Gut, ich glaube dir ja, dass es einfach ist. Den Dreh hatte ich auch schon mal besser raus.
Ja, ich bereue ein paar Dinge, nicht getan zu haben. Meistens waren irgendwelche beruflichen Gelegenheiten. Jetzt gerade habe ich eine Jobannonce vor mir liegen, die echt spitze für mich wäre. Und ich zweifle schon wieder an meinen Fähigkeiten. SOll ich mich bewerben? Nein, ich bin sicher nicht die richtige dafür. Warum sollen sie mich nehmen? Ich bin voller Abwehr.
Noch viel mehr bereue ich aber Dinge, DIE ich getan habe. Hab sooo viele Fehler gemacht.
Es macht mir den Anschein, als würdest Du grübeln. Hast Du eine depressive Verstimmung, oder was ist los?
Bezüglich dieser Stellenanzeige würde ich so vorgehen, daß ich mich an einem Bewerbungsschreiben versuchen würde. In diesem Schreiben muß ich ja meine Motivation erklären und warum ich der Richtige für diese Stelle wäre. Kann ich das nicht, dann ist die Stelle für mich auch nicht die Richtige.
Ich habe mich übrigens über 2 Jahre hinweg erfolglos beworben. Es kam jedes Mal ein sehr nettes Schreiben zurück mit dem Ausdruck des Danks für die sehr ansprechende Bewerbung. Leider sei aber in absehbarer Zeit keine Stelle frei. Wiederholungsbewerbungen bei der gleichen Stelle brachten dann ebenfalls nie positive Ergebnisse.
Tatsache war aber, daß ich diese Stellen auch gar nicht haben wollte. Ich hatte gar keine Lust mehr, mein Geld auf diese Weise zu verdienen, die ich früher gewählt hatte. Aber man muß sich ja bewerben rund um die vorliegenden Qualifikationen, und nicht rund um Wunschgedanken. Ergo war dies eine normale Sache, daß ich mich da beworben habe und eben nichts bekommen habe.
Beim Schreiben der Bewerbungen habe ich aber jedes Mal begriffen, was für ein innerer Aufwand das für mich bedeutete. Schon allein die Vorstellung, die angebotene Tätigkeit auszuführen, brachte mir Übelkeitsgefühle und akute Unlust auf mein Leben im Zusammenhang mit dieser Arbeit. Aber ich mußte mir dennoch vorstellen, das wirklich zu wollen, um Worte für das Anschreiben zu finden.
Dabei herausgekommen ist letztlich das Einverständnis damit, keine Stelle im alten Bereich zu finden, und der Plan zu etwas Neuem. Bzw. gleich zu mehrerem Neuen. Bis dahin war Durststrecke, die ich nicht überstanden hätte, wenn ich nicht doch meistens einen Plan und ein Ziel gehabt hätte.
Übrigens scheint mir das beim Lesen jetzt nicht unbedingt so, daß Du nicht mit Dir selber verbunden wärest. Es macht mir den Eindruck, als leidetest Du eher unter den Umständen Deines Lebens und um den Moment, aus dem Du, wie es scheint, zur Zeit kein Entrinnen findest. (Das ist eine vornehme Umschreibung für eine lange Weile gewesen, in welcher der Herrgott einem nichts zu tun gibt und man aufgefordert ist, wieder mehr für sich selber zu machen. Yoga zum Beispiel.)
lg,
Trixi Maus