weibliche spiritualität

Ist ja auch so.
Jederjede ist so.
Wir waren alles. (1.Akt). Es gab kein plus und kein minus.
Wir haben uns getrennt. (2. Akt). Plus und minus wurden erschaffen.
Wir haben den rezeptiven Gottesanteil alleine gelebt. (3. Akt).
Wir haben den dynamischen Gottesanteil allein gelebt. (4. Akt).
Wir leben beide Gottesanteile gleichzeitig. (5. Akt).

So wie ich es verstehe, leben wir im Beginn des 5. Aktes.
Ein anderer Ausdruck ist: das Paradox Gottes leben.
Ein anderer Ausdruck ist: Androgynität.

Die Integration von beiden Seiten, von plus und minus OHNE verwischen, verwaschen und falsche Kompromisse. In der einen Sekunde noch zärtlich hingegeben verschmelzend und im nächsten Augenblick ein klares, trennendes Nein, das will ich nicht, dass mir geschieht, ruhig und klar ausgedrückt, anziehen und aus dem Bett verschwinden -- wer kann das schon?

Ja, es ist eine wunderschöne und sehr herausfordernde Zeit, diese neuen Mischungen zu leben.

Andreas :)

find ich auch! entschieden auch :)
nur möcht ich meist nicht androgyn sein, viel lieber paradox
oder...
flexibel
?

flexibel entschieden?
das tönt sehr menschlich... :D
...könnt ich hinkriegen
 
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Du sollst ja auch nicht androgyn sein, sondern weiblich. Der Ursprung ist nicht androgy, sondern weiblich, gefühlvoll, weltgebährend.

Der Ursprung ist die Muttergöttin Universum und sie gebahr in Liebe die Muttergöttin Erde, die uns hervorbrachte. Das heißt wir entspringen der Liebe und die ist weiblich, es heißt ja DIE Liebe.

Namsate.:)
 
Du sollst ja auch nicht androgyn sein, sondern weiblich. Der Ursprung ist nicht androgy, sondern weiblich, gefühlvoll, weltgebährend.

Der Ursprung ist die Muttergöttin Universum und sie gebahr in Liebe die Muttergöttin Erde, die uns hervorbrachte. Das heißt wir entspringen der Liebe und die ist weiblich, es heißt ja DIE Liebe.

Namsate.:)

Ohne die Idee des Vaters hat noch keine Mutter jemals etwas hervorgebracht, was nur Vater und Mutter zusammen hervorbringen können. Väter oder Mütter alleine sind reichlich hilflos und ebend in der alten Art und Weise zu einseitig, selbst wenn sie Gottheiten genannt werden.

Androgynität ist ja nicht das vermischen der mütterlichen und väterlichen Qualitäten, sondern die der Situation angemessene Wahl der Eigenschaften um zu antworten. So stehen Frauen nicht mehr nur weibliche Qualitäten als Aktionspotential zur Verfügung, sondern eben auch männliche -- und für Männer umgekehrt.

Androgynität heißt, der innere Mann und die innere Frau leben in EHE (ES HEILIGT ES) in mir, egal ob ich Mann oder Frau im physischen Körper bin.

Androgynität heißt auch, ich habe alles gelebt, ich war viele Male Mann und viele Male Frau, ich habe geboren, ich wurde geboren und ich habe gezeugt. Der Prozeß zu gebären ist mächtig, doch wer wollte vergleichen, wer mächtiger ist: der Zeuge, die Gebärende oder das KIND?

Androgynität heißt Frieden schaffen zwischen allen "Affen", männlichen und weiblichen, und neue Wege finden, zueinander.

