Zivilcourage oder Einmischerei?

Hallo allerseits!

Ich möchte gerne eure Meinungen zum Thema hören:

Wo ist die Grenze?
Hat man das Recht, fremden Menschen die Meinung zu geigen, wenn sie einen unfreundlich behandeln? Oder wenn sie andere unfreundlich behandeln, demütigen?
Wie empfindet ihr das?
Habt ihr auch öfter den Drang, so richtig loszuschimpfen, wenn ihr eine Ungerechtigkeit bemerkt, und sagt dann doch nichts, weil ihr gelernt habt, dass man sich nicht in anderer Leute Sachen mischt?

Aber wir sind doch alle miteinander verbunden? Gäbe es nicht viel weniger Leid und Grant, wenn man gewisse Verhaltensweisen einfach nicht akzeptiert? oder stellt man dann wieder nur andere bloß, die einfach frustriert und einsam sind und gar nicht anders können?

Hm????


Ich bin mal prinzipiell nur mit jenen verbunden mit welchen ich mich auch verbinde. Sonst mit niemanden.

Meine Meinung sag ich dann, wenn man mich danach fragt, ansonsten denke ich, dass andere ihre Streitigkeiten und Diskussionen schon allein ausmachen können und mich nicht unbedingt dazu brauchen. Zumindest Erwachsene, bei Kindern würd ich schon mal einschreiten, wenn es nötig ist - ist mir aber so noch nie wirklich untergekommen ....



:)
Mandy
 
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Ich habe mal in der Schule gelernt:

WER SCHREIT HÖRT AUF ZU DENKEN

Es gibt immer soziale Wege.

LG
:rolleyes:

...wer schreit, steht möglicherweise 100m vom Tatort entfernt...mit flüstern wird´s dann wohl keiner mitkriegen.
Ob nun der "Täter" meine Meinung hören will oder nicht...wenn ich im Recht bin, wird er sich´s anhören müssen, ob er nu will oder nicht.
Bei beziehungskisten-Querelen halt ich mich generell raus...es sei denn, einer von beiden würde in meiner Gegenwart handgreiflich werden.


Sage
 
...wer schreit, steht möglicherweise 100m vom Tatort entfernt...mit flüstern wird´s dann wohl keiner mitkriegen.
Ob nun der "Täter" meine Meinung hören will oder nicht...wenn ich im Recht bin, wird er sich´s anhören müssen, ob er nu will oder nicht.
Hat man das Recht, fremden Menschen die Meinung zu geigen, wenn sie einen unfreundlich behandeln? Oder wenn sie andere unfreundlich behandeln, demütigen?

Stopp! Hier geht es nicht um Gewalttaten - also Tatorte - sondern um Unfreundlichkeit/Demütigung. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

R.
 
Stopp! Hier geht es nicht um Gewalttaten - also Tatorte - sondern um Unfreundlichkeit/Demütigung. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

R.

Deshalb habe ich auch den Täter in " " gesetzt...wenn Cheffe einen Mitarbeiter vor allen runtermacht, dann sag ich schon was, nämlich, daß sich sowas nicht gehört...oder wenn über einen Kollegen lügen verbreitet werden und der sich nicht wehren kann, dann unternehme ich was.
Schließlich haben sich schon Mobbing-Opfer geselbstmordet, weil sie keine Hilfe bekamen

Sage
 
Ja, klar, das bin ich auch. Doch dann wird das Gegenüber mir das sagen und man kann darüber reden. Vielleicht sieht er einen Fehler ein, vielleicht sehe ich einen Fehler ein, vielleicht gibt es einen Kompromiss. Bis jetzt gab es jedenfalls immer eine Lösung daraus.

Jetzt mal ehrlich, Beispiel "Unfreundlichkeit/Demütigung" (nur darum geht es lt. Eingangspost) : Mann beschimpft seine Frau in Öffentlichkeit, dass sie von Nichts eine Ahnung hat, blöde ist etc. (habe ich schon beobachtet)

Glaubst du wirklich, der geht mit dir eine Diskussion über sein Verhalten ein und erkennt seinen Fehler, wenn du ihn darauf aufmerksam machst?

R.
 
