Wild-Livecam

Übrigens, es ist nicht so, dass Jungstörche konsequent jeden Tag Strecke machen, wenn sie in den Süden aufgebrochen sind.
Manchmal halten sie sich mehrere Tage an einem Ort auf ...

Das ist gut. Andernfalls würde ich mich fragen, wie sie diese Strapaze überhaupt schaffen.

Man kann es sich vielleicht nur schlecht vorstellen, aber das Gebiet ist wohl v.a. für die Futtersuche attraktiv.

Da Störche ja auch Mäuse und Ratten fressen, nehme ich an dass es diese dort reichlich gibt.

Also Gourmets sind das jedenfalls nicht. :roll:
 
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Also Gourmets sind das jedenfalls nicht. :roll:
Das stimmt ... 🤭 ...
Aber dafür sind sie außerordentliche Schädlingsbekämpfer, wenn sie keine Amphibien oder Fische ergattern können.
Die Störche, die bis nach Afrika fliegen, ernähren sie sich z.B. oft von den dort so gefürchteten Heuschrecken ...

Siehe:

Ergänzend:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt ... 🤭 ...
Aber dafür sind sie außerordentliche Schädlingsbekämpfer, wenn sie keine Amphibien oder Fische ergattern können.
Die Störche, die bis nach Afrika fliegen, ernähren sie sich z.B. oft von den dort so gefürchteten Heuschrecken ...

Siehe:

Ergänzend:

Sind irgendwie ziemliche Allesfresser, sofern es in den Schnabel passt, wie es scheint.
Und dass Mäuse und Ratten vertilgt werden, ist ja auch sehr nützlich. Schädlingsbekämpfer passt gut, und es würde uns ja auch nichts nützen, wenn Störche Anhänger der "Haute Cuisine" wären. :whistle:

Im zweiten Link von dir steht etwas von Jungstörchen, die von einem fremden Storch getötet wurden. Weißt du warum so was passiert? Ist es Futtersuche oder wollen sie sich das Nest krallen oder noch was anderes?
 
Im zweiten Link von dir steht etwas von Jungstörchen, die von einem fremden Storch getötet wurden. Weißt du warum so was passiert? Ist es Futtersuche oder wollen sie sich das Nest krallen oder noch was anderes?
Das genau zu sagen, ist etwas schwierig. Da müsste man die genaueren Umstände kennen.
Aber man nimmt an, dass es tatsächlich meistens um das Nest geht. Sprich, das sind Revierkämpfe.

Z.B. versuchen sogenannte "Junggesellen" den Nachwuchs eines Paares zu töten, in der Hoffnung, sie geben das Nest dann auf.
Es ist aber auch schon passiert, dass eine Störchin, die ihre eigene Brut aufgrund von Kälteeinbruch und Regen komplett verloren hat, die Küken eines anderen Paares attackierte, vermutlich aus Frust, dass die eigenen nicht überlebt haben.
Dann gibt es Fälle, wo ein Paar in einem Nest brütet, das jahrelang von einem anderen Paar zum Brüten genutzt wurde. Wenn dann die "eigentlichen" Eigentümer zurückkehren und ihr Nest beanspruchen, kann es passieren, dass sie das komplette Gelege hinauswerfen und auch die Küken der Eindringlinge töten.

Ja, ich weiß ... is nich schön ... :unsure:
 
Das genau zu sagen, ist etwas schwierig. Da müsste man die genaueren Umstände kennen.
Aber man nimmt an, dass es tatsächlich meistens um das Nest geht. Sprich, das sind Revierkämpfe.

Z.B. versuchen sogenannte "Junggesellen" den Nachwuchs eines Paares zu töten, in der Hoffnung, sie geben das Nest dann auf.
Es ist aber auch schon passiert, dass eine Störchin, die ihre eigene Brut aufgrund von Kälteeinbruch und Regen komplett verloren hat, die Küken eines anderen Paares attackierte, vermutlich aus Frust, dass die eigenen nicht überlebt haben.
Dann gibt es Fälle, wo ein Paar in einem Nest brütet, das jahrelang von einem anderen Paar zum Brüten genutzt wurde. Wenn dann die "eigentlichen" Eigentümer zurückkehren und ihr Nest beanspruchen, kann es passieren, dass sie das komplette Gelege hinauswerfen und auch die Küken der Eindringlinge töten.

