Meiner momentanen Auffassung, habe ich (als Seele) mich dafür entschieden, über eine längere Phase keine Liebe zu empfinden. Die Seele tut dies natürlich nicht ohne Grund. Mittlerweile kann ich vier Entwicklungsgewinne aufzählen, die aus dem vorübergehenden Verzicht auf Liebe entstehen, nämlich Zugewinne an:
(1) Autonomie
(2) Leidenschaft
(3) Ich-Identität
(4) neuen Erfahrungsräumen/möglichkeiten
mit dem zugewinn an autonomie hast du recht
zugewinn an leidenschaft kann ich nicht nachvollziehen -
Frag dich, wie du als seelischen Wesen vorgehen würdest, wenn du das Ziel hättest, die Erfahrung von Emotionen/Liebe mit mehr Leidenschaft erlebbar zu machen. Wenn man mehr Leidenschaft oder Lebensintensität erreichen wollte, welche Erfahrung oder Entwicklung müsste man bestreiten?
Die Antwort lautet: man müsste Sehnsucht in sich aufbauen. Aus Sehnsucht erwächst Leidenschaft. Sehnsucht wiederum entsteht, wenn man in Zuständen ist, in denen man erstens etwas will, es zweitens aber nicht bekommt. Umso länger man einer erwünschten Sache entbehren muss – Liebe, Gesundheit, Schokolade,...– desto größer wird die Sehnsucht danach. Und desto größer die Leidenschaft und Intensität, mit der man die Sache später erlebt, wenn man sie wiedererhält. Das, was man tun müsste, ist also: Entbehrung und Verzicht zu erleben, um Leidenschaft zu steigern. Wie sonst sollte Leidenschaft gesteigert werden?
Entbehrung führt zu ->
Sehnsucht führt zu ->
Leidenschaft
obwohl ich doch den Eindruck habe, dass Genuss, gleich welcher Art, vielfach als Liebe angesehen wird, so ist Liebe etwas aktiv, gebendes für mich und wenn es auch nur Aufmerksamkeit ist.
Ja, ich denke es hat sich im Alltagssprachgebrauch einfach nur eingebürgert, den Begriff Liebe bezogen auf alles möglich zu verwenden. Ich liebe Tennis, Schokolade, Amerika,....
Liebe im eigentlichen Sinn ist aber zu definieren als
a) Angenehmes Gefühl
b) dass sich auf etwas oder jemand mit wohlwollender (gebender) Haltung bezieht.
Das Liebesgefühl mag zwar unendlich facettenreich sein – recht viel mehr als ein angenehmes Gefühl mit wohlwollender Haltung ist Liebe aber anscheinend nicht.
Universelle Liebe würde sich nicht auf konkrete Person beziehen, sondern auf Welten, Verbände oder auf das Universum.