Wissenschaft - (Blinder)Glaube oder nachvollziehbare Überzeugung

Wissenschaft ist für mich:

  • keine Ahnung, ist mir wurscht

    Stimmen: 0 0,0%
  • will mich damit nicht befassen

    Stimmen: 0 0,0%
  • bin noch unschlüssig, traue aber eher der Wissenschaft

    Stimmen: 0 0,0%
  • bin noch unschlüssig, traue aber der Wissenschaft nicht ganz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    22
an Wissenschaft kann man gar nicht glauben, weil es DIE Wissenschaft nicht gibt. Es gibt bloß eine Menge an Paradigmen, die die Welt in unterschiedlicher Weise beschreiben und da herrscht ja bei weitem keine Einigkeit, jedenfalls nicht in der Weise, dass man es als Wissenschaftsglaube verkürzen könnte. Zumal sich gute Wissenschaft ja darin auszeichnet, dass sie sich darüber im klaren ist, dass ihre Sätze konstruiert sind.

Ist nicht genau das, was Du beschreibst GLAUBE? Nämlich die Unterordnung unter gewisse Paradigmen, wie wir sie ja eben nicht nur aus der Wissenschaft kennen?

Deshalb lese ich manche Texte hier eher als esoterische polemik, die versucht ihre eigenen Sätze und ihr eigenes Wissen und letztlich eine Wirklichkeit vor dem szientistischen Anspruch der Physik, Biologie etc. zu bewahren. Nur der Szientismus hat - würde ich mal behaupten - längst abgedankt, bzw. war nie so recht zur Geltung gekommen, dafür war er viel zu total.

Was ist denn "Wirklichkeit"? Insbesondere im esoterischen Kontext, mit unzähligen unterschiedlichen Richtungen, mit doch einer ganzen Menge unterschiedlicher Weltbilder?

Was übrig bleibt ist da eher die Verdrossenheit mancher Esoleins, die nicht kapieren, dass sie in gleicher Weise Wissenschaft betreiben, nur leider nicht erfolgreich, bzw. nicht mehr erfolgreich. Man scheint vergessen zu haben, dass vor einigen hundert Jahren der "Esoteriker" der Ansprechpartner war, wenn es um Fragen nach der Bedeutung der Welt ging.

Ich würde es nicht Wissenschaft nennen, sondern schlicht und einfach Forschung. Und Forschung ist Weiterentwicklung.
Man darf gerade in der Esoterik nicht vergessen, dass sehr viele Ansätze nicht mehr leben, sondern oft bereits als totes Wissen übernommen worden sind. Eine Erfahrung, von der heute in den meisten Fällen niemand mehr weiss, wie sie zustande gekommen ist.

Daher macht es in meinen Augen sehr wohl Sinn, diese Erfahrung auf eine systematische Basis zu stellen und mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen. Denn bei einem muss man den Esoterik-Kritikern ja recht geben - auch wenn die meistens esoterischen Zweige ETWAS bewirken, niemand kann heute klare Aussagen über die Wirksamkeit und Beschränkungen einzelner Richtungen machen. Und letztendlich ist das auch für die Kunden der Esoterik wichtig, sich ein klares Bild machen zu können, was einzelne Richtungen "können", um nicht mit ihren Themen immer wieder bei der falschen Richtung "hineinzufallen", und damit letztendlich zu einem zweifelhaften Ruf der Esoterik beizutragen.
 
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Ist nicht genau das, was Du beschreibst GLAUBE? Nämlich die Unterordnung unter gewisse Paradigmen, wie wir sie ja eben nicht nur aus der Wissenschaft kennen?

Glaube ist ein zu starkes Wort finde ich; damit unterstellt man ja ein ähnliches Verhältnis, das ein Mensch zu Gott unterhält. "ich glaube an Gott!" hat ja eine recht prägnante Grammatik - das dann zu übertragen auf eine wissenschaftliche Ideologie halte ich für wenig anschaulich.

aber wenn man unbedingt will, kann man statt von einer Ideologie auch von einem Glauben sprechen. einer Ideologie kann man sich allerdings nicht entziehen, außer man begeht Suizid, während man seinen Glauben ablegen kann. Da könnte man einen Unterschied festmachen.

Mir gings aber auch darum, dass es eben DIE Wissenschaft nicht gibt - es gibt keinen Glauben an DIE Wissenschaft, WEIL es sich eben um unterschiedliche Paradigmen handeln. Möglicherweise ist auch der Begriff Wissenschaft irreführend, weil man damit einen einheitlichen Bereich zu benennen glaubt.