Ja, das leuchtet alles ein. Manches an dem Verhalten von Störchen bleibt rätselhaft, so hatte ich auch gelesen, dass es sogar vorkommen kann, dass der eigene Nachwuchs gekillt werden kann, selbst wenn kein offensichtlicher Grund wie Schwäche oder artfremdes Verhalten vorliegt. Passiert aber eher selten.
Auf der anderen Seite hatte ich auch ein Video gesehen, das mich total angerührt hat und auch selten ist: nämlich eine Storchenmutter, die ihr unterentwickeltes Küken immer beiseite genommen hat, um es zu füttern.

Das Kleine ist leider trotzdem gestorben, aber ohne dass die Mutter nachgeholfen hätte.

Ja, ich weiß ... is nich schön ... :unsure:

Ne, ist nicht schön. :( Aber das muss ich wohl auch akzeptieren, dass das die Natur ist und der Storch eben ein Raubvogel bleibt. Der Definition nach wohl nicht, letztlich aber doch.
Ich hoffe nur, dass ich sowas nie mit ansehen muss, falls ich nächstes Jahr doch auch wieder in die Nester reinschauen werde.
 
Ja, das leuchtet alles ein. Manches an dem Verhalten von Störchen bleibt rätselhaft, so hatte ich auch gelesen, dass es sogar vorkommen kann, dass der eigene Nachwuchs gekillt werden kann, selbst wenn kein offensichtlicher Grund wie Schwäche oder artfremdes Verhalten vorliegt. Passiert aber eher selten.
Es ist natürlich so, dass die Eltern die Zahl ihrer Küken auch dann reduzieren, wenn sie merken, dass das Nahrungsangebot in der Nähe des Nestes vermutlich nicht ausreicht bzw. durch schlechtes Wetter schwer erreichbar ist.
Man darf nicht vergessen, dass Eltern nebenher auch sich selbst ernähren müssen und dass sie bei Dauerregen selbst durchnässtes Gefieder haben, mit dem sie kaum abheben können.
Sie töten dann also vorsorglich das Kleinste, um wenigstens sicher die übrigen durchbringen zu können.

Andererseits geben sich v.a. ältere, also erfahrenere Storcheneltern viel Mühe, um alle ihre Kids durchzubringen.
Und wenn genügend Futter da ist, bemühen sie sich auch, selbst das Kleinste ausgiebig zu füttern.

Letztlich kann man sagen, Störche agieren ähnlich individuell wie Menschen bei der Aufzucht des Nachwuchses, wenngleich in manchen Fällen wesentlich pragmatischer.
Aber Störche sind andererseits auch viel stärker irgendwelchen Gefahren ausgesetzt. Störche haben kein Gesundheitssystem, auf das sie sich verlassen können.
 
Es gibt übrigens eine sehr schlechte Nachricht.

Die Störchin mit Namen Leonardo (AEW95), geschlüpft am 27. April in Freiburg-Opfingen, ist wohl tödlich verunglückt.
Zuletzt sendete ihr AnimalTracker nur noch eine Position, bis das Signal dann schließlich verschwand.

Jetzt wurde auf der Tracker-App-Seite mitgeteilt, dass sie umgekommen sein muss.
Sie wurde nur 3,5 Monate alt.

Siehe

Leonardo_AEW95_verstorben.webp

Sehr schade, aber leider kein Einzelfall ...
 
Das Kirchzartener Jungstorch-Trio ist aber nach wie vor unterwegs ... inzwischen aber gänzlich getrennt.

Dabei erweist sich der Jüngste, Gabo (AEW00), als richtiger "Roadrunner", und das, obwohl er erst 2 Tage nach seinen Geschwistern geboren und auch erst 2 Tage nach ihnen flügge geworden ist ...
Er war heute Mittag um 12 Uhr nur noch ca. 110 km von der spanischen Grenze entfernt. Er hielt sich südlich von Capestang, in dem dortigen ausgewiesenen Naturreservat, auf. Das liegt etwa 15 km nördl. von Narbonne.

