor.

Was nicht heisst dass man es nicht anstreben sollte - im Gegenteil !

;)

Ps: C.G. Jung äußerte sich zu "Gottesfragen" agnostisch:
darüber könne man keine Aussage machen da man nichts darüber wirklich wissen könne.
 
Hallo Friedvoll,

danke für dein replay. :)

Wenn man miteinander kommuniziert, ist es wichtig, DIESELBEN Begriffen mit DERSELBEN Bedeutung zu verwenden.

Wenn du nun "Emotion" als einen Teil des "Verstandes" deklarierst, erfindest du einen neuen Begriff, und begibst dich in's kommunikative Abseits - es versteht dich dann keiner mehr.

Darum hier mal die Definitionen zu "Emotion" und "Verstand" - das ist ihre ALLGEMEINE Bedeutung.
Es sind GETRENNTE und für sich stehende Begriffe.

Erst ein Konsens über die Bedeutung der verwendeten Begriffe ermöglicht eine wirkliche Verständigung.

Was meine persönliche Position angeht, definiere ich es so:

Die Gedanken des Verstandes werden zu 99,99% unbewußt durch Emotionen, verdrängte Gefühle, Instinkte etc. verursacht und gesteuert, und nicht umgekehrt.
Erst reines, nicht-emotions/triebgesteuertes Denken ist "reiner" Verstand - und kommt ganz ganz selten vor.

Wenn das Selbst ausgebildet ist, kann das Denken mit dem "Bauchgefühl" übereinstimmen.
Bis dahin ist das, was man so als Bauchgefühl meint wahrzunehmen, von ganz anderer Natur (der eigenen Schatten).

Auch diese Reinheit des Selbst kommt also ganz ganz selten vor.

Was nicht heisst dass man es nicht anstreben sollte - im Gegenteil !

;)

Ps: C.G. Jung äußerte sich zu "Gottesfragen" agnostisch:
darüber könne man keine Aussage machen da man nichts darüber wirklich wissen könne.

Grundsätzlich erhältst Du hier meine Zustimmung.
Der Verstand ist Funktion der Geist-Seele, des Bewußtseins also, und nur dem Menschen eigen.
Emotionen sind Funktionen des Energiekörpers und allem Höheren Leben eigen.
Der Verstand sollte die Funktion des Wagenlenkers innehaben.
Tatsächlich hat er dies aber nur im Zustand des erwachten Bewußtseins.
Eine höchst seltene Seinsform.
In der Regel bestimmen die Pferde Tempo und Richtung des Wagens.
Es ist nicht nur so, daß der Verstand passiv schläft, sondern er unterwirft sich den Emmotionen und läßt sich benutzen.
Eine höchst fatale Sache.
Eine Vertauschung von Herr und Knecht.
 
Die Gedanken des Verstandes werden zu 99,99% unbewußt durch Emotionen, verdrängte Gefühle, Instinkte etc. verursacht und gesteuert, und nicht umgekehrt.

Ich weiß zwar jetzt nicht genau, wer von euch diese Ansicht vertritt, aber welche Schlüsse wurde da gezogen. Bitte verzeiht, ich hab nicht alles gelesen, falls es schon erwähnt wurde.

Es ist für mich genau umgekehrt und da liegt ja das Paradoxe mal wieder drin. Wo wir auch wieder beim Thema unbewusst wären. Was zum Geier ist das für euch???:confused::weihna1

Für mich ist das nur ein Teil der Wahrheit und gleicht mal wieder eher einer Illusion von uns Menschen, um mal wieder etwas zu erklären, damit wir verstehen!!!

Doch wirklich verstehen, kann man erst, wenn man gefühlt hat und das bedingt der Erfahrung....so meine....loool

LG
eure Gaia:liebe1:
 
Hallo Friedvoll,

danke für dein replay. :)

Wenn man miteinander kommuniziert, ist es wichtig, DIESELBEN Begriffen mit DERSELBEN Bedeutung zu verwenden.

