wer kennt öff-öff und was haltet ihr von dem?

safari

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1.622
wer von euch kennt öff-öff?
zu sehen desöfteren im tv, er ist ausgestiegen, hat seinen personalausweis abgegeben und nennt sich nun öff-öff.
er will nichts mit dem gesellschaftssystem zu tun haben, und lebt im wald..
ohne geld, krankenversicherung oder sonstigem.
ernähren tut er sich von der natur oder auch spenden, ebenso seine kleidung, bezieht er alles aus spenden.
er nennt seine lebensform "die schenkerbewegung", näheres kann man auch auf
die-schenker.de nachlesen (mit www davor, ich weiß nicht, obs erlaubt ist, internetadresse anzugeben).

lg, safari
 
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Die 4 Schenker-Leitsätze

1.Echtes Glück entsteht durch Gewissens-Befolgung.

2. Das bedeutet, insgesamt verantwortlich leben zu wollen, sozusagen „wie eine gesunde Zelle im Organismus der Welt.“

3. Dafür ist eine entscheidende Voraussetzung, das „Recht des (äußerlich) Stärkeren“ (Gewalt, „schädigende Konkurrenz“...) unter Menschen außer Kraft zu setzen. Anstelle der Gewaltanwendung gilt es gewaltfrei zu teilen, d.h. sich zu beschenken, damit wir gemeinsam zum Wohle aller entscheiden können...

4. Wer diese Wertvorstellungen teilt: „Gewaltfreies Teilen bzw. schenkende Liebe als Schlüssel für eine global verantwortliche Entwicklung,“ der muss bei sich selbst anfangen und sein Leben so „radikal“ bzw. konsequent umstellen, dass es wirklich im Ganzen eine Lösung ergeben soll bzw. „zur Heilung der Welt reicht.“ Folgerichtig kann man nicht konsequent genug sein in der eigenen Einfachheit, Bescheidenheit, Gewaltfreiheit und im Teilen. (Solche grundsätzliche Lebensumkehr im Sinne gewaltfreien Teilens ist unvereinbar mit dem Staats- und Geldsystem, einem System der Herrschaft und egoistischen Vergeltens bzw. "Abrechnens" (nach 'Leistungsprinzip').)

Klingt im Grunde gut.

Weiß aber nicht ob ich so leben wöllte.
Ich würde mich an dem Schenken beteiligen, kein Thema, aber ganz ohne unser Gesundheitssystem möchte ich nicht leben. Auch wenn wir wir immer darüber schimpfen, weil die Relationen nicht mehr stimmen.
Immer mehr einzahlen und immer weniger dafür bekommen.
Wo liegt die Verantwortung als Eltern?
Wenn ich jetzt aussteigen würde, würde man mir nicht die Kinder abnehmen, weil sie mit den heutigen Moralansichten und Jugendschutzgesetzen nicht vereinbar wären?
Wäre ich alleine, singel, hätte keinen anderen Menschen neben mir, dann könnte ich es mir vor stellen, da ich damit niemanden den ich liebe aus etwas haraus ziehen würde oder gar zurück lasse.

Gruß Bea
 
Hallo safari

Hab die Website mal kurz überflogen...

Die Idee ansich finde ich gar nicht so schlecht; das Miteinander und *Für einander da sein*.
Doch etwas "stört" mich schon:
Er hat keine Krankenversicherung mehr - und wenn er mal schwer krank ist (Gott bewahre), lässt er sich gratis von den Ärzten und Pflegern dieser Gesellschaft, mit der er nichts mehr zu tun haben möchte, behandeln und gesund pflegen? *kopfkratz
Spenden sind anscheinend willkommen - auch von eben besagter Gesellschaft *schon wieder kopfkratz

Irgendwie ist da für mich ein Widerspruch drinnen. Aber vielleicht hab ich auch noch zu wenig die Website studiert ;)

Grüsschen

lichtbrücke
 
*lach*, neulich wurde gezeigt, das er sich mit ner zange die zähne rauszieht, wenn er zahnschmerzen hat!
aber was macht er, wenn sich der blinddarm meldet?

