Wissenschaft - (Blinder)Glaube oder nachvollziehbare Überzeugung

Wissenschaft ist für mich:

  • keine Ahnung, ist mir wurscht

    Stimmen: 0 0,0%
  • will mich damit nicht befassen

    Stimmen: 0 0,0%
  • bin noch unschlüssig, traue aber eher der Wissenschaft

    Stimmen: 0 0,0%
  • bin noch unschlüssig, traue aber der Wissenschaft nicht ganz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    22
L

Lightofmylife

Guest
Wissenschaft hat ja viele Facetten und gibt es in fast allen Lebensbereichen, ja sogar Religionswissenschaft hat seine Berechtigung.

Aber bleiben wir mal bei der "klassischen" Wissenschaft , jene, die Menschen, Krankheiten und Heilmethoden erforscht, ja sogar das Universum.

Es gibt ja bei der Wissenschaft Erkenntnisse, die man einfach auch zuhause nachvollziehen kann, doch wer verfügt schon zuhause ein kleines Labor, und die notwendigen Materialen, um zb. Medikamente zu testen? In diesem Falle muss man einfach davon ausgehen, das das , was die Wissenschaft an Erkenntnissen preisgibt, mit der höchsten Sorgfalt u. Ehrlichkeit geschehen wird.

Doch liegt darin nicht auch die Gefahr, allzuschnell dem blinden Wissenschaftsglauben zu verfallen?
 
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Wissenschaft basiert in den meisten Bereichen auf Modellen. Modelle sind Gedankengebilde, von denen dann versucht wird, sie zu beweisen.

Der 100%ige Beweis erfordert:

- Eine entsprechende Erfahrung oder einen entsprechenden Denkansatz
- Ein zutreffendes und vollständiges Modell
- Ein sinnvolles Konzept der Beweisführung
- Eine nachvollziehbare Methodik der Beweisführung
- Die technische Durchführbarkeit des Beweises

Der Beweis von Teilsystemen ist eine gängige technisch/wissenschaftliche Praxis. Wobei auch hier in manchen Fällen schon das Problem darin liegt, dass das dahinter liegende Modell unvollständig oder nur von Annahmen gestützt ist. Hierbei werden nur die ersten Schritte durchgeführt, d.h. aus Erfahrung wird ein Denkmodell, das wiederum im Austausch mit Anderen als gültige wissenschaftliche These herangezogen wird. Dieses Verfahren wird auch in der Esoterik grossteils verwendet.



Die Reaktionen von Gesamtsystemen zu beweisen ist weitaus schwieriger, auf Grund der in der Regel hohen Anzahl von Eingangs- und Ausgangsvariablen.

Sehr viele Nachweise erfordern vorerst einmal die Entwicklung von entsprechenden Messmethoden, die ihrerseits wieder verifiziert werden müssen, um eine unbeeinflusste und korrekte Messung zu garantieren. Wobei auch diese Messung wieder auf einem Modell mit allen seinen Schwächen basiert.

Als Beispiel:
Z.B.: ich mache eine tolle Studie, um die Abhängigkeit des Lichts beim Auto von der Lichtmaschine nachzuweisen - weil ich nicht mehr als diese beiden Komponenten vom Hörensagen kenne. Ich weise mit dieser Studie absolut genial nach, dass in 20% der Fälle die Lichtmaschine schuld ist, dass das Licht nicht geht, und sich das Problem durch den Tausch der Lichtmaschine beheben lässt. Also tausche ich sicherheitshalber bei ausgefallenem Licht mal bei allen Servicefällen die Lichtmaschine.

Was ich dabei nicht sehe ist aber, dass eben auch einfach der Gleichrichter, ein Kabel, ein Schalter oder schlicht und einfach die Birne einen Defekt haben kann. Also ist die Studie systematisch zwar richtig, aber trotzdem in sich falsch bzw. nichtssagend.

Alternativ werden aber auch noch z.B. empirische Verfahren verwendet, in jenen Bereichen, die eine "wissenschaftliche" Verifikation aus technischen Gründen oder ethischen Argumenten heraus verbieten. Wie z.B. in der Psychologie, wo die meisten Verfahren lediglich empirisch verifiziert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, im letzten Posting gehört der Satz " Hierbei werden nur die ersten Schritte durchgeführt, d.h. aus Erfahrung wird ein Denkmodell, das wiederum im Austausch mit Anderen als gültige wissenschaftliche These herangezogen wird. Dieses Verfahren wird auch in der Esoterik grossteils verwendet." natürlich an das Ende des Postings.
 
@Waldweg : :danke: für das Video.

zwar hab ich mir noch nicht das Ganze angeschaut, aber soviel glaub ich zu verstehen: Das Herr Prof. Dürr in seiner Kernaussage darauf hinweisen möchte, das die Wissenschaft von all den Dingen nur ansatzweise etwas versteht, und der Rest ist hypothese, einfach wie bei Glaubensdingen, hinzugefügt. Das die Natur faktisch mit Menschen zu vergleichen ist - man weiss zwar, das sie handeln, kann einiges vorhersagen , aber nie ganz genau bestimmen, was dann wirklich kommt.