Und der Ursprung ist (mit der selben Logik wie die Liebe) männlich. :D Nur glaube ich nicht, dass der Beweis gilt. :D Ich sag mal: der Ursprung ist der Ursprung. Und wie man verrückt wird, wenn Du zu lange über Gott meditierst, so wirst Du wohl ebenso verrückt, wenn Du über den Ursprung meditieren wolltest. Wer etwas, was nicht wirklich zweifelsfrei nachvollziehbar ist, für sich reklamiert, fühlt sich entweder minderwertig (ich dacht bisher immer nur Männer reklamieren Gott für sich und natürlich den Ursprung, weil der Ursprung) oder will Krieg (was ja laut Liste mal wieder männlich wäre). Also ich komm da nicht mehr mit. Und es geht mich was an. Die Schöpfung sähe ohne Männer genauso Scheiße aus, wie ohne Frauen. Und sie sieht wegen Frauen genauso Scheiße aus wie wegen Männern. So. Wort zum Sonntag! Am Dienstag.

Andreas
 
Ohne die Idee des Vaters hat noch keine Mutter jemals etwas hervorgebracht, was nur Vater und Mutter zusammen hervorbringen können. Väter oder Mütter alleine sind reichlich hilflos und ebend in der alten Art und Weise zu einseitig, selbst wenn sie Gottheiten genannt werden.

Androgynität ist ja nicht das vermischen der mütterlichen und väterlichen Qualitäten, sondern die der Situation angemessene Wahl der Eigenschaften um zu antworten. So stehen Frauen nicht mehr nur weibliche Qualitäten als Aktionspotential zur Verfügung, sondern eben auch männliche -- und für Männer umgekehrt.

Androgynität heißt, der innere Mann und die innere Frau leben in EHE (ES HEILIGT ES) in mir, egal ob ich Mann oder Frau im physischen Körper bin.

Androgynität heißt auch, ich habe alles gelebt, ich war viele Male Mann und viele Male Frau, ich habe geboren, ich wurde geboren und ich habe gezeugt. Der Prozeß zu gebären ist mächtig, doch wer wollte vergleichen, wer mächtiger ist: der Zeuge, die Gebärende oder das KIND?

Androgynität heißt Frieden schaffen zwischen allen "Affen", männlichen und weiblichen, und neue Wege finden, zueinander.

Und der Ursprung ist (mit der selben Logik wie die Liebe) männlich. :D Nur glaube ich nicht, dass der Beweis gilt. :D Ich sag mal: der Ursprung ist der Ursprung. Und wie man verrückt wird, wenn Du zu lange über Gott meditierst, so wirst Du wohl ebenso verrückt, wenn Du über den Ursprung meditieren wolltest. Wer etwas, was nicht wirklich zweifelsfrei nachvollziehbar ist, für sich reklamiert, fühlt sich entweder minderwertig (ich dacht bisher immer nur Männer reklamieren Gott für sich und natürlich den Ursprung, weil der Ursprung) oder will Krieg (was ja laut Liste mal wieder männlich wäre). Also ich komm da nicht mehr mit. Und es geht mich was an. Die Schöpfung sähe ohne Männer genauso Scheiße aus, wie ohne Frauen. Und sie sieht wegen Frauen genauso Scheiße aus wie wegen Männern. So. Wort zum Sonntag! Am Dienstag.

Andreas

...die schöpfung braucht ev. einfach mal ne kühle kompresse auf die stirn, vor dem 5. akt - ist ja eine suuperlanges schauspiel, das sie zu bewältigen hat :)
da säh doch jede/r alt aus... geradezu erschöpft
hey, ist doch gut, zusammen unterwegs zu sein, verwirrt oder klar, androgyn oder superpolar - ich feiere den zusammenbruch der ordnung und grüsse die vielen kleinen chaoskinder!
hmm, wörtin am mittwoch?

ab in die heia!

api
 
Hallo Api,

danke für den schönen Thread, deine Ehrlichkeit im letzten Satz hat mich berührt.

Ich sehe es so, dass die Kirche die weibliche Spiritualität so heftig unterdrückt hat, weil sie für sie unkontrollierbare Aspekte hatte, die schlichtweg Angst gemacht haben und die männliche Kontrollinstanz gefährdeten.