Was ist denn "Wirklichkeit"? Insbesondere im esoterischen Kontext, mit unzähligen unterschiedlichen Richtungen, mit doch einer ganzen Menge unterschiedlicher Weltbilder?

jaja, das ist ja klar. Esoterik ist auch kein einheitlicher Bereich. Ich würde dennoch sagen, dass jedem dieser Richtungen ein Verständnis von Wirklichkeit zu Grunde liegt und in diesem Sinne sollte man den Begriff der Wirklichkeit auch gebrauchen. Ich hab damit jedenfalls nicht die Wirklichkeit eines naiven Realismus gemeint, als ob man die Dinge an sich gegeben hätte.

Ich würde es nicht Wissenschaft nennen, sondern schlicht und einfach Forschung. Und Forschung ist Weiterentwicklung.
Man darf gerade in der Esoterik nicht vergessen, dass sehr viele Ansätze nicht mehr leben, sondern oft bereits als totes Wissen übernommen worden sind. Eine Erfahrung, von der heute in den meisten Fällen niemand mehr weiss, wie sie zustande gekommen ist.

Daher macht es in meinen Augen sehr wohl Sinn, diese Erfahrung auf eine systematische Basis zu stellen und mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen. Denn bei einem muss man den Esoterik-Kritikern ja recht geben - auch wenn die meistens esoterischen Zweige ETWAS bewirken, niemand kann heute klare Aussagen über die Wirksamkeit und Beschränkungen einzelner Richtungen machen. Und letztendlich ist das auch für die Kunden der Esoterik wichtig, sich ein klares Bild machen zu können, was einzelne Richtungen "können", um nicht mit ihren Themen immer wieder bei der falschen Richtung "hineinzufallen", und damit letztendlich zu einem zweifelhaften Ruf der Esoterik beizutragen.

mir ist nicht klar, was du damit sagen willst. Meinst du es ist wichtig die esoterische (da wär es jetzt vllt einmal günstig eine konkrete esoterische Praxis) Erfahrung auf Begriffe der Wissenschaft (welche?) zu bringen?
 
man lernt nie aus.. zuerst gibt es "den Esoteriker" nicht, und jetzt soll es auch "die Wissenschaft" nicht wirklich geben.. da soll sich einer auskennen...
 
man lernt nie aus.. zuerst gibt es "den Esoteriker" nicht, und jetzt soll es auch "die Wissenschaft" nicht wirklich geben.. da soll sich einer auskennen...

Mit solchen Pauschalisierungen liegt man eben in der Regel daneben. Was ist daran so schwer zu verstehen? Oh, entschuldige, Fragen zu beantworten ist ja offensichtlich nicht so dein Ding.
 
Glaube ist ein zu starkes Wort finde ich; damit unterstellt man ja ein ähnliches Verhältnis, das ein Mensch zu Gott unterhält. "ich glaube an Gott!" hat ja eine recht prägnante Grammatik - das dann zu übertragen auf eine wissenschaftliche Ideologie halte ich für wenig anschaulich.

Zwischen Glaube und Ideologie ist ausser ihrem unterschiedlichen Kontext - die eine aus der Religion, die andere aus der Politik - kein wirklicher Unterschied. Ich glaube eben an eine gewisse Sichtweise. Und für mich ist da kein wirklicher Unterschied, ob der Glaubensgegenstand die Bibel oder Einsteins Relativitätstheorie ist.

Natürlich kann man hier den Glauben an etwas Höheres, absolut abstraktes, vielleicht ausklammern. Aber auch für diesen Glauben ist ja auch zumindest bis zu einem gewissen Teil der Glaube an die Wahrheit eines darunter liegenden Konzepts notwendig.

aber wenn man unbedingt will, kann man statt von einer Ideologie auch von einem Glauben sprechen. einer Ideologie kann man sich allerdings nicht entziehen, außer man begeht Suizid, während man seinen Glauben ablegen kann. Da könnte man einen Unterschied festmachen.

Warum sollte ich mich einer Ideologie nicht entziehen können?

Mir gings aber auch darum, dass es eben DIE Wissenschaft nicht gibt - es gibt keinen Glauben an DIE Wissenschaft, WEIL es sich eben um unterschiedliche Paradigmen handeln. Möglicherweise ist auch der Begriff Wissenschaft irreführend, weil man damit einen einheitlichen Bereich zu benennen glaubt.

Das würde ich nicht so sehen. Denn der Glaube an einzelne Paradigmen führt in der Regel auch zu einer gewissen Hinwendung zu dieser Richtung. Und damit letztendlich zu einem übergreifenden Vertrauen in alle Paradigmen dieser Richtung.

mir ist nicht klar, was du damit sagen willst. Meinst du es ist wichtig die esoterische (da wär es jetzt vllt einmal günstig eine konkrete esoterische Praxis) Erfahrung auf Begriffe der Wissenschaft (welche?) zu bringen?