Wenn du nun "Emotion" als einen Teil des "Verstandes" deklarierst, erfindest du einen neuen Begriff, und begibst dich in's kommunikative Abseits - es versteht dich dann keiner mehr.
:autsch:

Sicher kannst Du Dir lebhaft vorstellen, dass eine solche Schulmeisterung, wie du sie hier zum besten gibst, bei Deinen Mitmenschen nicht gerade die größte Lust erweckt, sich mit mir auzutauschen? Ich sprech mal für mich und sage, dies ist nicht meine Welt des Umgangs in einer Unterhaltung. Mir vergeht die Lust. :(

Schau mal, wenn Du Begriffe sehr eng definierst, bedeuet das nicht, dass das alle tun, oder? Du schließt von Deiner Person auf alle Menschen, fällt mir hierbei auf. Das kann doch nicht richtig sein?

Darum hier mal die Definitionen zu "Emotion" und "Verstand" - das ist ihre ALLGEMEINE Bedeutung.
Es sind GETRENNTE und für sich stehende Begriffe.


Zitat:
EMOTION UND GEFÜHL

Eine Emotion (v. lat.: ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“) ist ein psycho-physiologischer Prozess, der durch die Wahrnehmung und Interpretation eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird...
Siehst Du, Eln? Das ist genau das, was ich schrieb:

Erst kommt der Gedanke (hier als Interpretation eines Objekts beschrieben), dann die Emotion.

Alles weitere, was Du über meine Worte schreibst, hast Du aus meinem Text herausgelesen (Deine Interpretation dessen), doch ich schrieb lediglich dies. Und meine im letzten Beitrag dargelegte Ansicht stimmt mit dem Zitat der allgemeinen Bedeutung überein, richtig?

Erst ein Konsens über die Bedeutung der verwendeten Begriffe ermöglicht eine wirkliche Verständigung.
Wem sagst Du das, Eln? Danke für die nächste Beschulmeisterung! Sag mal, hab ich irgendwo das Gegenteil geschrieben?? :confused:

Was meine persönliche Position angeht, definiere ich es so:

Die Gedanken des Verstandes werden zu 99,99% unbewußt durch Emotionen, verdrängte Gefühle, Instinkte etc. verursacht und gesteuert, und nicht umgekehrt.
Siehst Du? Und damit weicht Deine Position vollkommen ab von der ALLGEMEINEN BEDEUTUNG, nicht wahr? Siehst Du das auch? Oben steht die allgemeine Bedeutung. Hihi, Du hast sie auch noch selbst reingesetzt in Deinem Beitrag. Das ist schon lustig. :weihna1

Wenn das Selbst ausgebildet ist, kann das Denken mit dem "Bauchgefühl" übereinstimmen.
Bis dahin ist das, was man so als Bauchgefühl meint wahrzunehmen, von ganz anderer Natur (der eigenen Schatten).
Das seh ich anders, das Selbst ist Reines Sein, es ist Bewusstsein. Es muss nicht ausgebildet werden, da es IST. Da gibt es nichts zu verändern oder auszubilden.
Wenn man jedoch in Kontakt mit dem höhren Selbst ist, also bei sich selbst im Herzen, dann ist alles Denken im Einklang mit dem Heiligen Geist und Ausdruck der eigenen Wahrheit. Und im Bauch fühlt man ein ständiges Gefühl von "Ja". Man fühlt "Ja-das-ist-meine-Wahrheit", "Das ist gut und richtig für mich".
Man wird von einem ständigen flauschigen, blumigen Gefühl in der Bauchgegend begleitet, während Emotionen abwesend sind, da das Denken durch das höhere Selbst geschieht, statt durch den Verstand. Das Selbst ist somit im Zustand Reinen Seins und lässt dadurch den Heiligen Geist, seine eigenen Potenziale, in sein Bewusstsein. Es lässt geschehen.
Das brauchst Du mir nicht zu glauben, Du kannst es für Dich selbst ausprobieren. ;)

Meine Ansicht über die Tatsache des Sprechens der göttlichen Quelle, Seele, durch den Bauch schrieb ich ja schon.