Für mich persönlich ist es so, dass die männliche Seite die Struktur angibt, während die weibliche Seite den Raum füllt. Das Männliche gibt die Richtung an, das Weibliche verbindet die Ebenen.

Ich bin Schamanin, und du hast nach der schamanischen Sichtweise gefragt. Schamanismus gab es überall auf der Welt in den unterschiedlichsten kulturellen Prägungen, also gibt es keine einheitliche Sichtweise. Und ich kann natürlich auch nicht für alle Schamanen der Welt sprechen, sondern nur davon, wie ich es erlebe und was ich darüber gelesen habe.
Schamanismus zeichnet sich mMn u.A. dadurch aus, dass alles gleichwertig Platz hat. Das Lichte und das Dunkle, das Männliche und das Weibliche. Alles hat seine Aufgabe, und nur in der Harmonie aller Aspekte funktioniert das große Ganze. Daher ist beides gleich wichtig. Das Männliche ist also im Schamanismus nicht so überbetont wie wir es in unserem Kulturkreis kennen. In vielen Kulturen galt ein initiierter schamanischer Mensch als geschlechtslos, also von dem Zeitpunkt an, wo diese Person von Menschen und den "Geistern" fertig ausgebildet war, ließ sie die frühere geschlechtliche Identität völlig hinter sich.
Leider wurden die ersten Überlieferungen über schamanische Praktiken von westlichen Männern übermittelt, und zwar sehr lange, und es waren auch hauptsächlich Männer, die den Schamanismus nach Europa gebracht haben. Dadurch ging viel verloren.

Schamanen wollen die Ordnung herstellen. Das ist ihr Job - fehlt was, wird es hinzugefügt, ist was zuviel, wird es weggenommen. Übertragen auf unsere Gesellschaft in dieser Zeit heißt das: die männlichen Aspekte sind überbetont, also muss das Weibliche mehr Raum kriegen, um die Harmonie wieder herzustellen. Weg vom Denken, hin zum Fühlen, weg vom Strukturieren, hin zum raumfüllenden, "breiten" Erfassen, nicht weil es besser ist, sondern, weil es zu wenig Raum hat.

Konkret erlebe ich es in meiner Arbeit als Schamanin so, dass ich erfasse, worum es geht, das ist die männliche Seite. Ich bringe das Thema auf den Punkt. Um die Harmonie herzustellen (da wird oft das Wort "Heilung" verwendet), geh ich in die weibliche Seite, die weitet sich aus und geht aus der Struktur hinein in den Raum - eine Art Fühlen, was alles da ist, und dann Ausgleich herstellen.

Ich bin aber weit davon entfernt, Weibliches und Männliches in Harmonie zu haben, was das Göttliche angeht. Wenn ich mir vorstelle, dass die weibliche Seite der Schöpferkraft links von mir ist und mich hält, während die männliche Seite der Schöpferkraft mich rechts hält (eine Übung, damit ich selber weiterkomme und Dinge in mir auflöse), spüre ich, dass ich das Göttlich-Weibliche als fremder empfinde. Weil ich mich zwar immer mit dem Göttlichen verbunden habe, aber als Kind unserer Kultur es als Mann gesehen habe. Da bin ich auch grad dran, das in mir in Harmonie zu bringen. Vielleicht magst du auch mal in dieses Bild hineinsinken. Das Göttlich-Weibliche fühlt sich deutlich anders an.

Für mich ist Spiritualität die Harmonie von weiblichen und männlichen Aspekten. So gesehen gibt es weibliche Spiritualität für mich nur unter dem Gesichtspunkt, dass sie zu dieser Zeit unseres Erdenseins vermehrt gebraucht wird, damit echte Spiritualität überhaupt möglich ist, weil die männliche zu präsent ist und ihren Gegenpol braucht.