als solches finde ich ihn echt einen sympatischen menschen, aber wie du schon sagst, es ist irgendwo ein widerspruch drin..
ich mein, was würde passieren, wenn jetzt wirklich JEDER da mitziehen würde, das würde doch gar nicht gehen.. dann wären ALLE auf spenden angewiesen, nur wer soll die denn dann geben??!
 
lichtbrücke;890854 schrieb:
Spenden sind anscheinend willkommen - auch von eben besagter Gesellschaft *schon wieder kopfkratz
In der Regel gibt man nur das was man entbehren kann. Der Mann nimmt also Niemanden was weg. Und schon passt es in seine Sichtweise der Welt.

Mit der Ärztlichen Versorgung sieht das natürlich wieder anders aus. Aber vielleicht will er sie ja gar nicht. Selbst dann auch nicht, wenn es ihm richtig schlecht gehen würde?
Andererseits würde die Gesellschaft das so nicht akzeptieren. Schon allein deshalb, weil sie damit das Widersprüchliche in seiner Sichtweise der Welt mit der Durchführung der ärztlichen Versorgung magnifestieren würden. :clown:
 
Hallo safari

ich mein, was würde passieren, wenn jetzt wirklich JEDER da mitziehen würde, das würde doch gar nicht gehen.. dann wären ALLE auf spenden angewiesen, nur wer soll die denn dann geben??!

Vorrangig geht es bei derartigen Projekten, glaube ich, nicht um Geldspenden, sondern um einen Austausch von Produkten/Dienstleistungen - jetzt mal ganz allgemein gesagt. In Vorarlberg gibt es eine Gemeinde, da werden *Talente* ausgetauscht. Z.B. holt sich eine Frau in der Bäckerei Ware, bezahlt nicht, sondern stellt ihre Talente bzw. Zeit im Einkaufswert zur Verfügung, d.h., sie macht dann dafür in einem gewissen Zeitrahmen Putzarbeiten, Schreibarbeiten, was auch immer. Diese Info hab ich von einem TV-Bericht, der vor einigen Monaten mal bei uns lief, hab mir leider den Ort nicht gemerkt.

Für Leute mit wenig Geld sicherlich eine gute Sache, und vor allem ausbaufähig. Ich sehe derartige "Geschichten" als Pionierprojekte/Prototypen, wie immer man das nennen mag. Der Sinn dahinter ist der, dass die Menschen lernen, dem Geld *endlich* den Stellenwert einzuräumen, den es tatsächlich hat, nämlich reines Tauschmittel zu sein. Und diese Projekte zeigen - es geht auch ohne, wenn man will ;)

Grüsschen

lichtbrücke
 
lichtbrücke;890910 schrieb:
Hallo safari



Vorrangig geht es bei derartigen Projekten, glaube ich, nicht um Geldspenden, sondern um einen Austausch von Produkten/Dienstleistungen - jetzt mal ganz allgemein gesagt. In Vorarlberg gibt es eine Gemeinde, da werden *Talente* ausgetauscht. Z.B. holt sich eine Frau in der Bäckerei Ware, bezahlt nicht, sondern stellt ihre Talente bzw. Zeit im Einkaufswert zur Verfügung, d.h., sie macht dann dafür in einem gewissen Zeitrahmen Putzarbeiten, Schreibarbeiten, was auch immer. Diese Info hab ich von einem TV-Bericht, der vor einigen Monaten mal bei uns lief, hab mir leider den Ort nicht gemerkt.