Sprich - es wird eben in der Wissenschaft vieles frei hineininterpretiert, weil man es so annimmt, oder weils noch keine mögliche Erklärung und Beweise für anderes gibt.

(das war jetzt meine Freie Interpretation)

Sprich, wenn nun die Wissenschaft behauptet, so und so viele Gene zb. des Menschens entschlüsselt zu haben, so ist das nur ein Teil dessen, was wirklich hinter den Kullissen der "Gene" vorgeht, und welchen Zusammenhang alles im Menschen dies u. das genau bewirkt, und vieles basiert eben auf Vermutungen, auf Vorstellungen von Wissenschaftlern, wie es sein könnte, und sein müsste..

Ein anderes Beispiel wäre ja die Sache mit dem Atom - Atom heisst ja Unteilbar.. was genaugenommenermassen ja nicht mehr stimmt, aber zu dem Zeitpunkt der Entdeckung war es unteilbar ,bzw. nahm man es an.

Somit glaub ich, das die Wissenschaft bis zu einem gewissen Grad neues über alte Thesen bringen könnte..

Das schwierige bei neuen Erkenntnissen u. Entdeckungen, die alte Wissenschaftliche Beweise nichtig machen, inwieweit das in die Öffentlichkeit dann dringen darf, ohne das sich die Wissenschaft der Unglaubwürdigkeit und der Lügen bezichtigen lassen muss.
Somit ist meine These, das hier nur ein kleiner Teil in die Öffentlichkeit gelangt, alles andere wird vermutlich unter dem Teppich gekehrt. Und wenn es dann doch einen Wissenschaftler gäbe, der das öffentlich macht - naja, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, ihn als Verschwörungstheortiker zu bezeichnen, und wenn´s gar net geht, dann sucht man halt wieder mal eine Verbindung zu "Rechtsradikalen".

Und weder ein Leben nach dem Tod, noch Gott, noch andere Dinge, die ausserhalb des sicht -u. messbaren agieren, wird die Wissenschaft je beweisen können, was aber deswegen nicht heisst, das das alles Illusion wäre.
Man sollte nämlich nicht vergessen, das man irdisches nur mit irdischen Mitteln messen kann, u. geistiges nur mit geistigem. Genausowenig, wie ein Auge die Liebe sieht, kann es das Herz aber spüren, u. schon allein die Liebe kann man nicht messen, nicht sehen, nur dessen Auswirkungen, u. in welchen Bereichen die Liebe im Körper wirkt.
 
Sprich, wenn nun die Wissenschaft behauptet, so und so viele Gene zb. des Menschens entschlüsselt zu haben, so ist das nur ein Teil dessen, was wirklich hinter den Kullissen der "Gene" vorgeht, und welchen Zusammenhang alles im Menschen dies u. das genau bewirkt, und vieles basiert eben auf Vermutungen, auf Vorstellungen von Wissenschaftlern, wie es sein könnte, und sein müsste.

Ich wage hier zu behaupten, dass sich hinter dem menschlichen Genom weitaus weniger verbirgt, als die Wissenschaft derzeit annimmt. Das Genom bzw. die DNS ist nicht mehr, als ein simpler Bauplan aller Zellen, wobei für die Funktion einer spezifischen Zelle ein bestimmter Abschnitt zuständig ist.

Funktionen der DNS, wie z.B. die immer wieder auftauchenden Erbkrankheiten und psychischen Krankheiten sind daher mit hoher Wahrscheinlichkeit - ausgenommen bezüglich Fehlfunktionen auf zellulärer Ebene - NICHT Teil der Geninformation.

Somit glaub ich, das die Wissenschaft bis zu einem gewissen Grad neues über alte Thesen bringen könnte.

Bringt sie in jedem Fall. Das Problem ist nicht, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft nicht toll und vermutlich grossteils richtig sind. Aber es bestehen nach wie vor riesige weisse Flecken, für die es zum Teil noch nicht einmal Messmethoden gibt.

Das schwierige bei neuen Erkenntnissen u. Entdeckungen, die alte Wissenschaftliche Beweise nichtig machen, inwieweit das in die Öffentlichkeit dann dringen darf, ohne das sich die Wissenschaft der Unglaubwürdigkeit und der Lügen bezichtigen lassen muss.
Somit ist meine These, das hier nur ein kleiner Teil in die Öffentlichkeit gelangt, alles andere wird vermutlich unter dem Teppich gekehrt. Und wenn es dann doch einen Wissenschaftler gäbe, der das öffentlich macht - naja, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, ihn als Verschwörungstheortiker zu bezeichnen, und wenn´s gar net geht, dann sucht man halt wieder mal eine Verbindung zu "Rechtsradikalen".