Auch diese Reinheit des Selbst kommt also ganz ganz selten vor.

Was nicht heisst dass man es nicht anstreben sollte - im Gegenteil !
Hier bin ich bei Dir. Doch ganz selten würd ich nicht sagen, es ist einem nur nicht immer bewusst.
Im reinen Sein, also im ICH BIN, ist das Selbst einfach nur da. Wenn der Mensch meditiert ist diese Reinheit des Selbst - dieser Zustand, zu sein, - möglich.
Bei einer banalen Tätikeit, wenn der Mensch einfach nur die Handlung aus sich herausfließen lässt und dabei zuschaut, ist er im ICH BIN. Dieser Zustand kommt und geht, wenn man so will. Die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für diesen Zustand macht es möglich, sich dessen bewusster zu werden, wenn er ist. Er ist häufiger, als man denkt. ;)

Im Buddhismus wird dieses Fließenlassen mit der Achtsamkeit bei den täglichen Bewegungen und Tätigkeiten erreicht. Diese Achtsamkeit ermöglicht, wie auch ZEN, die Erfahrung der Buddha-Natur des Selbst - Reines Sein.

Friedvoll
 
Ich muss mir wohl mit dem Bild des Reisenden behelfen -
übrigens ein durchaus bekanntes Analogiebild in Psychologie und "Esoterik", das individuelle Bedeutung hat und gleichzeitig eine bewusstseinsgeschichtliche Parabel der Menschheit darstellt.

"Eine kleine Weihnachtsgeschichte"

Nehmen wir mal an dass wir da haben im Menschen:
- Körper
- Gefühle, Emotionen
- das Mentale (Denken, Geist, Kultur etc.)

Denken ist eine kulturelle Errungenschaft, keine angeborene Fähigkeit.
Angelegt ist NUR die Veranlagung zur Sprache, aus der erst das Denken entsteht.
Wächst ein Mensch bei Tieren auf, wird er zum Tier, obwohl er wie ein Mensch aussehen wird.
Er wird nicht sprechen und auch nicht denken, sondern wie ein Tier triebhaft und emotional agieren und re-agieren, unmittelbar, ohne zu "wissen" dass und was er gerade tut.

Nehmen wir jetzt mal den Wagen (eine Kutsche) des Reisenden:

vornan sind zwei hitzige Pferde gespannt, ein schwarzes und ein rotes, nennen wir sie Instinkt und Gefühl (ungefähr passend zu unseren tierischen Gehirnanteilen, dem ururalten Stammhirnareal, und dem "jüngeren" aber trotzdem Millionen Jahre alten sog. Mammaliagehirn).

Die Kutsche nennen wir "körperliche Hülle", "Materie", darin sitzt eine wunderliche menschliche Gestalt, weder Mann noch Frau, die wir "Das Selbst" nennen, für einige Schulen "Das Höhere Selbst".
Diese Gestalt ist wie von Glas, durchscheinend und gleichzeitig leuchtend.

Auf dem Kutschbock sitzt ein ordentlich gekleidetes Männchen, der Verstand. Dazu passt in etwa der jüngste, äußerste Gehirnbereich, die Großhirn-rinde. Das Ich ist mit ihm stark verwandt.
Er ist der "Chauffeur" des Selbst, dem auch die heißblütigen Pferde und die Kutsche gehören.
Er verfügt über einen scharfen Adlerblick, selbst den kleinsten Punkt am Horizont kann er ausmachen und erkennen, worum es sich handelt.

Bei den meisten Menschen sieht das nun so aus:

Die Pferde sind ungezähmt, sausen im Galopp dahin, wollen noch dazu häufig in verschiedene Richtungen laufen.
Der Kutscher hockt schlafend auf dem Kutscherbock, und fällt nur deshalb nicht herunter weil er daran angeschnallt ist. Die Zügel hängen ihm schlaff in den Händen.
Von einer Leitung der Pferde durch ihn also ganz zu schweigen.

