Als "Person" sind Allah und Gott natürlich gleichwertig. Als Unterscheidung zwischen Islam und Christentum allerdings nicht.
Ich kann sogar verstehen, dass in den Islam eine gewisse Abneigung gegen "Ungläubige" eingeflossen ist, da ihre Referenzen im eigenen Umfeld - die Juden und die Christen - ja nicht besonders erfreuliche Erlebnisse waren. Entsprechende Beiträge, z.B. das Verbot von Glücksspielen (z.B. Aktienderivate) in der Scharia ist sicher zu einem großen Teil auf die jüdischen Geschäftsgebarungen zurückzuführen.
Die Christen haben sich hier dann eher durch die Glaubensverbreitung mit Feuer und Schwert, sprich die Kreuzzüge, da unten eher unbeliebt gemacht.
Im Gegenzug dazu natürlich auch die Türken (bzw. das osmanische Reich) als ehemals arabische Großmacht ja große Teile Europas erobert hatte.
Ich sehe hier die wesentlichen Unterschiede weniger in der Entwicklungszeit der Glaubensrichtungen (auch wenn ich auch gerne den Islam mit mindestens 400 Jahre jünger entschuldige). Tatsache ist aber - ohne es zu werten -, dass es einfach Unterschiede in den Sichtweisen der einzelnen Religionen gibt, die in das gesellschaftliche Verhalten durchgreifen.
Da wo die christlichen Staaten halt doch einen Quantensprung geschafft haben, war die Trennung zwischen Staat und Religion, die doch schon halbwegs durchgezogen ist. Davon ist der Islam halt noch ewig weit weg. Und über die Religion lässt sich halt ganz wunderbar ideologisieren - wie wir es in Europa ja auch vor einigen 100 Jahren erlebt haben, und wie wir es auch heute erleben, dass sie es schafft in der Flüchtlingsfrage ganze Staaten zu spalten.
Und da hat der Islam halt noch gravierenden Nachholbedarf, die Religion aus der Politik hinauszubringen.