Liebe Grüße, silberelfe
 
Aus der Ethnologie möcht ich auch noch was erzählen:

Ich hab vergessen, von welchem Volk das stammt - sorry, ich hab mir nur die Geschichte gemerkt - aber viele Völker waren ursprünglich matriarchal organisiert. Es gibt eine Mythe die erzählt, wie es dazu kam, dass das Patriarchat eingeführt wurde.
Jedes Monat feierten die Frauen ein Fest zu Ehren der Weiblichkeit, und das Menstruationsblut wurde gesammelt, um seine nährenden Qualitäten zu ehren und es der Erde zu opfern. Männer waren zu diesem Fest ausgeschlossen. Das stank den Männern, und ein besonders mutiger Bursche schlich sich auf das Fest, tauchte ein Tuch in das Menstruationsblut und brachte es den Männern. So gewannen die Männer an Kraft und übernahmen die Führung.

Interessanter Aspekt.
 
Hallo Api,

danke für den schönen Thread, deine Ehrlichkeit im letzten Satz hat mich berührt.

Ich sehe es so, dass die Kirche die weibliche Spiritualität so heftig unterdrückt hat, weil sie für sie unkontrollierbare Aspekte hatte, die schlichtweg Angst gemacht haben und die männliche Kontrollinstanz gefährdeten.

Für mich persönlich ist es so, dass die männliche Seite die Struktur angibt, während die weibliche Seite den Raum füllt. Das Männliche gibt die Richtung an, das Weibliche verbindet die Ebenen.

Ich bin Schamanin, und du hast nach der schamanischen Sichtweise gefragt. Schamanismus gab es überall auf der Welt in den unterschiedlichsten kulturellen Prägungen, also gibt es keine einheitliche Sichtweise. Und ich kann natürlich auch nicht für alle Schamanen der Welt sprechen, sondern nur davon, wie ich es erlebe und was ich darüber gelesen habe.
Schamanismus zeichnet sich mMn u.A. dadurch aus, dass alles gleichwertig Platz hat. Das Lichte und das Dunkle, das Männliche und das Weibliche. Alles hat seine Aufgabe, und nur in der Harmonie aller Aspekte funktioniert das große Ganze. Daher ist beides gleich wichtig. Das Männliche ist also im Schamanismus nicht so überbetont wie wir es in unserem Kulturkreis kennen. In vielen Kulturen galt ein initiierter schamanischer Mensch als geschlechtslos, also von dem Zeitpunkt an, wo diese Person von Menschen und den "Geistern" fertig ausgebildet war, ließ sie die frühere geschlechtliche Identität völlig hinter sich.
Leider wurden die ersten Überlieferungen über schamanische Praktiken von westlichen Männern übermittelt, und zwar sehr lange, und es waren auch hauptsächlich Männer, die den Schamanismus nach Europa gebracht haben. Dadurch ging viel verloren.

Schamanen wollen die Ordnung herstellen. Das ist ihr Job - fehlt was, wird es hinzugefügt, ist was zuviel, wird es weggenommen. Übertragen auf unsere Gesellschaft in dieser Zeit heißt das: die männlichen Aspekte sind überbetont, also muss das Weibliche mehr Raum kriegen, um die Harmonie wieder herzustellen. Weg vom Denken, hin zum Fühlen, weg vom Strukturieren, hin zum raumfüllenden, "breiten" Erfassen, nicht weil es besser ist, sondern, weil es zu wenig Raum hat.

Konkret erlebe ich es in meiner Arbeit als Schamanin so, dass ich erfasse, worum es geht, das ist die männliche Seite. Ich bringe das Thema auf den Punkt. Um die Harmonie herzustellen (da wird oft das Wort "Heilung" verwendet), geh ich in die weibliche Seite, die weitet sich aus und geht aus der Struktur hinein in den Raum - eine Art Fühlen, was alles da ist, und dann Ausgleich herstellen.