Maxi (AEW00), die Zweitälteste der Drei, führt ihre lange Reise in den Süden ganz gemütlich durch.
Offenbar gefällt es ihr in Frankreich. Sie hat sich bereits vorgestern von ihren Brüdern getrennt und fliegt lieber gemächlich.
Erst heute Morgen erreichte sie das Rhone-Tal nördlich von Valence, in Pont-de-l'Isère (dort mündet die Isère in die Rhone).

Frankie (AEW02), der Älteste, hat bis gestern mit Gabo mithalten können, als sie im Rhone-Delta, etwa 35 km östlich von Montpellier, ankamen. Aber bis heute in den späten Vormittag hinein hielt er sich noch im Rhone-Delta auf. Damit lag er etwa 110 km hinter Gabo zurück und hatte zu Maxi einen Vorsprung von etwa 250 km.

Morgen wird man sehen, wie weit heute alle Drei noch weitergeflogen sind.
Gabo hat die Grenze zu Spanien vermutlich heute schon überschritten, es sei denn, das Naturreservat südl. von Capestang, in dem er heute Vormittag ankam, gefällt ihm.
 
Oh, sorry liebe Leute! ... :whistle:

Wie heißt es so schön?
Genau:
Totgeglaubte leben manchmal länger ... 🤭

Man glaubt es kaum, aber nun hat sich Leonardos Sender tatsächlich wieder gemeldet ...
Und zwar ca. 17 km westlich von Basel ... in Frankreich, südl. von Muespach.

Boaaahh, bin ich froh!
 
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Es gibt wieder Neuigkeiten von den besenderten, reisenden Jungstörchen ... :)


Die Störchin Leonardo (AEW95) (aus Freiburg-Opfingen) lebt tatsächlich noch, es sei denn, ein anderer Vogel fliegt mit ihrem Sender herum. :whistle:
Inzw. wurde auch die Todesmeldung aus ihrem AnimalTracker-Profil wieder rausgenommen und der Irrtum eingeräumt.
Sie ist aber immer noch südwestlich von Basel in Frankreich und der Schweiz unterwegs.

Bruder Britta (AEW97) hält sich ebenfalls seit längerer Zeit im Genzgebiet zw. D, CH und F auf, zuletzt vorwiegend in der Schweiz.
In den letzten Tagen war er v.a. in und um Möhlin, dort ist eine Storchenpflegestation. Die Artgenossen scheinen Britta anzuziehen. Der Wunsch, in den Süden zu ziehen, scheint auch bei Britta völlig verflogen zu sein.

Die Älteste der Drei, Schwester Margaritha (AEW96), ist deutlich weiter im Süden, bummelt aber auch lieber gemächlich durch die Gegend.
In dem französischen El Dorado für Störche, in der Seenlandschaft Dombes, scheint es ihr zu gefallen. Das ist auch kein Wunder, denn die meisten Gewässer dort sind Fischteiche. 🤭
Mit ihr halten sich auch andere besenderte Störche dort auf. Das Gebiet liegt nordöstl. von Lyon.


Das Trio aus Kirchzarten dagegen hat inzw. das Mittelmeergebiet - unabhängig voneinander - erreicht. :)

Frankie (AEW02) verweilt (immer noch) im Rhone-Delta, v.a. südöstl. von Nimes, heute Mittag dummerweise in der Nähe einer Mülldeponie, auf der auch Chemikalien gelagert werden. Hoffentlich verschwindet er bald von dort. :unsure:
Der ebenfalls besenderte Jungstorch Milli aus Rheinstetten-Forchheim war 2 Stunden später übrigens sehr nahe an Frankies letzter Position.

Maxi (AEW01) hat Frankie inzw. überholt, hat letzte Nacht auf diesem Strommasten übernachtet und befand sich heute Vormittag bei Sète, nahe eines Weinanbaugebietes, scheinbar ebenfalls auf einer Art Mülldeponie (?) südl. von Villeveyrac ...

Und unser Reise-Weltmeister Gabo (AEW00) hat - wie erwartet - Spanien bereits erreicht und Barcelona hinter sich gelassen.
Heute Mittag war er rund 70 km südwestlich von Barcelona, bei el Vendrell, nahes eines Weinanbaugebietes.


Tja, es bleibt spannend ... :)
 
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