Deshalb habe ich auch den Täter in " " gesetzt...wenn Cheffe einen Mitarbeiter vor allen runtermacht, dann sag ich schon was, nämlich, daß sich sowas nicht gehört...oder wenn über einen Kollegen lügen verbreitet werden und der sich nicht wehren kann, dann unternehme ich was.
Schließlich haben sich schon Mobbing-Opfer geselbstmordet, weil sie keine Hilfe bekamen

Urps, spricht nicht für die Atmosphäre in eurem Betrieb, sowas hatte ich auch mal. Wenn er sich das sagen lässt, dann ist das ja schonmal was. Gibt ne Menge cholerische-Ar***loch-Chefs, mehr als man auch nur annähernd für möglich hält.

R.
 
Moin Moin,

Deshalb habe ich auch den Täter in " " gesetzt...wenn Cheffe einen Mitarbeiter vor allen runtermacht, dann sag ich schon was, nämlich, daß sich sowas nicht gehört...oder wenn über einen Kollegen lügen verbreitet werden und der sich nicht wehren kann, dann unternehme ich was.

Schließlich haben sich schon Mobbing-Opfer geselbstmordet, weil sie keine Hilfe bekamen

Sage

Yepp. So isses.
Wer (Augen-) Zeuge von sowas wird und sich ... "neutral" verhält oder wegschaut, wird für mich zum Mit-Täter.
Ich bin für "Einmischung", sobald jemandem vorsätzlich oder nachweislich oder offensichtlich Unrecht geschieht. Das kann auch mal ein Tier sein, das gequält oder von seinem "Besitzer" grob behandelt wird.
Das muss ja nicht zum Handgemenge ausarten, aber Hinweise auf Unfairness bzw. zur Aufmerksamkeit ist m.E. geboten.
Falls man auf taube Ohren stößt, schon auch mal mit etwas mehr Nachdruck oder ner kleinen "Drohung", die oder die dafür zuständige "Stelle" einschalten zu werden.

Da kenn ich nix :wut1:

(p.s.: Es gibt auch "Opfer", die aufgrund ihrer jahrelang eingenommenen "Opferrolle" glauben, jetzt zum "Täter" werden zu dürfen und "zurückzahlen" zu können an die "verkorkste Menschheit", was ihnen selbst mal angetan wurde, und sich als Begründung oder "Entschuldigung" dafür sogar immer mit ihrer jahrelangen "Opferrolle" herausreden.
Offenbar glauben diese "Täter", sie hätten mehr Rechte und weniger "Schuld" als andere "Täter" (die ihnen SELBST eben früher begegneten ... in ihrer "Opferzeit").
Bizarre Logik.
 
Urps, spricht nicht für die Atmosphäre in eurem Betrieb, sowas hatte ich auch mal. Wenn er sich das sagen lässt, dann ist das ja schonmal was. Gibt ne Menge cholerische-Ar***loch-Chefs, mehr als man auch nur annähernd für möglich hält.

R.

War der auch...hat ne Zeit gebraucht, bis ich den housebroken hatte...aber ein Sage gibt nie auf...und jeder Chef hat nen Chef dadrüber...und es gibt auch noch nen PR...außerdem bin ich in der Gewerkschaft...und ich hätte keinen Schiß, notfalls vor Gericht zu gehen....und das wäre dann echt nicht so gut für den Laden.


Sage
 
dann kannst du es auch so sehen, dass es sich für den/die Gedemütigte/n um eine Aufgabe handelt, dass der-/diejenige lernen muss/soll sich abzugrenzen gegen derart negative Energien. Eine Aufgabe, die man ihm/ihr nicht abnehmen sollte.

Du siehst man kann es immer irgendwie passend drehen, für's Einmischen gibt es genauso eine gute Erklärung wie für's Raushalten.

R.

Ja, deshalb ja meine eingangs gestellte Frage.
 
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Das mit der Lernerfahrung für die gedemütigte Person sehe ich auch so, doch gibt es einfach Personen, die nicht so schnell lernen, oder etwas Hilfe brauchen um zu realisieren. Auch das klärt sich mit einem einmischen schnell...

lg
"

Das habe ich auch schon erlebt. Kaum sagt einer im Raum was, um das "Opfer" zu verteidigen, werden aufeinmal alle ganz stark. Und das Opfer hat sich dann auch endlich getraut, den Mund aufzumachen und sich die Übergriffe nicht mehr gefallen lassen, nachdem er vorher stillschweigend alles geschluckt hat.
Manche brauchen einfach die Gewissheit, dass die Überschreitung ihrer Grenzen auch von anderen wahrgenommen wird.
Aber wenn keiner je den Mund aufmacht, dann werden doch auch Unterdrückungsmechanismen weiterbestehen.

:schmoll:
 
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