Ich bin aber weit davon entfernt, Weibliches und Männliches in Harmonie zu haben, was das Göttliche angeht. Wenn ich mir vorstelle, dass die weibliche Seite der Schöpferkraft links von mir ist und mich hält, während die männliche Seite der Schöpferkraft mich rechts hält (eine Übung, damit ich selber weiterkomme und Dinge in mir auflöse), spüre ich, dass ich das Göttlich-Weibliche als fremder empfinde. Weil ich mich zwar immer mit dem Göttlichen verbunden habe, aber als Kind unserer Kultur es als Mann gesehen habe. Da bin ich auch grad dran, das in mir in Harmonie zu bringen. Vielleicht magst du auch mal in dieses Bild hineinsinken. Das Göttlich-Weibliche fühlt sich deutlich anders an.

Für mich ist Spiritualität die Harmonie von weiblichen und männlichen Aspekten. So gesehen gibt es weibliche Spiritualität für mich nur unter dem Gesichtspunkt, dass sie zu dieser Zeit unseres Erdenseins vermehrt gebraucht wird, damit echte Spiritualität überhaupt möglich ist, weil die männliche zu präsent ist und ihren Gegenpol braucht.

Liebe Grüße, silberelfe

liebe silberelfe!

hab vielen dank für deinen post, da ist viel drin für mich! :umarmen:
ich antworte dir gerne noch ausführlich darauf, nehme ihn jetzt mal mit in die weitere dienstagmittwochnacht, zum nachdenken und nachspüren :)

grüsse auch!

api

p.s.: bin froh, dass ich den thread aufgemacht habe hier, es ist sehr lehrreich und inspirierend, hier im forum zu lesen, schreiben, diskutieren - schön!
danke euch allen!
:blume:
 
liebe silberelfe!

hab vielen dank für deinen post, da ist viel drin für mich! :umarmen:
ich antworte dir gerne noch ausführlich darauf, nehme ihn jetzt mal mit in die weitere dienstagmittwochnacht, zum nachdenken und nachspüren :)

grüsse auch!

api

:winken5: Freu mich auf deine Antwort!

p.s.: bin froh, dass ich den thread aufgemacht habe hier, es ist sehr lehrreich und inspirierend, hier im forum zu lesen, schreiben, diskutieren - schön!
danke euch allen!
:blume:

Ja, mal was andres als das ewige Hick-Hack, kannst echt stolz drauf sein.
 
Ohne die Idee des Vaters hat noch keine Mutter jemals etwas hervorgebracht, was nur Vater und Mutter zusammen hervorbringen können. Väter oder Mütter alleine sind reichlich hilflos und ebend in der alten Art und Weise zu einseitig, selbst wenn sie Gottheiten genannt werden.

Androgynität ist ja nicht das vermischen der mütterlichen und väterlichen Qualitäten, sondern die der Situation angemessene Wahl der Eigenschaften um zu antworten. So stehen Frauen nicht mehr nur weibliche Qualitäten als Aktionspotential zur Verfügung, sondern eben auch männliche -- und für Männer umgekehrt.

Androgynität heißt, der innere Mann und die innere Frau leben in EHE (ES HEILIGT ES) in mir, egal ob ich Mann oder Frau im physischen Körper bin.

Androgynität heißt auch, ich habe alles gelebt, ich war viele Male Mann und viele Male Frau, ich habe geboren, ich wurde geboren und ich habe gezeugt. Der Prozeß zu gebären ist mächtig, doch wer wollte vergleichen, wer mächtiger ist: der Zeuge, die Gebärende oder das KIND?

Androgynität heißt Frieden schaffen zwischen allen "Affen", männlichen und weiblichen, und neue Wege finden, zueinander.

Und der Ursprung ist (mit der selben Logik wie die Liebe) männlich. :D Nur glaube ich nicht, dass der Beweis gilt. :D Ich sag mal: der Ursprung ist der Ursprung. Und wie man verrückt wird, wenn Du zu lange über Gott meditierst, so wirst Du wohl ebenso verrückt, wenn Du über den Ursprung meditieren wolltest. Wer etwas, was nicht wirklich zweifelsfrei nachvollziehbar ist, für sich reklamiert, fühlt sich entweder minderwertig (ich dacht bisher immer nur Männer reklamieren Gott für sich und natürlich den Ursprung, weil der Ursprung) oder will Krieg (was ja laut Liste mal wieder männlich wäre). Also ich komm da nicht mehr mit. Und es geht mich was an. Die Schöpfung sähe ohne Männer genauso Scheiße aus, wie ohne Frauen. Und sie sieht wegen Frauen genauso Scheiße aus wie wegen Männern. So. Wort zum Sonntag! Am Dienstag.