Nein, nicht in Begriffe der Wissenschaft zu bringen, wozu? (Wobei ich mal sage, ein Wörterbuch der unterschiedlichen Begriffe könnte nicht schaden ;) ).

Sondern daran zu arbeiten, das was wir in der Esoterik tun auch wirklich zu verstehen, und nicht nur zu machen. Denn nur wenn ich verstehe welche Wirkungen das was ich tue hat, kann ich diese Techniken dann auch weiterentwickeln.

Z.B. wenn ich mir die energetischen Methoden anschaue. Energetische Methoden haben sehr ähnliche Wirkungen wie psychotherapeutische Methoden. Wir verstehen aber heute noch nicht, wie Energiearbeit tatsächlich wirkt. Diese Kenntnis wäre aber notwendig, um verstehen zu können, ob es wirklich das Gleiche ist, ob es wirklich die gleichen Wirkungen sind, was beide Richtungen voneinander lernen könnten.
 
Bougenvailla schrieb:
Zustimmung bei Eigentor allerdings für Dich

Nicht nur lesen, auch das gelesene verstehen....

Guckst Du....

Wissenschaft - (Blinder)Glaube oder nachvollziehbare Überzeugung

Ich weiss, was da stand. Habe gelesen und verstanden, bin nicht so doof wie du glaubst.

Ich habe mich für Wissenschaft - (Blinder)Glaube entschieden. Und das geht aus meinem Posting auch hervor, wenn man denn den Beitrag so weit verfolgen kann und will, alles davon zu lesen, und nicht nur die ersten paar Wörter, weil's einem grad in den Kram passt. :)

McCoy schrieb:
Wie kommst du zu dieser Meinung, woran machst du diese Behauptung fest? Und selbst wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann ist das doch ganz sicher kein Fehler der Wissenschaft, denn die erhebt nicht den Anspruch, dass man an sie glauben soll. An Wissenschaft zu glauben, finde ich genauso unsinnig, wie die Existenz Gottes beweisen zu wollen. Deshalb denke ich auch nicht, dass das (zu) viele Menschen tun. Schon gar nicht blind. Wenn man das anderen unterstellt, schwingt immer mit, man selbst sehe mehr als die meißten. Ein Phänomen, das in der Esoterikszene weit verbreitet zu sein scheint.

Zu dieser Meinung komme ich aufgrund des Verhaltens mancher Wissenschaftshörigen hier im Forum, die gleichzeitig meinen, alles und jeden, was auch nur im Entferntesten mit Esoterik zu tun hat, buchstäblich verteufeln zu müssen. Irgendwo brauchts einen Ausgleich. ;) Wissenschaftsglauben nenne ich das, wenn Menschen der festen Überzeugung sind, dass ausserhalb dessen, was wissenschaftlich beweisbar ist, nicht vorhanden ist. Es geht nicht darum, wer mehr oder weniger sieht. Es geht schlicht und einfach um Akzeptanz bzw. sein lassen des Andersdenkenden. Und die ist - hier im Forum - bei so manchen Wissenschafts-Hörigen (-Gläubigen) sehr verkümmert bis gar nicht vorhanden. Ist doch völlig wurscht, wer an was glaubt. Wenns seine Überzeugug ist und es ihm gut geht dabei, ist alles bestens. Geht's ihm nicht gut, dann kann man ohnehin nur helfen, wenn dieser sich auch helfen lassen will. Was ich absolut nicht abhaben kann, sind gewisse Postings (deins gehört nicht dazu), in denen auf Esoterikern permanent rumgetrampelt wird. Das ist für mich nicht Wissenschaft, sondern billigste Polemik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dieser Meinung komme ich aufgrund des Verhaltens mancher Wissenschaftshörigen hier im Forum, die gleichzeitig meinen, alles und jeden, was auch nur im Entferntesten mit Esoterik zu tun hat, buchstäblich verteufeln zu müssen. Irgendwo brauchts einen Ausgleich. ;) Wissenschaftsglauben nenne ich das, wenn Menschen der festen Überzeugung sind, dass ausserhalb dessen, was wissenschaftlich beweisbar ist, nicht vorhanden ist. Es geht nicht darum, wer mehr oder weniger sieht. Es geht schlicht und einfach um Akzeptanz bzw. sein lassen des Andersdenkenden. Und die ist - hier im Forum - bei so manchen Wissenschafts-Hörigen (-Gläubigen) sehr verkümmert bis gar nicht vorhanden. Ist doch völlig wurscht, wer an was glaubt. Wenns seine Überzeugug ist und es ihm gut geht dabei, ist alles bestens. Geht's ihm nicht gut, dann kann man ohnehin nur helfen, wenn dieser sich auch helfen lassen will. Was ich absolut nicht abhaben kann, sind gewisse Postings (deins gehört nicht dazu), in denen auf Esoterikern permanent rumgetrampelt wird. Das ist für mich nicht Wissenschaft, sondern billigste Polemik.