:thumbup:

Und weder ein Leben nach dem Tod, noch Gott, noch andere Dinge, die ausserhalb des sicht -u. messbaren agieren, wird die Wissenschaft je beweisen können, was aber deswegen nicht heisst, das das alles Illusion wäre.

Wer weiss? Gerade Götter hat die Menschheit in ihrer Geschichte immer wieder gehabt, in unterschiedlichster Form. Hier ist sicher die Frage zulässig, ob Gott nicht nur ein psychisches Bedürfnis der Menschheit ist. Ebenso das Leben nach dem Tod ... keinem mach es Spaß zu sterben, und irgendwie wünscht man ja doch ....

Man sollte nämlich nicht vergessen, das man irdisches nur mit irdischen Mitteln messen kann, u. geistiges nur mit geistigem. Genausowenig, wie ein Auge die Liebe sieht, kann es das Herz aber spüren, u. schon allein die Liebe kann man nicht messen, nicht sehen, nur dessen Auswirkungen, u. in welchen Bereichen die Liebe im Körper wirkt.

Kann ich nicht so sehen. Wenn es "etwas" gibt, dann wird man das sicherlich auch einmal messen können. Nur wird das sicherlich noch Jahrhunderte dauern. Insbesondere im Licht der Tatsache, dass in spiritueller Richtung ja nur minimalst geforscht wird.
 
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Hallo

Lightofmylife schrieb:
Wissenschaft hat ja viele Facetten und gibt es in fast allen Lebensbereichen, ja sogar Religionswissenschaft hat seine Berechtigung.

Warum sollte Religionswissenschaft auch nicht ihre Berechtigung haben? Sie beschäftigt sich ja schließlich nicht mit der Frage, ob es Gott gibt, oder welche Religion die richtige ist, sondern mit nachprüfbaren Fakten wie geschichtlichen oder soziokulturellen Einflüssen und Auswirkungen.


Lightofmylife schrieb:
Doch liegt darin nicht auch die Gefahr, allzuschnell dem blinden Wissenschaftsglauben zu verfallen?

Nicht mehr und nicht weniger, als in allen anderen Lebensbereichen auch. Wenn ich Brötchen kaufe, vertraue ich auch darauf, dass niemand Gift in den Teig gemischt hat. Bin ich deshalb dem blinden Glauben in das Bäckerhandwerk verfallen?


Waldweg schrieb:
ja, das denke ich auch , da immer eine Hälfte fehlt, da Wissenschaft ja nur das sieht was es hzu beweisen gibt.

Aber doch nicht, weil sie blind für diese andere Hälfte ist, sondern weil sie sich damit gar nicht beschäftigen will. Du wirfst doch einem Maurer auch nicht vor, dass ihm etwas fehlt, weil er keine Schuhe besohlen kann.


Lightofmylife schrieb:
es wird eben in der Wissenschaft vieles frei hineininterpretiert, weil man es so annimmt, oder weils noch keine mögliche Erklärung und Beweise für anderes gibt.

Ja, so funktioniert das nunmal. Hast du daran etwas auszusetzen? Welche dieser Interpretation der Wirklichkeit am nächsten kommt, stellt sich früher oder später heraus. Immerhin besteht - im Gegensatz zu Religion oder Esoterik - zumindest eine theoretische Möglichkeit, solche Erkärungen nachzuprüfen.


Lightofmylife schrieb:
Somit ist meine These, das hier nur ein kleiner Teil in die Öffentlichkeit gelangt, alles andere wird vermutlich unter dem Teppich gekehrt. Und wenn es dann doch einen Wissenschaftler gäbe, der das öffentlich macht - naja, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, ihn als Verschwörungstheortiker zu bezeichnen, und wenn´s gar net geht, dann sucht man halt wieder mal eine Verbindung zu "Rechtsradikalen".

Wie kommst du zu dieser These, hast du da ein konkretes Beispiel? Ich sehe einerseits den Zusammenhang zu dem nicht, was du zuvor geschrieben hast, zum Anderen kann ich ihr nicht zustimmen. Wissenschaft lebt doch davon, dass man seine Ergebnisse und Theorien öffentlich macht und zur Diskussion stellt. Dass man als nicht-Wissenschaftler oft nicht viel davon mitbekommt, liegt doch nicht daran, dass da ein Geheimbund vor sich hinforscht und unbequeme Wahrheiten unter irgendwelche Teppiche kehrt, sondern man einfach nicht mitreden kann, weil einem das nötige Fachwissen fehlt.
Aber es steht jedem frei, z.B. Physik zu studieren, Wissenschaftler sind ganz normale Menschen und damit auch Teil der Öffentlichkeit. Warum machst du da eine Unterscheidung? Und wer ist das, der neue Theorien als Verschwörung bezeichnet oder Verbindungen zu Rechtsradikalen (wozu die Anführungszeichen?) unterstellt? Tut mir Leid, ich kann dir da nicht folgen. Im Gegenteil, das was du schreibst, hört sich für mich irgendwie nach Verschwörungstheorie an.


Gruß
McCoy
 
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