Andreas

Du fühlst es leider noch nicht. Versuche es im Herzen zu erkennen, denn die Unterdrückung des Herzens macht uns blind für die Wahrheit !!!!! Das Männliche ist eine Ausdruck der Existenz und damit der Liebe auf weiblicher Basis. Ein Ausdruck der GöttinMutter Universum.

Namaste
 
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Hallo Api,

danke für den schönen Thread, deine Ehrlichkeit im letzten Satz hat mich berührt.

Ich sehe es so, dass die Kirche die weibliche Spiritualität so heftig unterdrückt hat, weil sie für sie unkontrollierbare Aspekte hatte, die schlichtweg Angst gemacht haben und die männliche Kontrollinstanz gefährdeten.

Für mich persönlich ist es so, dass die männliche Seite die Struktur angibt, während die weibliche Seite den Raum füllt. Das Männliche gibt die Richtung an, das Weibliche verbindet die Ebenen.

Ich bin Schamanin, und du hast nach der schamanischen Sichtweise gefragt. Schamanismus gab es überall auf der Welt in den unterschiedlichsten kulturellen Prägungen, also gibt es keine einheitliche Sichtweise. Und ich kann natürlich auch nicht für alle Schamanen der Welt sprechen, sondern nur davon, wie ich es erlebe und was ich darüber gelesen habe.
Schamanismus zeichnet sich mMn u.A. dadurch aus, dass alles gleichwertig Platz hat. Das Lichte und das Dunkle, das Männliche und das Weibliche. Alles hat seine Aufgabe, und nur in der Harmonie aller Aspekte funktioniert das große Ganze. Daher ist beides gleich wichtig. Das Männliche ist also im Schamanismus nicht so überbetont wie wir es in unserem Kulturkreis kennen. In vielen Kulturen galt ein initiierter schamanischer Mensch als geschlechtslos, also von dem Zeitpunkt an, wo diese Person von Menschen und den "Geistern" fertig ausgebildet war, ließ sie die frühere geschlechtliche Identität völlig hinter sich.
Leider wurden die ersten Überlieferungen über schamanische Praktiken von westlichen Männern übermittelt, und zwar sehr lange, und es waren auch hauptsächlich Männer, die den Schamanismus nach Europa gebracht haben. Dadurch ging viel verloren.

Schamanen wollen die Ordnung herstellen. Das ist ihr Job - fehlt was, wird es hinzugefügt, ist was zuviel, wird es weggenommen. Übertragen auf unsere Gesellschaft in dieser Zeit heißt das: die männlichen Aspekte sind überbetont, also muss das Weibliche mehr Raum kriegen, um die Harmonie wieder herzustellen. Weg vom Denken, hin zum Fühlen, weg vom Strukturieren, hin zum raumfüllenden, "breiten" Erfassen, nicht weil es besser ist, sondern, weil es zu wenig Raum hat.

Konkret erlebe ich es in meiner Arbeit als Schamanin so, dass ich erfasse, worum es geht, das ist die männliche Seite. Ich bringe das Thema auf den Punkt. Um die Harmonie herzustellen (da wird oft das Wort "Heilung" verwendet), geh ich in die weibliche Seite, die weitet sich aus und geht aus der Struktur hinein in den Raum - eine Art Fühlen, was alles da ist, und dann Ausgleich herstellen.