Und das, was ich fett hervorgehoben habe, ist eben nicht unbedingt der Fall.

Zum einen folgt aus Glauben auch Taten. Wenn zum Beispiel der Glaube ist: "Impfen ist ganz böse, es wird nur Gift injiziert, und es hat keinerlei Nutzen." - ein Glaube, der in einem anderen Thread durchaus vertreten wird, so ist Widerspruch da extrem angebracht. Wenn es unwidersprochen bliebe, so würden sich einige Menschen mehr von dieser Rhetorik evtl. überzeugen lassen, und gewisse Impfprogramme und -Ziele würden nicht erreicht werden. Folge ist dann die Erkrankung und mitunter auch der frühere Tod von Menschen, die mit gut durchgeimpftem Anteil der Bevölkerung diesem Schicksal entgangen wären - und davon sind/wären mehr Menschen betroffen als von vergleichbar dramatischen Impfschäden.

Das macht jetzt natürlich nich alle behauptungen aus, die man hier so im Forum vorfindet. Bei den meisten hast Du natürlich Recht, dass es relativ egal ist, ob es geäußert wird, oder nicht.

Aber in den Bereichen "Esoterik kritisch", "Wissenschaft und Spiritualität", "Gesundheit allgemein", sowie immer, wenn irgendwie die Wissenschaft erwähnt wird, ist die Bemerkung sehr angebracht, dass die Aussagen der Esoterik mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun haben, und entweder unbelegt wenn nicht gar gut widerlegt sind (d.h. da laufen dann jede Menge falsche Behauptungen rum). Wer dann immernoch dran glaubt, kann das von mir aus gerne tun. Wenn derjenige dann aber "die Wissenschaft" dafür angreift, dass sie seinen Glauben nicht stützt, dann sind da wieder Widerworte mehr als angebracht.

Wenn jemand beispielsweise im Unterforum "Wissenschaft und Spiritualität" über Astrologie diskutieren will, so ist es doch angebracht, da zu erwähnen, wie gute wissenschaftliche Tests der Astrologie aussehen würden (bzw. auch schon realisiert wurden mit negativem Ergebnis - und damit meine ich NICHT den Test, in dem astrologisch der IQ vorrausgesagt werden sollte, falls der jetzt wieder herhalten soll), und dass die "Erfahrungen", auf die sich so viele dabei berufen, diesen Kriterien NICHT standhalten. Ebenso ist es nicht verschwendete Zeit, wenn immer und immer wieder erklärt wird, woher diese Kriterien stammen und welchen Sinn sie haben.

Zumindest ich halte mich meist aus den Unterforen "Astrologie" etc. raus. Wenn man also von mir ungestört seine "Erfahrungen" austauschen will, ist die Chance sehr groß, das in den entsprechenden Unterforen zu tun, wo eben nicht die Wissenschaft schon im Kontext des Unterforums enthalten ist.
 
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Joey schrieb:
Und das, was ich fett hervorgehoben habe, ist eben nicht unbedingt der Fall.

Nunja, ganz salopp gesagt... Das ist auch nicht unbedingt der Fall, wenn der Betreffende einen Wissenschaftler konsultiert, ob nun Arzt, Psychologen, Masseur, Physiotherapeuten etc.

JEDER kann Fehler machen, davor sind Wissenschaftler nicht gefeit. Das wissen wir alle. Wie du bemerkt haben dürftest, halte ich mich z.B. aus dem Impfthread raus, weil ein derartiger Feldzug gegen das Impfen für mich (auch als sogenannter Esoteriker) absolutes NoGo ist. Und das betrifft für mich den Gesundheitsbereich im Allgemeinen, nicht nur das Impfen.
Andererseits dürfte auch ein Wissenschaftler hier im Forum mal fairer Weise zugeben, dass Ärzte und sonstige medizinisch Tätige Fehler machen - gravierende Fehler mit noch gravierenderen Folgen. Und ein Mensch, der guten Glaubens zum Arzt oder ins KH geht um sich fachlich fundiert behandeln zu lassen - und dann für den Rest seines Lebens an den Folgen zu leiden hat, dem ist das völlig wurscht, ob er zufällig der 10.000ste oder 10,000.000ste ist, dem das halt grad passiert ist.
 
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