Es geht holterdipolter querfeldein, über Stock und Stein, im Zick-Zack-Kurs werden Schlaglöcher voll genommen, Gewässer werden durchschwommen, rauhes Gebüsch streift an den Seiten der Kutsche.

In der Kutsche ist das Selbst in diesem Fall in zwei getrennte Gestalten zerfallen, ein Mann und eine Frau, die in der Kutsche auf und nieder, hin und her geworfen werden, einmal unter die Sitzbank fallend, ein anderes Mal an der Decke sich stoßend.
Dabei befinden sie sich in einer Art Langzeitschlaf, sie bekommen von dem Treiben (!) kaum was mit, höchstens in ihren Träumen.

Und jetzt das Wunderliche:
schlafen Kutscher und Kutscheninsaße(n), ist es draußen finsterste, pechschwarzeste Nacht, kein Stern und kein Mond stehen am Himmel.
Der Kutscher schläft traumlos vor sich hin.

Fangen sie aber an, aufzuwachen, beginnt zuerst einmal ein Großes Leiden, ein notwendiger Prozess der aber auch wieder zu Ende geht.
Der Kutscher beginnt jetzt zu träumen.

Zuerst "entstehen" Sterne und Mond, ein Zwielicht taucht aus der Finsternis empor, in der die vorbeihuschenden Formen unscharf und unbekannt sich abzeichnen.
Der Kutscher kann nun langsam seine guten Augen gebrauchen, er beginnt träumend "etwas" in Form von Bildern zu erkennen, und teilt das immer wieder den Wageninsaßen mit, wobei ihm meistens die Worte fehlen um das zu benennen, was er sieht - auch weil es noch nicht gut sichtbar ist.

Jetzt fängt der Kutscher auch an, die Pferde zu "erziehen" und sich nicht mehr von ihnen beherrschen zu lassen.
Was bedeutet, dass er auf viel "Unter-haltung" verzichtet, und dafür eine größere Entscheidungsgewalt über den zu fahrenden Weg erhält.

Ein Verdrängen von Emotion/Gefühl und Instinkt käme einer Schwächung der Pferde gleich, fast einer Tötung.
Eine "Erziehung" hingegen belässt ihnen all ihre Energie und setzt sie positiv für das "Ziel" ein - das nur dem Selbst in der Kutsche bekannt ist.

Mit zunehmendem Erwachen und Einsatz des Kutschers (in Austausch mit den erwachenden Wageninsaßen) werden die Pferde zahmer und zahmer, die Teile des Selbst im Inneren können bei zunehmend ruhigerer Fahrt immer näher aneinander rücken und die Erinnerung an das "Ziel" dem Kutscher mitteilen.

Der Kutscher sieht seine Umgebung immer klarer, und mit zunehmender Klarheit kann er was er sieht benennen, er entwickelt Worte und Gedanken für seine Erkenntnisse und - es wird wundersamerweise Tag!

Anfangs ist er taub, da der Lärm der Fahrt alle feineren Geräusche überdeckte.
Je ruhiger die Fahrt wird, umso mehr klärt sich auch sein Gehör, und er beginnt die Stimme des Selbst zu hören, erst leise und unverständlich, dann immer klarer und verständlicher.
Irgendwann teilt sich die klare Sicht des Selbst dem Kutscher deutlich mit,
plötzlich strahlen am Himmel Sonne und Mond gleichzeitig, die Formen, die im blossen Licht flach aussahen erhalten Plastizität durch ihre Schattenseiten.
Der Blick reicht immer tiefer und weiter.

Der Prozess setzt sich fort und fort und fort ... und eines Tages verschmelzen Pferde, Kutscher, Kutsche und Insaßen zu : G o t t

:)
 
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Nachtrag:

Wo es heisst
" Der Kutscher beginnt jetzt zu träumen."

kann hinzugefügt werden:

"Anfangs träumt er davon, wie gut er die Pferde doch im Griff hat, und welche Kunststücke er ihnen beigebracht hätte.

Wahr ist davon nichts, aber er lernt daraus wie er später mit ihnen umgehen wird."
 
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