Ich bin aber weit davon entfernt, Weibliches und Männliches in Harmonie zu haben, was das Göttliche angeht. Wenn ich mir vorstelle, dass die weibliche Seite der Schöpferkraft links von mir ist und mich hält, während die männliche Seite der Schöpferkraft mich rechts hält (eine Übung, damit ich selber weiterkomme und Dinge in mir auflöse), spüre ich, dass ich das Göttlich-Weibliche als fremder empfinde. Weil ich mich zwar immer mit dem Göttlichen verbunden habe, aber als Kind unserer Kultur es als Mann gesehen habe. Da bin ich auch grad dran, das in mir in Harmonie zu bringen. Vielleicht magst du auch mal in dieses Bild hineinsinken. Das Göttlich-Weibliche fühlt sich deutlich anders an.

Für mich ist Spiritualität die Harmonie von weiblichen und männlichen Aspekten. So gesehen gibt es weibliche Spiritualität für mich nur unter dem Gesichtspunkt, dass sie zu dieser Zeit unseres Erdenseins vermehrt gebraucht wird, damit echte Spiritualität überhaupt möglich ist, weil die männliche zu präsent ist und ihren Gegenpol braucht.

Liebe Grüße, silberelfe

liebe silberelfe!

ich weiss gar nicht recht, wo anfangen mit antworten, springe drum einfach mal mitten rein und schau, wo's hingeht... :D

zur zeit merke ich ganz extrem, wie unterschiedlich meine linke und rechte körperhälfte innerviert/bewohnt/benutzt sind (habe deshalb auch im magie-unterforum einen thread aufgemacht, der sich mit dem verbinden beider seiten beschäftigt). ich war bis anhin total rechtsgelagert, und seit neuerem ist da auf einmal die linke seite, riesig, selbstbewusst, sehr hell und strahlend... und die rechte seite hängt so ein wenig verdattert daneben rum... :D was hier nun genau männlich oder weiblich ist, finde ich persönlich unheimlich schwierig zu sagen. stand heute würd ich mal meinen, die linke seite ist die "herrscherin" der tarokarten, so wie sie zur zeit drauf ist. vielleicht aber auch der "magier", oder beide? die rechte seite ist zur zeit der "eremit", ev auch der "gehängte". würde ja mit deiner beschreibung von der weiblichen göttlichkeit, die links wohnt, einher gehen... aber dass die so strahlt, und das männliche daneben so hängt, ist ja schon nicht, was man in unserem kulturkreis beigebracht kriegt :D wovon ich sicher bin, dass die rechte seite in mir dann schon wieder hinstehen kann, wenn links mal seinen platz finden konnte.
ich bin sehr aktiv daran, die beiden seiten anzuhören, die alte (die nun anders wird) und die neue (die nun sein darf), und versuche, rundherum freundschaft zu schliessen :)

deinen letzten abschnitt, über die notwendigkeit von weiblicher spiritualität, finde ich wunderschön - ich empfinde es genauso, als weg-abschnitt unterwegs zur balance.
was du über die geschlechtslosigkeit der schamanen, als resultat dieser balance, schreibst, geht ja mit andrs beschreibung des androgynen herrlich einher... mich erschreckt das irgendwie noch ein wenig, mein nickname hier ist wohl doch mehr programm, als mir lieb ist :rolleyes:
das heisst, stimmt so nicht, leidenschaft ist mir schon ganz furchtbar lieb! :D
salz des lebens...

alles in allem fühlt es sich bei mir an, als ob das strukturgebende/richtungsweisende und das raumfüllende/verbindende bis jetzt irgendwie aufeinandergeschachtelt war in der rechten körperhälfte - und jetzt kann es beginnen den raum einzunehmen, den es praktischer- und gesunderweise braucht...

...die "herrscherin" der tarotkarten zeigt übrigens sehr schön das, was ich als aktiv und hell weiblich bezeichnet habe...

ist alles in bewegung hier, verwirrend, aber auch sehr sehr schön!
...aus der verbindung der beiden seiten entstehen im moment der "mond", der "wagen", die "sonne"...
und die "liebenden" in mir

;)

liebe silberelfe, ich danke dir von herzen!

:umarmen:

api
 
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