Wer trifft deine Entscheidungen?

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Dein Werkzeug setzt du doch automatisch ein, wenn du es nicht versuchst zu kontrollieren und dadurch unbewusst manipulierst. Ein Bohrer bohrt einfach, er fragt nicht, wie er bohren soll, so wie ein Hammer einfach hämmert...er wird geführt von (Gottes)Hand. :D

Du scheinst ein(e) Theoretiker(in) zu sein.
Ich bin auch noch Praktiker:

Und wer und was ist Gottes Hand?
Du! Ich! Jeder! Jede!

Was soll Gottes Hand führen, welchen Bohrer, wenn Du zu schwach bist, die Bohrmaschine zu halten?
Hast Du jemals einen Hammer gesehen, der einfach Hämmert? Oder braucht es Deine Muskeln, Deine Koordination dafür? Gott kann nichts tun, wenn Du nicht sein Werkzeug bist.

Als ich begann im Garten zu arbeiten, brauchte ich um einen kleinen Baumstumpf auszugraben 4 Tage und war mächtig frustiert, ich ging mit Hammer, Säge, Spaten, Meisel ran, nichts ging mir von der Hand. Völlig frustierend. Heute habe ich einen Spaten und der (kleine) Baumstumpf geht in einer Stunde auf den Häckselplatz. Das macht Laune, das ist spannend, weil so wirds was. Das ist die beste Vorbereitung. Und Gott kann den Baumstumpf wirklich gut rausmachen.

Du rechtfertigst mit diesem Gesalbadere die Schwächlinge, die sich nicht vorbereiten müssen, die nicht trainieren müssen, täglich, viele Stunden.

Nein, da bin ich nicht gelassen. Warum? Weil ich selbst so war. Und ich mir versuchte eine Welt schön zu reden, die gar nicht schön ist, die nur schöner Schein ist. Und natürlich, um mich nicht anstrengen zu müssen. Erweiterung, Professionalität ist anstrengend. Jeden Tag.

Du kannst etwas erst loslassen, die Kontrolle loslassen, wenn Du es völlig kontrolliert und zielgerichtet einsetzen kannst. In der Musik kann erst der Musiker gut improvisieren, der Jahrzehnte!!! streng kontrolliert Musik spielt - jemand der einfach nur drauf losspielt geht uns auf den Sack, nervt und bringt nur Lärm zuwege. Du kommst also in der Musik nur in ein Abenteuer, wenn Du professionel vorbereitet bist, bestens halt.
 
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Früher dachte ich, dass wirklich ich allein entscheide. Je älter ich werde und je mehr ich über mich weiß, desto deutlicher sehe ich, wie sehr ich von anderen gelebt wurde und keineswegs immer ganz eigenständig entschieden habe, es nie so war. Das war eine Illusion. Trotzdem möchte ich es natürlich, aber es bedeutet Arbeit an sich selbst und auch am Umfeld, Grenzziehung, nicht immer nett sein dürfen, nicht jedem gerecht sein können. Manches ist einfach auch nicht möglich, Wege, die mir versperrt sind durch äußere Umstände, was nicht ich entschieden habe.

Ich würde es eher so sehen, dass ich einen gewissen Entscheidungsspielraum habe, den ich zu vergrößern versuche. Und ich glaube an Gott und Führung von oben, nicht als Beengung oder Strafe, sondern als Sinn für all das, was meinen Weg ausmacht, meine Entwicklung. Es ist meine Entscheidung, dieses Leben nicht als eine sinnlose Aneinanderreihung von Episoden zu sehen, wo am Ende einfach nur der Tod den letzten Punkt setzt. Das kann ich nicht glauben. Ich weiß, dass es nicht so ist. Nicht in meinem Leben. Ich habe habe durchaus Lebensführung von oben erlebt, für mich ist Gott wahrnehmbar. Ich sehe mich als Ameise, Gott ist Kosmos und noch viel mehr, die Luft zum Atmen. Ich weiß, wie wenig ich weiß, aber was ich weiß, halte ich fest und vertraue, ohne alles zu verstehen.
 
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