Christoph schrieb:
Kein Fleisch zu essen bekommt damit etwas Eoterisches. Der Esoteriker schließt etwas aus, der Spirituelle schließt alles ein. Esoterik macht daher eng, Spiritualität macht den Geist weit. Aber dazu mache ich noch mal einen eigenen Thread auf
Schön gesagt und das mit dem Thread klingt gut. Im Großen und Ganzen kann ich deinen Ausführungen Zustimmen.
Ich habe es aufgegeben, mich darum zu kümmern was andere machen oder nicht und mich darauf konzentriert, was mir gut tut. Wenn andere das gut finden, bitte gerne, dann können sie es gerne nachmachen. Ansonsten mag jeder nach seiner Fasson Selig werden
Ich hab auch mehrere Jahre vegetarisch gelebt, es aber rein aus dem Grund getan, damit es mir besser geht. Was aber nicht heißt, daß ich jetzt wo ich wieder Fleisch esse, schlechter lebe
Ich versuche
bewußt zu leben, und das klappt eigentlich ganz gut. Abgesehen von den verschiedenen Sünden des Berufsalltags (Kaffe, unregelmäßige Essenzeiten, und zu wenig Sport) geht es mir gut und solange ich darauf höre, was mein Körper braucht, werde ich da denke ich auch keine Probleme haben.
Wie es dazu kam, daß ich "vegetarisch" wurde? (Auch ich mag den Begriff eigentlich nicht.)
Mitte der 90ziger lernte ich viele Leute kennen, welche sich Vegetarisch ernährten, oder sogar Vegan. Bei einigen schien das ganz gut zu klappen, bei anderen weniger gut und ich sah vor allem viele Veganer wie blasse Striche durch die Landschaft laufen. Hm, dache ich mir, das klingt ja eigentlich ganz gut, aber irgendwie ist mir die Ganze Sache nicht ganz koscher. Klar, da gibt es die Argumente, daß man durch weniger Fleisch vieleicht höher schwingt, da einen die "niedere" Energie ja sonst herunter zieht. Anderseits, vieleicht braucht man es ja auch, dadurch mit der Erde und dem hier und jetzt verbinden zu werden, wenn man so jemand ist, der Geistig immer nur in höheren Sphären lebt und sprichwörtlich "abgehoben" ist. Viele Vegetarier, die ich kennen gelernt habe, essen übrigens eine ganze Menge künstlichen "Mist", von Chips und Süßigkeiten bishin zu Designer Drinks und Alkohol, und denken sich nichts dabei, wichtig ist nur, sie essen ja Vegetarisch und das ist ja sooo Gesund .... Kein Kommentar! Dann ist da die Diskusion um die Nährstoffe, brauchen wir Fleich oder nicht, können wir die Nährstoffe, die uns durchs Fleisch zugeführt werden ersetzten, wie gesund ist das Fleisch, wie wurden die Tiere gehalten, etc. pp.
Da ich mir in dem ganzen Tumult von Meinungen schlecht meine Eigene bilden konnte, dachte ich mir, es muß doch eine Instanz geben, welche genau weiß, was für uns gut ist oder nicht. Da wurde mir klar: Natürlich, mein Körper!
Also gesagt getan, ich schloß einen Pakt mit meinem Körper. Ich versprach ihm, auf Ihn zu hören, damit er mir im Gegenzug Impulse gibt, die Dinge zu Essen, welche für mich Gut sind und die Dinge weg zu lassen, welche ich nicht benötige. Und wenn ich im Zuge dessen Vegetarisch werden sollte, dann sei es so. Mir war aber viel wichtiger Bewußt zu essen und in der Gesamtheit darauf zu achen, wo mein Essen herkommt und wie es mir bekommt.
Unbemerkt änderten sich also in Laufe der nächsten 2 Jahre meine Essgewohnheiten, da ich immer darauf achtete, worauf ich gerade "Appetit" hatte. Ich denke, das klappt ganz gut, wenn man Bewußt die Anstrengung macht, so Suchtmitteln wie Süßem oder Alkohol zum beispiel aus dem Weg zu gehen, und somit nicht in "fremdbeeinflußte Appetitzustände" zu geraten.
Ich aß also unbewußt immer weniger Fleisch und eines Tages, ich war gerade im Urlaub, lag mir eine kleines Gericht mit Fleisch sehr im Magen und ich erinnerte mich an meinen Pakt. Hm, dachte ich, mach wir doch mal die Probe auf's Exempel. Am nächsten Tag aß ich ein schweres und großes Pasta Gericht - ohne Fleisch - und mir lag nichts im Magen. Prima dachte ich mir, jetzt noch die Gegenprobe, damit es auch nicht Tagesformabhängig ist und am nächsten Tag, aß ich wieder Fleisch, wenn auch nur einen Bruchteil der Menge von Vortag und es lag mir wieder wie ein Stein im Magen.
OK, dachte ich mir, daß ist jetzt der Tag, an dem Du komplett aufhörst, Fleisch zu essen. Und da ich mich ganz behutsam umgestellt hatte, alles auch kein Problem. Mir ging es dann so wie Hora, der bei Fleisch übel wurde: Etwa 2 Jahre später versuchte ich ein paar Bissen einer kleinen Geflügelwurst bei einem Grillfest - ich hatte vieleicht 2-3 Bissen davon gegessen und mußte mich 2 Stunden später übergebe und mir war ganz schlecht mit Magenkrämpfen. Die Wurst war übrigens nicht schlecht, geschmeckt hat sie Ok und allen anderen ging es auch gut. Nur ich krümmte mich.
Wie es dann dazu kam, daß ich doch wieder Fleisch esse (ab und zu) ? Naja, ich hatte vor 1-2 Jahren auf einmal wieder Lust auf Fleisch, habe es probiert und mir wurde nicht schlecht. Also dacht ich, OK, mein Körper scheint es wieder zu brauchen, wenn auch nur sporadisch.
Jetzt esse ich ab und zu wieder Fleisch - z.B. bei einem Grill abend, wenn auch mein Fleischkonsum gegenüber früher sehr zurück gegeangen ist. Es mag auch sicher wieder die Zeit kommen in der ich für längere Zeit kein Fleisch esse. Mir ist es jedoch egal. Ich esse was mir bekommt und lebe bewußt und im Einklang damit, was mein Körper braucht. Meine
Intuition hat die Oberhand und das,
gepaart mit Bewußt-Sein, ist eigentlich eine recht gute Mischung.
Wie wäre es, wenn sich mal leute Melden, die auch zur Fraktion der "Bewußt-Esser" gehören
Alles liebe
Sirius