Für Leute mit wenig Geld sicherlich eine gute Sache, und vor allem ausbaufähig. Ich sehe derartige "Geschichten" als Pionierprojekte/Prototypen, wie immer man das nennen mag. Der Sinn dahinter ist der, dass die Menschen lernen, dem Geld *endlich* den Stellenwert einzuräumen, den es tatsächlich hat, nämlich reines Tauschmittel zu sein. Und diese Projekte zeigen - es geht auch ohne, wenn man will ;)

Grüsschen

lichtbrücke

natürlich.. das wäre dann back to basic.. so wie früher, als es noch keine zahlungsmittel gab und noch getauscht wurde.

die idee an sich finde ich auch nicht schlecht,
ich glaub aber dennoch nicht, das es machbar wäre..
und was hätte man im grunde davon, wieder zurück zugehen und im steinzeitalter zu leben?
dann hätten wir wieder massig seuchen aufgrund der bescheidenen hygienebedingungen.. usw.
 
lichtbrücke;890910 schrieb:
...
Vorrangig geht es bei derartigen Projekten, glaube ich, nicht um Geldspenden, sondern um einen Austausch von Produkten/Dienstleistungen - jetzt mal ganz allgemein gesagt. In Vorarlberg gibt es eine Gemeinde, da werden *Talente* ausgetauscht. Z.B. holt sich eine Frau in der Bäckerei Ware, bezahlt nicht, sondern stellt ihre Talente bzw. Zeit im Einkaufswert zur Verfügung, d.h., sie macht dann dafür in einem gewissen Zeitrahmen Putzarbeiten, Schreibarbeiten, was auch immer. Diese Info hab ich von einem TV-Bericht, der vor einigen Monaten mal bei uns lief, hab mir leider den Ort nicht gemerkt.

Für Leute mit wenig Geld sicherlich eine gute Sache, und vor allem ausbaufähig. Ich sehe derartige "Geschichten" als Pionierprojekte/Prototypen, wie immer man das nennen mag. Der Sinn dahinter ist der, dass die Menschen lernen, dem Geld *endlich* den Stellenwert einzuräumen, den es tatsächlich hat, nämlich reines Tauschmittel zu sein. Und diese Projekte zeigen - es geht auch ohne, wenn man will ;)

Liebe lichtbrücke,
solche Projekte gibt es sicher noch mehrere.
Ich kenne eins aus meiner Wohngegend:
Freiwilligenagentur Celle - KELLU -

Da kann ich hingehen und sagen, dass ich dieses oder jenes kann.
Man wird in einer Liste mit seinen Fähigkeiten, die man einsetzen möchte, registriert.
Kommt jemand dorthin, der meine Dienstleistung braucht (z. B. Näharbeiten, Fensterputzen, Reiki, Haareschneiden, etc.), kann er mich unentgeltlich in Anspruch nehmen.

Da dieser Mensch, der mein Können in Anspruch nimmt, nicht unbedingt etwas kann, was ich benötige, werden mir Punkte gutgeschrieben, für die ich mir dann bei jemand anderem kostenlos eine Dienstleistung holen kann.
Punkte sind das Zahlungsmittel statt Geld. So einfach ist das.
"Eine Hand wäscht die andere" oder "Naturalientausch" könnte man auch dazu sagen. Back to the roots.
 
wer von euch kennt öff-öff?
zu sehen desöfteren im tv, er ist ausgestiegen, hat seinen personalausweis abgegeben und nennt sich nun öff-öff.
er will nichts mit dem gesellschaftssystem zu tun haben, und lebt im wald..
ohne geld, krankenversicherung oder sonstigem.
ernähren tut er sich von der natur oder auch spenden, ebenso seine kleidung, bezieht er alles aus spenden.
er nennt seine lebensform "die schenkerbewegung", näheres kann man auch auf
die-schenker.de nachlesen (mit www davor, ich weiß nicht, obs erlaubt ist, internetadresse anzugeben).

lg, safari


Ja den kenne ich, das ist doch der, der abends die Spinnen und Würmer, in seiner Behausung verspeißt soweit er welche findet.:)
Viel Eiweiss meinte er dazu und verspeißte razfaz eine Spinne.

LG Tigermaus
 
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genau der ist es:) ,
hast du das auch mit der ratte gesehen?
falle gebaut-gefangen-fell ab-geschlachtet-gegrillt-und auf gegessen:)

mutig!
 
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